Hausmittel gegen Hämorrhoiden – Was tun? Was hilft?

Hier erfährst Du, welche Hausmittel bei Hämorrhoiden wirklich helfen.

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Hämorrhoiden lindern – was tun?

Ein unangenehmes Jucken und Brennen im Analbereich, stechende Beschwerden während des Stuhlgangs und hellrote Blutauflagerungen auf dem Stuhl – in den westlichen Industrieländern leiden etwa die Hälfte aller Erwachsenen ab einem Alter von 50 Jahren unter Hämorrhoiden. Mediziner verstehen unter Hämorrhoiden krampfaderähnliche, knotige Erweiterungen von Schwellkörperpolstern im Analkanal, die aus einem arteriovenösen, submukösen Geflecht von Blutgefäßen bestehen und einen wichtigen Bestandteil des analen Verschlusssystems darstellen.

Wichtige Faktoren, die Hämorrhoiden begünstigen können, sind neben zuwenig körperlicher Aktivität, einer eher ballaststoffarmen Ernährungsweise, Übergewicht und altersbedingter Erschlaffung des Bindegewebes auch ein falsches Stuhlverhalten mit ständigem Nachpressen und eine zu lange Verweildauer auf der Toilette. Ein zu starker Druck auf den Schließmuskel durch zu starkes Pressen beim Stuhlgang lassen die Schwellkörper im Analkanal anschwellen und rufen die typischen Symptome hervor. Trotz des häufigen Auftretens von Hämorrhoiden, wird über die Beschwerden im Analbereich äußerst ungern gesprochen. Für viele Menschen sind Hämorrhoiden nach wie vor ein schambehaftetes Tabuthema, die den Gang zum Arzt verhindern.

Mediziner teilen die Symptome je nach Größe der Hämorrhoiden in vier Schweregrade ein. In den ersten Stadien 1 und 2 kannst Du erst einmal versuchen, die Beschwerden mit Hausmitteln selbst zu behandeln. Im Stadium 3 und 4 der Erkrankung ist meist eine operative Entfernung unter Vollnarkose angezeigt. Welche Hausmittel kannst Du am besten gegen Hämorrhoiden einsetzen? Salben, Cremes, Zäpfchen, Sitzbäder mit Wirkstoffen aus Heilpflanzen können helfen, das Hämorrhoidalleiden zu lindern. Wenn Du etwas gegen Hämorrhoiden im 1. und 2. Stadium tun möchtest, musst Du also nicht gleich zu Medikamenten mit chemischen Wirkstoffen wie Kortikosteroide gegen die Schwellung des Gewebes im Bereich der Gefäßknoten oder Lokalanästhetika greifen, die die Schleimhaut betäuben und die Symptome lindern. Hier erfährst Du, welche Hausmittel gegen Hämorrhoiden wirklich helfen und was Du bereits beim ersten Juckreiz und Brennen im Analbereich tun kannst.

Ursachen von Hämorrhoiden

Besteht in Deiner Familie die Veranlagung zu einer Bindegewebs- oder Gefäßwandschwäche, ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Du auch Hämorrhoiden bekommen kannst, denn eine solche genetische Veranlagung gehört zu den wichtigsten Ursachen bei der Entstehung von Hämorrhoiden. Weiter Ursachen für das Leiden sind außerdem chronische Verstopfungen (Obstipation), die mit starkem Pressen beim Stuhlgang einhergehen, Übergewicht mit erhöhtem Gewichtsdruck auf den Enddarmbereich, Schwangerschaften und gewisse ungesunde Lebensgewohnheiten wie z.B. eine beruflich bedingte, überwiegend sitzende Tätigkeit, mangelnde Bewegung im Alltag und eine ballaststoffarme Ernährungsweise sowie eine grundsätzlich zu geringe Trinkmenge.

Zudem bestehen weitere Faktoren, die die Entstehung von Hämorrhoiden begünstigen können. Dazu zählen z.B. ein falsches Stuhlverhalten mit starkem Pressdruck beim Stuhlgang oder ein generell zu langes Verweilen auf der Toilette. Ein großes Problem stellen außerdem Abführmittel, so genannte Laxantien dar, die hauptsächlich bei Verstopfungen zum Einsatz kommen. Ein längerer Missbrauch von solchen Medikamenten wirkt sich kontraproduktiv auf das Stuhlverhalten aus und fördert Verstopfungen, die wiederum Hämorrhoiden verursachen können. Auch der Genuss von Kaffee und Alkohol sowie scharfe Gewürze im Essen können Beschwerden bei bereits vorhandenen Hämorrhoiden verstärken oder auslösen.

Ursachen und Faktoren für Hämorrhoiden im Überblick

  • Genetische Disposition zu einer Bindegewebsschwäche und Gefäßwandschwäche
  • Höheres Lebensalter
  • Chronische Stuhlverstopfung (Obstipation)
  • Übergewicht
  • Schwangerschaft
  • Vorwiegend sitzende Lebensweise und mangelnde Bewegung
  • Ballaststoffarme Ernährung, zuwenig Flüssigkeit
  • Kaffee, Alkohol, scharfe Gewürze
  • Regelmäßige Einnahme von Abführmitteln (Laxantien)

Symptome und Begleiterscheinungen von Hämorrhoiden

Die eher unspezifischen Symptome bei Hämorrhoiden können sich auf sehr unterschiedliche Art und Weise zeigen und auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Deshalb solltest Du frühzeitig einen Arzt konsultieren und die Symptome abklären lassen. Die charakteristischsten Symptome bei Hämorrhoiden sind der mehr oder weniger ausgeprägte Juckreiz, Brennen und Nässen des Afters. In der Folge können nässende Ekzeme (Hautausschläge), hellrote Blutauflagerungen auf dem Stuhl oder Toilettenpapier sichtbar werden und Schmerzen während oder nach dem Stuhlgang entstehen. Auch wird ein lästiges Fremdkörpergefühl im Analkanal von vielen Betroffenen beschrieben, das mit dem Gefühl einer unzureichenden Stuhlentleerung einhergeht.

4 Krankheitsstadien bei Hämorrhoiden

Je nach Krankheitsstadium treten bestimmte Symptome bei Hämorrhoiden auf. Im ersten (schmerzlosen) Stadium zeigen sich hellrote Blutauflagerungen auf dem Stuhl und Toilettenpapier. Im zweiten Stadium drücken sich die Gefäßpolster während des Pressens bei der Stuhlentleerung durch den After nach außen vor, gleiten aber spontan wieder zurück. Es kann zu stärkeren Blutungen kommen mit Begleiterscheinungen wie Brennen, Nässen und Hitzegefühl. Im Stadium 3 und 4 ist meist eine operative Entfernung der Hämorrhoiden unter Vollnarkose angezeigt. Beide Stadien gehen mit Schmerzen, Entzündungen und Ödemen einher und der Juckreiz wird als quälend empfunden.

Symptome und Begleiterscheinungen für Hämorrhoiden im Überblick

  • Juckreiz, Brennen und Nässen der Analregion
  • Hellrote Blutauflagerungen auf dem Stuhl und / oder Toilettenpapier
  • Juckende Ekzeme
  • Schmerzen während oder nach dem Stuhlgang
  • Fremdkörpergefühl im Analkanal mit dem Gefühl der unvollständigen Stuhlentleerung

Hämorrhoiden: Wann zum Arzt?

Du solltest einen Arzt zur Abklärung konsultieren, wenn Du einen Juckreiz am After bemerkst oder hellrote Blutauflagerungen auf dem Stuhl oder Toilettenpapier bemerkst. Hämorrhoiden lassen sich gerade im Anfangsstadium gut mit Hausmitteln behandeln und können damit ein Fortschreiten der Hämorrhoiden verhindern. Bei Komplikationen wie starke Blutungen und ausgeprägten Schmerzen solltest Du sofort einen Arzt aufsuchen.

Nach Diagnosestellung wir Dir der Arzt in den meisten Fällen schmerzstillende und entzündungshemmende Salben oder Zäpfchen verschreiben. Es gibt spezielle Hämorrhoidensalben und Lokalanästhetika mit den chemischen Wirkstoffen Benzocain, Cinchocain oder Lidocain. Die schulmedizinische Behandlung bei Hämorrhoiden ist besonders in den Krankheitsstadien 3 und 4 wichtig, wenn keine anderen Therapiemaßnahmen das Fortschreiten der Erkrankung verhindern konnten. Deshalb ist eine Abklärung beim Arzt in jedem Fall sehr wichtig.

Sobald Du die ersten Anzeichen eines Hämorrhoidalleidens bemerkst und der Arzt das Stadium 1 oder 2 diagnostiziert hat, kannst Du zuerst auf gut bewährte Hausmittel zurückgreifen und versuchen, Deine Beschwerden auf natürliche Art zu behandeln.

Hämorrhoiden natürlich behandeln: Welche Hausmittel helfen?

Du kannst zunächst versuchen, die Beschwerden von Hämorrhoiden im 1. und 2. Stadium mit verschiedenen Hausmitteln zu lindern. Erfolgt keine Besserung der Beschwerden in kurzer Zeit, solltest Du die Beschwerden vom Arzt abklären und behandeln lassen, damit das Hämorrhoidalleiden nicht fortschreitet. Es besteht zudem die Gefahr, dass sich hinter den Symptomen eine schwere Erkrankung verbirgt. Trotzdem kannst Du bewährte Hausmittel unterstützend zur schulmedizinischen Therapie anwenden.

Zu den traditionellen und effektiven Hausmitteln gegen Hämorrhoiden zählen

  • Salben, Cremes mit Wirkstoffen aus Heilpflanzen
  • Sitzbäder (z.B. Eichenrinde und Kamille)
  • Diätetische Maßnahmen (ballaststoffreiche Ernährung)
  • Stuhlgang regulieren und falsches Stuhlverhalten verändern

Grundsätzlich eignen sich auch die Hausmittel gegen Verstopfung (Obstipation) bei Hämorrhoiden, denn häufig verursachen ein erschwerter Stuhlgang mit starkem Pressen die Beschwerden.

Erstmaßnahme: Viel Trinken und ein wohltuendes Sitzbad

Grundsätzlich solltest Du zuerst auf eine ausreichende Trinkmenge am Tag achten, wenn akut Juckreiz am After und hellroten Blutauflagen aufgrund der Hämorrhoiden auftreten. Es werden täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßter Tee empfohlen, damit der Stuhl geschmeidig bleibt und so heftiges Pressen beim Stuhlgang und damit das Auslösen der Beschwerden verhindert werden kann. Gegen den akuten Juckreiz kannst Du auch ein wohltuendes, warmes Sitzbad durchführen. Zur Linderung haben sich als Badezusatz Heilpflanzen mit entzündungshemmenden und gefäßverengenden Wirkungen bewährt.

Sitzbäder, Salben und Cremes: Heilpflanzen gegen Hämorrhoiden

In der Phytotherapie haben sich zur Behandlung von juckenden, brennenden und schmerzenden Hämorrhoiden Heilpflanzen bewährt, die eine gefäßverengende, adstringierende (zusammenziehende), schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung entfalten. Dazu gehören die virginische Zaubernuss (Hamamelis virginiana), Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), Kamille (Chamomilla), Eichenrinde (Quercus robur) oder der Mäusedorn (Ruscus aculeatus). Bei Hämorrhoiden solltest Du die Wirkung der Heilpflanzen nicht in Form von Tees nutzen, sondern vielmehr zu äußeren Anwendung in Form von Badezusätzen für Sitzbäder, Salben oder Cremes.

Sowohl die ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) als auch die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte – BfArM) befürworten die Anwendung von den genannten Heilpflanzen bei leichten Hautverletzungen, lokalen Entzündungen der Haut und Schleimhäute, bei Hämorrhoiden und Krampfaderbeschwerden, chronischen Venenerkrankungen, Schmerzen und Juckreiz.

Wirkung von Heilpflanzen bei Hämorrhoiden im Überblick

  • Adstringierende (zusammenziehende)
  • Entkrampfend
  • Schmerzlindernd
  • Durchblutungsfördernd
  • Entzündungshemmend
  • Juckreizlindernd

Warme Sitzbäder bei Hämorrhoiden: Eichenrinde und Kamille

Für die äußere Anwendung kannst Du entzündungshemmende Badezusätze aus Heilpflanzen für warme Sitzbäder verwenden. Besonders bewährt haben sich Heilpflanzen mit entzündungshemmenden Gerbstoffen wie Eichenrinde und Kamille. Neben einer juckreizstillenden und entzündungshemmenden Wirkung, sorgen Sitzbäder außerdem für eine sorgfältige Analhygiene. Sitzbäder mit Kamille oder Eichenrinde kannst Du bei akuten Beschwerden anwenden, aber auch in regelmäßigen Anständen sorgen Sitzbäder im Alltag langfristig zu einer Linderung des quälenden Juckreizes bei Hämorrhoiden. Du kannst alternativ auch die entzündungshemmenden Wirkstoffe von Hamamelis, Arnika oder Teebaumöl in das Wasser zu geben. Eichenrinde und Kamille sollten aber als beste Option möglichst bevorzugt werden.

Wirkung von Sitzbädern im Überblick

  • Entspannend
  • Zusammenziehend
  • Schmerzlindernd
  • Durchblutungsfördernd
  • Entzündungshemmend
  • Juckreizlindernd

So wendest Du ein warmes Sitzbad mit Kamillen- und Eichenrindenzusätzen richtig an

Für ein warmes Sitzbad benötigst Du zunächst 50 bis 100 Gramm Kamille und 100 bis 300 Gramm Eichenrinde aus der Apotheke. Im zweiten Schritt übergießt Du die Eichenrinde mit 500 ml Wasser und kochst den Aufguss für eine halbe Stunde. Die Kamille hingegen übergießt Du einfach mit 500 ml kochendem Wasser und lässt die Zubereitung für eine halbe Stunde ziehen. Im Anschluss gibst Du beide Aufgüsse zum Badewasser hinzu. Die Temperatur des Sitzbades sollte 38° Celsius nicht überschreiten. Auch sollte das Sitzbad nicht länger als 10 Minuten dauern. Danach wird alles trocken getupft.

Solltest Du über keine Badewanne in Deiner Wohnung verfügen, kannst Du auch eine große, nicht allzu flache Schüssel als Alternative nehmen. Ein weiterer Tipp wäre, die Toilette zum Sitzbad zu machen, indem Du den Toiletten-Ring hochhebst, eine Folie befestigst und den Ring zurückklappst. Dann gießt Du vorsichtig den Zusatz auf die Folie und setzt Dich hinein.

Cremes und Salben bei Hämorrhoiden aus Ringelblume oder Zaubernuss

Auch Cremes oder Salben mit den entzündungshemmenden, schmerzstillenden und juckreizlindernden Wirkstoffen aus Heilpflanzen haben sich für die Behandlung bei Hämorrhoiden bewährt. Hier kommen oft die Wirkstoffe der Zaubernuss (Hamamelis) und Ringelblume (Calendula) zum Einsatz. Mit Salben und Cremes kannst Du die entzündlichen Erscheinungen am After lindern, indem Du die Salbe mehrmals am Tag aufträgst. Salben aus Ringelblumen und Zaubernuss wirken gegen die Entzündung bei Hämorrhoiden und fördern die Wundheilung. Fertige Salben erhältst Du in einer Apotheke, Du kannst eine Salbe aber auch relativ einfach selbst herstellen.

Wirkung von Cremes und Salben im Überblick

  • Keimtötend, entzündungshemmend
  • Schmerzstillend
  • Juckreizlindernd
  • Gefäßverendend

So stellst Du eine Salbe aus Ringelblumen (Calendula) in 3 Schritten selbst her

Eine Ringelblumensalbe kannst Du einfach in wenigen Schritten selbst herstellen. Du benötigst dafür frische Blütenblätter aus der Apotheke, 25 Gramm Bienenwachs aus der Apotheke oder Reformhaus, 250 ml hochwertiges Olivenöl, ein Leinentuch und ausgekochte Gläser mit Deckel für Aufbewahrung.

  1. Du zerkleinerst die Ringelblüten und gibt sie zum Olivenöl hinzu. Dann erwärmst Du das Öl für 10 bis 15 Minuten. Achte unbedingt auf eine mäßige Wärme!
  2. Jetzt gießt Du die Mischung durch ein Leinentuch und fügst das Bienenwachs hinzu. Jetzt erwärmst Du alles erneut so lange, bis das Bienenwachs geschmolzen ist. Zwischendurch solltest Du alles gut durchrühren, damit sich die Wirkstoffe gleichmäßig verteilen können.
  3. Im letzten Schritt kannst Du die fertige, warme Salbe in ausgekochte Gläser abfüllen und in Ruhe abkühlen lassen. Die längste Haltbarkeit erreichst Du, wenn Du die luftdichten Gläser im Kühlschrank aufbewahrst.

Entzündungshemmende Tinktur aus Eichenrinde gegen Hämorrhoiden

Neben Sitzbädern, Cremes und Salben hat sich auch eine entzündungshemmende und juckreizlindernde Tinktur aus Eichenrinde bewährt, die Du einfach und schnell selbst herstellen kannst. Die Eichenrinde enthält viele Gerbstoffe, die auf Haut und Schleimhäute eine zusammenziehende, entzündungshemmende und juckreizstillende Wirkung entfalten.

Wirkung der Eichenrindentinktur im Überblick

  • Zusammenziehend
  • Entzündungshemmend
  • Juckreizlindernd

So stellst Du eine Eichenrindentinktur in wenigen Schritten selbst her

  1. Gebe 1 Esslöffel Eichenrinde aus der Apotheke in ein, sauberes, ausgekochtes und verschließbares Glas und übergieße die Rinde mit 250 ml Doppelkorn.
  2. Der Aufguss soll bei Zimmertemperatur für etwa 2 Wochen ziehen. Einmal täglich solltest Du das Glas kräftig durchschütteln.
  3. Nach 2 Wochen füllst Du die fertige Tinktur in ein dunkles, sauberes Behältnis ab.

Die fertig hergestellte Tinktur kannst Du mit lauwarmen Wasser verdünnen und als Kompresse auf die entzündeten und juckenden Hautstellen auflegen.

Tee gegen Hämorrhoiden

Bei Hämorrhoidalleiden solltest Du auch immer auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, damit die Stuhlkonsistenz weich und geschmeidig bleibt. Dadurch musst Du während des Stuhlgangs nicht zu stark pressen, was häufig zu den Beschwerden bei Hämorrhoiden beiträgt. Teetrinken zur Linderung der Beschwerden wirkt sich jedoch nur indirekt auf die Hämorrhoiden aus, unterstützt aber die wichtige tägliche Flüssigkeitsaufnahme und erleichtert den Stuhlgang. Bei der Teeauswahl kannst Du auf Kräuter mit einer entzündungshemmenden Wirkung zurückgreifen. Dazu gehört z.B. ein Kamillentee.

So stellst Du einen Kamillentee einfach und schnell her

Überbrühe frische oder getrocknete Kamillenblüten aus der Apotheke mit 250 ml kochendem Wasser. Bei getrockneten Kamillenblüten nimmst Du ca. einen gehäuften Esslöffel (3 g) auf 150 ml Wasser. Der Aufguss sollte etwa 10 Minuten ziehen und wird dann abgeseiht. Davon trinkst Du dreimal am Tag eine frisch zubereitete Tasse.

Für Tees zur medizinischen Anwendung von Kräutern ist es am besten, Arzneitee oder Heiltee aus der Apotheke zu kaufen. Dort bekommst Du sowohl lose Kräuter als auch Beuteltee für eine einfache Zubereitung. Es gibt auch passende Teemischungen mit entsprechender Wirkung, die zum Wohlbefinden bei Hämorrhoiden beitragen. Ein solcher Tee in Arzneibuch-Qualität garantiert Dir einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen, den Du bei Lebensmittel-Tee aus dem Supermarkt nicht erwarten kannst.

Zäpfchen und Analtampons gegen Hämorrhoiden

Zur kurzfristigen Linderung Deiner juckenden, brennenden, entzündeten und vergrößerten Hämorrhoiden haben sich neben Salben und Cremes auch Zäpfchen (Suppositorien) und Analtampons, das sind Zäpfchen mit Mulleinlage, bewährt.

Wirkung von Zäpfchen und Analtampons im Überblick

  • Gefäßverengend, zusammenziehend (adstringierend)
  • Entzündungshemmend
  • Lokal betäubend

So wendest Du Zäpfchen und Analtampons an

In der Apotheke erhältst Du ein großes Angebot an Zäpfchen und Analtampons gegen Hämorrhoiden. Die Anwendung ist ganz einfach Nachdem Du das Zäpfchen oder den Analtampon in den Anus eingeführt hast, werden die entzündungshemmenden, lokal betäubenden und gefäßverengenden Wirkstoffe durch die eigene Körperwärme freigesetzt.
Analtampons werden bei der Behandlung meist bevorzugt eingesetzt, weil sie sich aufgrund der Mulleinlage im Vergleich zu normalen Zäpfchen besser an Ort und Stelle des Geschehens platzieren lassen. Während normale Zäpfchen gerne tiefer in den (Mast-) Darm hineinrutschen können, lässt sich die Platzierung bei Analtampons korrigieren. Im Idealfall führst Du die Zäpfchen oder Analtampons abends ein, dann haben sich die Zäpfchen morgens aufgelöst. Die Selbstbehandlung sollte die Dauer von zwei Wochen jedoch nicht übersteigen.

Wechselduschen am After gegen Hämorrhoiden

Du kannst bei Hämorrhoiden ganz einfach Wechselduschen im Bereich des Afters in Deine tägliche Duschroutine integrieren. Der Wechsel von warmen und kaltem Wasser wirkt sich positiv auf die Blutgefäße aus, die sich durch das Wechselspiel erweitern und wieder zusammenziehen bzw. verengen. Nach dem täglichen Duschen braust Du einfach am Ende den After abwechselnd mit warmen und kalten Wasser ab. Die Wechseldusche endet immer mit kaltem Wasser. Ein weiterer Pluspunkt von täglichen Wechselduschen am After ist, dass der Bereich sanft gereinigt wird, denn die Analpflege ist bei Hämorrhoiden sehr wichtig.

Natürliche Mittel aus der Alternativmedizin gegen Hämorrhoiden

Neben Hausmitteln und Heilpflanzen gibt es auch in der Alternativmedizin natürliche Mittel, die bei Hämorrhoiden helfen sollen. Deren Wirkung mag wissenschaftlich nicht anerkannt sein, aber dennoch sind sie in Deutschland sehr beliebt. Gerade bei leichten Hämorrhoiden kann eine Selbstanwendung von Schüssler Salzen und homöopathischen Mitteln oder Globuli daher auf jeden Fall einen Versuch Wert sein.

Schüssler Salze gegen Hämorrhoiden

Bei Hämorrhoiden haben sich verschiedene Kombinationen aus Schüssler Salzen bewährt, um die Beschwerden zu lindern und Hämorrhoiden abschwellen zu lassen. Du solltest eine geeignete Kombination aus den Schüssler Salzen Nr. 1 (Calcium fluoratum) zur Förderung der Elastizität des Gewebes, Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) gegen starken und akuten Juckreiz, Nr. 8 (Natrium chloratum) zum Befeuchten und Nr. 11 (Silicea) wählen, um Deine Hämorrhoiden zu behandeln. Du erhältst Schüssler Salze in der Apotheke in Form von Tabletten oder auch als Salbe, die Du wunderbar auf die betroffenen Stellen auftragen kannst. Ein mehrmals täglicher Wechsel zwischen den Salz Nr. 1 und Nr. 11 hat sich zur Behandlung von Hämorrhoiden besonders bewährt.

Schüssler Salz Nr. 1 Calcium fluoratum bei nicht entzündlichen Hämorrhoidalknoten

Die Nr. 1 der Schüssler Salze ist Calcium fluoratum (Calziumfluorid). Das Mineralsalz steht für die Elastizität von Haut und Bindegewebe, für die Knochen und Gelenke und für die Gefäße. Deshalb findet die Nr. 1 auch Anwendung u.a. bei schlaffen Venen, Krampfadern und nicht entzündlichen Hämorrhoiden mit erbsengroßen Hämorrhoidalknoten und bei bestehenden, juckenden Ekzemen im Analbereich.

Verschlimmerung der Beschwerden

  • Ruhe
  • Kaltes Essen, heiße Getränke

Verbesserung der Beschwerden

  • Wärme, Hitze
  • Warme Umschläge
  • Essen

Schüssler Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum gegen den Juckreiz

Magnesium phosphoricum (Magnesiumphosphat) ist in der Biochemie das Mineralsalz Nr. 7, dass auf die Nerven und Muskeln wirkt. Es ist das wichtigste Schmerzmittel unter den Schüssler Salzen und kommt bei verschiedensten Schmerzzuständen zum Einsatz, die plötzlich und blitzartig auftreten. Gehen die Hämorrhoiden mit einem starken und akut auftretenden Juckreiz im Analbereich einher, solltest Du die Nr. 7 unbedingt in Deine Behandlung mit einbeziehen.

Verschlimmerung der Beschwerden

  • Wärme
  • Abends
  • Sanfte Berührung

Verbesserung der Beschwerden

  • Druck, Massage

Schüssler Salz Nr. 8 Natrium chloratum bei Hautjucken

Du solltest das Schüssler Salz Nr. 8 (Natrium chloratum) bei Hämorrhoiden auswählen, wenn die Hämorrhoiden von einem Ekzem im Analbereich mit ausgeprägtem Juckreiz begleitet werden. Bei Natriumchlorid handelt es sich um einfaches Koch- oder Speisesalz in Molekülform, dass den Flüssigkeitshaushalt im Körper und in den Zellen reguliert sowie die Funktionen von Nerven und Muskeln steuert. Deshalb kann das Salz Nr. 8 auch bei trockener Haut sowie juckenden Hautekzemen zum Einsatz kommen.

Verschlimmerung der Beschwerden

  • Morgens nach dem Aufstehen
  • Liegen

Verbesserung der Beschwerden

  • Vor dem Essen
  • Kaltes Baden

Schüssler Salz Nr. 11 Silicea

Silicea ist in der Biochemie das Salz Nr.11 und wirkt auf das Bindegewebe, die Haut, Haare und Nägel im menschlichen Körper. Das Salz übernimmt wichtige Funktionen für die Feuchtigkeit und Festigkeit, Elastizität, Widerstandsfähigkeit und Stabilität des Bindegewebes, der Haut, Haare und Nägel, der Knochen, Knorpel und Sehnen sowie für die Leitfähigkeit der Nerven und der Gefäße. Es hält die Gefäße elastisch und verbessert die Heilung der Haut nach Verletzungen. Du solltest Silicea anwenden, wenn sich beim Stuhlgang die Hämorrhoiden etwas hervorwölben und keine Risse in der Haut im Analbereich verursachen. Auch wenn die Hämorrhoiden jucken und bluten, solltest Du an das Schüssler Salz Nr. 11 denken.

Verschlimmerung der Beschwerden

  • Abends und nachts
  • Kälte
  • Bewegung

Verbesserung der Beschwerden

  • Wärme
  • Ruhe

So nimmst Du Schüssler Salze richtig ein Dosierung und Anwendung

Um Hämorrhoiden zu behandeln, solltest du nicht mehr als drei der genannten Schüssler Salze je nach deinen individuellen Beschwerden auswählen. Für die Einnahme bei akuten Beschwerden werden pro Schüssler Salz 1 bis 3 Tabletten alle 15 bis 30 Minuten zur Einnahme empfohlen. Die Einnahme sollte jedoch nicht häufiger als 6-mal am Tag durchgeführt werden. Am besten ist es, wenn Du die Tabletten nacheinander langsam im Mund zergehen lässt. Solltest Du unter einer Laktoseintoleranz leiden, bevorzuge Globuli oder Tropfen, denn die Tabletten enthalten Milchzucker. Eine Tablette entspricht fünf Globuli und fünf Tropfen.

  • 1 bis 3 Tabletten alle 15 bis 30 Minuten
  • Nicht häufiger als 6-mal am Tag einnehmen

Homöopathie und Globuli gegen Hämorrhoiden

Mit folgenden homöopathischen Mitteln, die häufig auch als Globuli, d.h. Streukügelchen, bezeichnet werden, kannst Du die Beschwerden der Hämorrhoiden lindern. Auch wenn die Homöopathie wissenschaftlich nicht anerkannt ist, berichten viele Anwender von Heilerfolgen mit Globuli gegen Hämorrhoiden. Homöopathika werden anhand zugeordneter Leitsymptome ausgewählt, sodass die Auswahl des passenden Mittels nicht ganz einfach ist. Bei niedrigen Potenzen, die in der Selbstanwendung zum Einsatz kommen, ist die Einnahme eines unpassenden Mittels allerdings unbedenklich.

Wird nach kurzer Zeit keine Verbesserung erfahren, solltest Du die Beschwerden fachlich abklären lassen.

Aesculus (Rosskastanie) bei großen, blauroten Hämorrhoiden

Aesculus hippocastanum ist ein wichtiges homöopathisches Mittel bei Hämorrhoiden. Wenn Du häufig unter Verstopfungen, trockenem Stuhlgang und Hämorrhoiden leidest, könnte die homöopathische Rosskastanie das richtige Mittel für Dich sein. Charakteristisch sind die brennenden, stechenden Schmerzen und die großen blaurot erscheinenden Hämorrhoiden. Es besteht zudem ein Gefühl von kleinen Splittern im Bereich des Enddarms. Die Aesculus-Hämorrhoiden bluten selten, der After hingegen juckt äußerst stark, besonders bei Bettwärme.

Verschlimmerung der Beschwerden

  • Morgens nach dem Aufwachen
  • Bewegung und langes Stehen
  • Nach dem Essen und nach dem Stuhlgang
  • Wärme

Verbesserung der Beschwerden

  • Kälte
  • Kühles Baden
  • Wenn die Hämorrhoiden bluten

Hamamelis (Zaubernuss) bei Hämorrhoiden als Salbe oder Sitzbad

Du kannst Dich für die homöopathische Zaubernuss zur Behandlung der leicht juckenden, brennenden und blutenden Hämorrhoiden entscheiden, wenn diese dunkelrot bis bläulich und knotig aussehen und sehr berührungsempfindlich sind. Hamamelis ist im Beriech der Homöopathie das wichtigste Venenmittel und kann deshalb auch gut bei Hämorrhoiden zum Einsatz kommen. Es hat sich auch dann bewährt, wenn die dünnen Gefäßwände am After bei der Stuhlentleerung reißen und Hämorrhoiden hervorstülpen. Hamamelis wird typischerweise anstatt von Globuli in Form von Salben oder Sitzbädern angewendet. Entsprechende Präparate erhältst Du in der Apotheke.

Verschlimmerung der Beschwerden

  • Wärme
  • Berührung und Druck
  • Bewegung

Verbesserung der Beschwerden

  • Modalitäten, die zu einer Besserung der Beschwerden führen sind nicht bekannt

Nux vomica (Brechnuss) bei Hämorrhoiden mit ausgeprägtem Juckreiz

Das homöopathische Mittel Nux vomica ist das Mittel der Wahl, wenn Du unter Verdauungsstörungen leidest, Deine Hämorrhoiden äußerst stark jucken und sehr berührungsempfindlich sind. Auch wenn Du immer lange auf der Toilette verweilst und beim Stuhlgang strak pressen musst, solltest Du Dich für Nux vomica entscheiden. Die Hämorrhoiden sind typischerweise durch eine überwiegend sitzende Tätigkeit, Arzneimittelmissbrauch (Abführmittel) und Alkohol entstanden.

Verschlimmerung der Beschwerden

  • Am frühen Morgen
  • Kälte
  • Abführmittel (Laxantien)
  • Nach dem Essen, Völlerei
  • Sitzende Lebensweise
  • Berührung, Druck

Verbesserung der Beschwerden

  • Abends
  • Nach dem Stuhlgang
  • Ruhe

So nimmst Du homöopathische Mittel richtig ein: Dosierung und Anwendung

Für Potenzen, Dosierungen und Einnahme homöopathischer Mittel gibt es keine allgemeingültigen Richtlinien. Für eine Selbstbehandlung werden in der Regel die niedrigen Potenzen D6 bis D12 in Form von Globuli oder Tropfen empfohlen. Von dem passenden homöopathischen Mittel bei akuten Hämorrhoiden solltest Du dann 3- bis 6-mal täglich 5 bis 10 Globuli oder Tropfen einnehmen.

Homöopathische Komplexmittel bei Hämorrhoiden Aesculus-Heel Tropfen

Homöopathische Komplexmittel aus der Apotheke enthalten mehrere homöopathische Einzelmittel. Der Vorteil von Komplexmitteln ist, dass sie ein größeres Spektrum an Symptomen zur Behandlung der Beschwerden einfangen. Gegen Hämorrhoiden kannst Du z.B. Aesculus-Heel-Tropfen einnehmen. Folgende homöopathische Einzelmittel sind in in dem Komplexmittel enthalten Aesculus (Rosskastanie) gegen die brennenden und blutenden Hämorrhoiden sowie Nux vomica (Brechnuss) zur Linderung der schmerzhaften Hämorrhoiden.

Ernährungstipps gegen Hämorrhoiden

Diätetische Maßnahmen können Dir dabei helfen, die Beschwerden bei Hämorrhoiden zu lindern. Durch eine bestimmte Ernährungsweise kannst Du z.B. die Konsistenz des Stuhls dahingehend beeinflussen, dass der Stuhl schön weich gehalten wird und Du beim Stuhlgang weniger pressen musst. Auf die Art und Weise kannst Du Blutauflagerungen und Schmerzen durch Hämorrhoiden vermeiden. Um das zu erreichen, solltest Du auf eine möglichst ausgewogene, ballaststoffreiche und basische Ernährung sowie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr am Tag achten. Die empfohlene Ballaststoffmenge liegt zwischen 30 und 50 Gramm pro Tag. Der Darm benötigt etwas Zeit, um sich an die ballaststoffreiche Ernährung zu gewöhnen. Zu Beginn der Ernährungsumstellung kannst Du deshalb auch unter Blähungen sowie Druck- und Völlegefühl leiden.

Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil löslicher und unlöslicher Ballaststoffe

  • Schwarz-, Mungo- und Sojabohne
  • Erbsen, Linsen, Kohl, Spinat
  • Äpfel, Himbeeren, Kiwis, Johannisbeeren, Orangen, Birnen, Rhabarber, Stachelbeeren.
  • Roggen-Mischbrot, Weizen-Vollkornbrot, Roggen-Vollkornbrot, Pumpernickel
  • Getreideflocken und Haferflocken

Auf diese Nahrungsmittel solltest Du möglichst verzichten

  • Weißbrot, Reis, Kartoffeln
  • Fleisch
  • Fettreiche Speisen
  • Zwiebeln, Kohl
  • Alkohol, Nikotin

Wichtigste diätetische Maßnahmen im Überblick

  • Ballaststoffreiche Kost (Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Vollkorn)
  • Aufquellende Nahrungsmittel (Lein- und Flohsamen, Weizen- und Hafenkleie)
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 2 Liter Wasser oder Tee
  • Kräutertees mit adstringierender Wirkung (Eichenrinde, Rosskastanie)

Aufquellende Flohsamenschalen gegen Hämorrhoiden

Bei Hämorrhoiden ist eine Umstellung auf eine ballaststoffreiche Ernährung ratsam, damit die Stuhlkonsistenz weich und geschmeidig wird, was wiederum ein zu starkes Pressen während des Stuhlgangs verhindert. Neben Vollkornprodukten, Obst und Gemüse sind insbesondere Quellstoffe wie Flohsamenschalen sehr empfehlenswert. Flohsamenschalen sind eigentlich bekannt als ein sehr bewährtes Hausmittel bei Verstopfung (Obstipation). Sie bilden eine gelartige Masse, wirken aufquellend und vergrößern so das Stuhlvolumen, wodurch der Füllungsdruck verstärkt und die Stuhlentleerung angeregt wird.

Die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) und ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) befürworten eine Behandlung mit Flohsamen bei Verstopfung und zur Verbesserung der Stuhlkonsistenz sowie die Einnahme zur Linderung der Beschwerden bei Hämorrhoiden.

Wirkung im Überblick

  • Aufquellend und flüssigkeitsbindend
  • Stuhlvolumen vergrößernd
  • Anregend auf die Darmtätigkeit

So nimmst Du Flohsamenschalen richtig ein

Besorge Dir Flohsamenschalen in Bio-Qualität aus der Apotheke oder aus dem Reformhaus. Du kannst täglich zunächst einen halben Teelöffel, später dann 1 bis 2 Teelöffel Flohsamenschalen einfach morgens in Dein Müsli oder Joghurt geben. Eine langsame Steigerung der Dosierung ist wichtig, weil Du dadurch lästige Blähungen verhindern kannst.

Du kannst 3 bis 5 Teelöffel Flohsamenschalen auch morgens und abends auch mit einem Glas Wasser einnehmen. Wichtig ist in jedem Fall, dass Du hinterher viel trinkst, damit alles schön aufquellen kann. Solltest Du Flohsamen geschmacklich oder aufgrund der feinen, krümeligen Konsistenz nicht mögen, kannst Du auch auf Alternativen wie Leinsamen oder Weizenkleie zurückgreifen.

Die 5 besten Tipps für den Alltag und zur Prophylaxe bei Hämorrhoiden

Du kannst Hämorrhoiden vermeiden oder die Beschwerden im Alltag lindern, wenn Du einige Maßnahmen berücksichtigst. Besteht bei Dir z.B. eine Neigung zu Verstopfung mit starkem Pressen beim Stuhlgang, solltest Du als wichtigste Maßnahme unbedingt auf eine ballaststoffreiche Ernährung und eine ausreichende Trinkmenge von 2 Litern Wasser oder Tee täglich achten. Auch regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivitäten tragen zu einem darmfreundlichen Lebensstil bei und sind eine gute Maßnahme, Hämorrhoiden vorzubeugen.

  1. Gewichtsreduktion bei Übergewicht
    Bei Übergewicht solltest Du durch eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung Dein Gewicht reduzieren. Übergewicht stellt ein Risikofaktor für die Entstehung von Hämorrhoiden dar, denn Übergewicht sorgt für einen permanenten Druck auf den Bauchraum, was sich wiederum negativ auf den Darm und Hämorrhoiden auswirkt.
  2. Sport und Bewegung
    Ein weiterer wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Hämorrhoiden ist eine sitzende Berufstätigkeit und ein damit häufig einhergehender Bewegungsmangel. Wenn Du Dich angesprochen fühlst, solltest Du als wichtige Maßnahme regelmäßige Bewegung im Alltag integrieren und für mehr sportliche Aktivitäten sorgen. Schnapp´ Dir z. B. das Fahrrad für den Weg zur Arbeit, benutze Treppen statt Fahrstühle oder gehe nach dem Feierabend eine große Runde spazieren, walken oder joggen. Um den Schließmuskel zu trainieren und das Bindegewebe und stärken, eignen sich außerdem gezielte Gymnastikübungen. Sport und mehr Bewegung im Alltag sind bewährte Maßnahmen, den Darm (u.a. bei Verstopfung) zu unterstützen und Hämorrhoiden vorzubeugen.
  3. Stuhlregulation bei Obstipation und falsches Stuhlverhalten ändern
    Wenn Du unter chronischer Stuhlverstopfung leidest, solltest Du schnellstmöglich die Verdauung regulieren und für einen regelmäßigen Stuhlgang mit weichem Stuhl sorgen. Die wichtigsten Maßnahmen sind wie bereits beschrieben eine Ernährungsumstellung auf ballaststoffreiche, basische und ausgewogene Kost, mehr Sport und Bewegung im Alltag und das Antrainieren regelmäßiger Toilettenzeiten. Gehe erst zur Toilette, wenn Du wirklich musst. Auch solltest Du nicht allzu lange auf der Toilette verweilen, indem Du während des Stuhlgangs z.B. eine Zeitung durchblätterst. Eine zu lange Verweildauer wirkt sich negativ auf Hämorrhoiden aus. Vermeide außerdem ein zu starkes Pressen beim Stuhlgang. Hilfreich könnte ein kleiner Hocker sein, auf den Du Deine Füße während des Stuhlgangs stellst. Die dadurch veränderte Körperhaltung sorgt für eine leichte Streckung des Darms und erleichtert den Stuhlgang.
  4. Hygienemaßnahmen in der Analregion
    Bei Hämorrhoiden sollest Du immer auf eine gründliche Hygiene im Analbereich achten. Dafür benötigst Du lediglich lauwarmes Wasser, auf Seifenzusätze oder Reinigungstücher aus dem Drogeriemarkt solltest Du hingegen verzichten. Nach dem Stuhlgang verwendest Du am besten weiches Toilettenpapier und tupfst damit den Bereich vorsichtig ab. Im Anschluss kannst Du dann mit einem (Einmal-) Waschlappen und lauwarmen Wasser die Analregion sorgfältig reinigen.
  5. Hautfreundliche Unterwäsche
    Bei Hämorrhoiden spielt auch die richtige Wahl der Unterwäsche eine wichtige Rolle. Du solltest hautfreundliche, kochfeste Unterwäsche aus reiner Baumwolle bevorzugen. Unterwäsche aus Kunstfasern führen möglicherwiese zu einem vermehrten Schwitzen und zu Ekzemen in der Region und verschlimmern die Beschwerden. Auch auf hautreizende Waschmittel solltest Du weitestgehend verzichten.

Wichtige Tipps für den Alltag im Überblick

  • Gewichtsreduktion bei Übergewicht (Ernährungsumstellung und Bewegung)
  • Sport und Bewegung im Alltag
  • Stuhlregulation bei Obstipation
  • Falsches Stuhlverhalten ändern
  • Gehe erst zur Toilette, wenn Du wirklich musst
  • Hocker vor die Toilette für die Füße stellen, um die ideale Sitzhaltung einzunehmen
  • Sorgfältige Hygienemaßnahmen mit lauwarmen Wasser
  • Weiches Toilettenpapier verwenden
  • Hautfreundliche, kochfeste Unterwäsche aus Baumwolle
  • Hämorrhoiden-Kissen
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