Sonnenhut – Anwendung, Wirkung, Inhaltsstoffe

Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Sonnenhut oder Echinacea wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.

Sonnenhut
Rückenbalsam kaufen

Was ist Sonnenhut?

Die Blüte des Sonnenhuts erinnert an den stacheligen Rücken eines Igels. Deswegen wird die Blume im Volksmund auch Igelkopf (griech: Echinacea = Igel) genannt. Sonnenhut ist in Europa noch eine recht junge Heilpflanze, da sie ursprünglich aus Nordamerika stammt. Erst mit der Zunahme der arzneilichen Bedeutung wurde Sonnenhut auch hier in Gärten kultiviert. Die Pflanze, die zu den Korbblütlern zählt, wächst in ihrer Heimat bevorzugt auf Wiesen und in Hochgebirgen.

Zur Gattung Sonnenhut (Echinacea) gehören 9 Arten. Dazu zählen die medizinisch relevanten Arten Purpur Sonnenhut oder Roter Scheinsonnenhut (Echinacea purpurea), Schmalblättriger Sonnenhut (Echinacea angustifolia) sowie Blasser oder Prärie-Igelkopf (Echinacea pallida). Die Wuchshöhe der einzelnen Echinacea-Arten variiert von maximal 50 Zentimetern bis 1 Meter. Die Heilpflanze ist mehrjährig und verfügt über eine tief verankerte Pfahlwurzel.

Die behaarten Blätter des Sonnenhuts werden bis zu 20 Zentimeter lang, sind oval bis lanzettlich, teilweise gesägt. In der Blütezeit von Mai bis August entwickelt die Heilpflanze kreisförmige Blütenkörbe. Die etwa 300 Röhrenblüten in der Mitte der Blüte sind fast schwarz und weisen igelähnliche, dennoch weiche Stacheln auf. Die Farbe der Zungenblüten variiert je nach Art von weiß über zartrosa bis rosa. Bekannt ist auch die Art Gelber Sonnenhut, die allerdings medizinisch keine Relevanz hat.

Die Früchte des Sonnenhuts sind sogenannte Achänenfrüchte. Diese speziellen Nussfrüchte bilden Flugschirmchen (den Pappus) aus, die vom Wind zur Vermehrung fortgetragen werden. Sie besitzen eine leicht grünliche bis rotbraune Färbung.

Inhaltsstoffe von Sonnenhut

Zu den Wirkstoffen im Sonnenhut gehören das Echinacosid, Kaffeesäure, Polyethine sowie Flavonoide wie Rutin, Kämpferol und Quercetin. In geringen Mengen kommen auch ätherisches Öl und Alkamide im Sonnenhut vor.

Sonnenhut Wirkung

Sonnenhut zur Stärkung des Immunsystems und bei Erkältung, Grippe, Halsschmerzen

In der Volksmedizin findet Echinacea als Heilpflanze Verwendung und wird als natürliches Mittel zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Die Wirkstoffe im Sonnenhut fördern die Bildung weißer Blutkörperchen, wodurch das Immunsystem Infekte besser abwehren kann. Zugleich bekämpfen bestimmte Inhaltsstoffe in der Heilpflanze Bakterien, Viren und Pilze. Gerade abwehrgeschwächte Menschen mit häufig wiederkehrenden Infekten der Atemwege oder solche mit einer Überlastung des Immunsystems durch chronische Infektionen oder toxische Belastungen wie einer Schwermetallbelastung können von einer Einnahme von Sonnenhut-Extrakt profitieren, ihre Abwehrkräfte natürlich stärken und ihre Vitalität steigern.

So kommt Sonnenhut als Tee oder Fertigpräparat vorbeugend oder begleitend bei Atemwegsinfekten, etwa bei Erkältung, Grippe, Schnupfen, Husten, grippalem Infekt, Halsschmerzen und Bronchitis zum Einsatz. Sonnenhut-Tee kann nachweislich das Wachstum von Bakterien wie Staphylokokken, Streptokokken, Grippeviren und Herpesviren hemmen. Laut Studien hilft der Sonnenhut dabei, sowohl die Dauer dieser Erkrankungen zu verkürzen als auch deren Symptome abzumildern. Es ist aber wichtig, dass Sonnenhut möglichst frühzeitig zum Einsatz kommt, beispielsweise gleich, wenn der Hals anfängt zu kratzen.

Auch bei einer Nasennebenhöhlenentzündung und Mandelentzündung kann die Heilpflanze die Entzündung schneller zum Abklingen bringen. Vor allem in Kombination mit Gelbwurzel oder Knoblauch soll Sonnenhut hier wirksam sein. Bei Stress hilft Sonnenhut dabei, die Vitalität und das Wohlbefinden zu steigern.

Sonnenhut bei Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Schlangenbissen

In der traditionellen Medizin der Indianer Nordamerikas galt Sonnenhut außerdem als pflanzliches Mittel gegen Kopfschmerzen, Zahnschmerzen und Schlangenbisse. Auch hier spielt die entzündungshemmende und keimtötende Wirkung des Sonnenhuts eine große Rolle bei der Linderung der Symptome.

Echinacea bei Akne, Ekzemen oder Hautpilz

Der Sonnenhut – beispielsweise die Sonnenhut-Salbe – wird in der Volksmedizin aufgrund seiner wundheilungsfördernden Eigenschaften bei Hautentzündungen, Akne, Ekzemen oder Geschwüren eingesetzt. Doch auch bei Hautpilz soll Echinacea-Salbe die Symptome wie Juckreiz und Hautrötung lindern helfen.

Anwendung und Dosierung von Sonnenhut

Sonnenhut-Präparate wie Presssäfte oder Tee kannst Du in der Apotheke, im Online-Handel oder in der Drogerie kaufen. Dort sind auch Fertigpräparate mit dem Sonnenhut-Extrakt in Form von Kapseln, Tabletten, homöopathischen Globuli, Dragees, Salbe oder Tinktur (Tropfen) erhältlich.

In der Küche spielt Sonnenhut keine große Rolle. Die Heilpflanze ist zwar nicht giftig, aber die Pflanzenbestandteile entfalten kein besonderes Aroma, das zum Würzen irgendwie interessant sein könnte.

Sonnenhut-Tinktur und Echinacea-Essig mit Holunder

Die verdünnte Tinktur kann als Mundwasser ebenso verwendet werden wie zum Gurgeln oder zum Reinigen von Infektionen der Haut und von Wunden.

Der Sonnenhut lässt sich prima mit dem immunstärkenden Holunder kombinieren. Diese beiden Heilpflanzen können zum Beispiel gemeinsam in einem Essig verwendet werden. Dann entfalten beide Heilpflanzen ihre gesundheitsfördernden Heilwirkungen.

Den immunstärkenden Sonnenhut-Tee selber machen

Wenn Du Dir selber einen Sonnenhut-Tee aus frischen Pflanzenteilen machen möchtest, verwende am besten die frischen Blätter und die Blüten. Lass den Tee, nachdem Du ihn mit heißem Wasser übergossen hast, mindestens 10 Minuten ziehen. Leider gehen in getrockneter Form, beispielsweise bei Tee in Teebeuteln, viele wertvolle Wirkstoffe des Sonnenhuts verloren.

Den frischen Sonnenhut-Pflanzensaft selbst machen

Die Wirkstoffe des Sonnenhuts können durch den frisch gepressten Pflanzensaft des Sonnenhuts besonders gut vom Körper aufgenommen werden. Du kannst ihn in einem Entsafter selber machen. Achte darauf, dass Du nur so viel zubereitest, wie Du auch trinken magst. Empfohlen wird die Einnahme von 2 Mal täglich 5 Milliliter Presssaft vor den Mahlzeiten. Auch Kinder können den Sonnenhut-Saft zur Immunstärkung trinken.

Sonnenhut-Tinktur selbst gemacht

Für eine selbst gemachte Sonnenhut-Tinktur, gibst Du Sonnenhutwurzeln oder das Sonnenhut-Kraut in ein Schraubdeckel-Glas. Dann befüllst Du dieses mit Doppelkorn oder Weingeist. Achte darauf, dass wirklich alle Pflanzenteile bedeckt sind. Diese Mischung lässt Du fest verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen. Im Anschluss kannst Du die Pflanzenteile abseihen und die Sonnenhut-Tinktur in eine dunkle Flasche umfüllen. Die Tagesdosis dieser Tinktur liegt bei bis zu 3 Mal täglich 10 bis 50 Tropfen. Wenn Dir die Tinktur zu stark konzentriert ist, kannst Du sie mit Wasser verdünnen.

Was ist bei der Anwendung von Sonnenhut zu beachten? Gibt es Nebenwirkungen?

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Sonnenhut nicht eingenommen werden. Bei einer Neigung zu ausgeprägten Allergien, etwa gegen Korbblütler, solltest Du die Einnahme von Fertigpräparaten mit dem Sonnenhut-Extrakt mit dem Arzt besprechen. Denn allergische Reaktionen können nicht ausgeschlossen werden. Auch bei einer Autoimmunerkrankung oder Systemerkrankungen wie Tuberkulose, entzündlichen Erkrankungen des Bindegewebes oder Multipler Sklerose darf Echinacea nicht angewendet werden.

Hochwertige Naturkosmetik von micaraa jetzt bestellen

Auch spannend

WordPress Cookie Notice by Real Cookie Banner