Mönchspfeffer – Anwendung, Wirkung, Inhaltsstoffe

Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Mönchspfeffer wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.

Mönchspfeffer
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Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Mönchspfeffer wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.

Mönchspfeffer Infos

MönchspfefferBeschreibung
Botanischer NameVitex agnus-castus
Wichtige InhaltsstoffeIridoidglykoside, Flavonoide, ätherische Öle, bizyklische Diterpene, Gerbstoffe
Wirkungdopaminerg, ausgleichend auf Prolaktinspiegel
Indikationen nach Kommission ERegeltempoanomalien, prämenstruelles Syndrom, Mastodynie
Erfahrungsheilkundeklimakterische Beschwerden, Mensturationsstörungen, Förderung der Milchmenge, Kinderwunsch, Restless-Legs-Syndrom

Was ist Mönchspfeffer?

Mönchspfeffer – auf dieser Heilpflanze ruht die Hoffnung vieler Männer und Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch. Denn die Pflanze ist seit alters her bekannt dafür, hormonelle Ungleichgewichte im Körper ausgleichen zu können – auch bei Männern.

Der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus), der auch als Agnus castus, Keuschlamm, Keuschbaum oder Abrahmasstruch bezeichnet wird, diente im Mittelalter den Mönchen und Nonnen dazu, ihre natürliche Libido im Zaum zu halten und sich den fleischlichen Gelüsten nicht hinzugeben. Seitdem gilt der Mönchspfeffer als Symbol der Keuschheit. Das erklärt auch den botanischen Namen, d. h. die lateinische Bezeichnung Agnus castus: Agnus bedeutet Lamm, castus steht für keusch. Es heißt also auch Keusch-Lamm und nicht etwa Keu-Schlamm. Der gebräuchlichere Name Mönchspfeffer wiederum ist auf die Mönchspfefferfrüchte zurückzuführen, die ein ähnlich scharfes Aroma aufweisen wie der Pfeffer.

Die zu Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehörende Pflanze, die früher zu den Eisenkrautgewächsen zugeordnet wurde, ist vorwiegend im Mittelmeerraum und im westlichen Asien verbreitet. Dort wächst sie bevorzugt an Flussufern und Küsten.

Der-Mönchspfeffer-Strauch erreicht eine Wuchshöhe von bis zu sechs Metern. Der vierkantige Stängel der Heilpflanze trägt die handförmig gefingerten Blätter, die eine längliche Form aufweisen. In der Blütezeit von Juni bis September offenbart sie ihre kleinen rosafarbenen, bläulichen oder violetten Blüten, die ährenartig angeordnet sind. Die scharf schmeckenden Keuschlammfrüchte sind Steinbeeren von bräunlich-schwarzer Farbe und kugeliger Gestalt. Mönchspfefferfrüchte (Agnus castus fructus), die im September und Oktober geerntet werden, kommen als Arzneidroge in der Phytotherapie zum Einsatz.

Inhaltsstoffe von Mönchspfeffer

Arzneilich bedeutsam sind die getrockneten Früchte des Mönchspfeffers. Zu den Inhaltsstoffen mit Heilwirkung zählt das ätherische Öl des Mönchspfeffers, das die Substanzen Sabinen, Cineol und alpha-Pinen enthält. Daneben beherbergt das natürliche Mittel Iridoidglykoside, beispielsweise Aucubin und Agnusid. Doch es stecken auch gesundheitsfördernde Diterpene, Flavonoide und Gerbstoffe in der Heilpflanze.

Mönchspfeffer Wirkung

Mönchspfeffer bei Prämenstruellem Syndrom (PMS), unregelmäßiger Regelblutung und Menstruationsschmerzen

Aufgrund seiner harmonisierenden Wirkung auf den Hormonhaushalt der Frau wird Mönchspfeffer in der Naturmedizin bevorzugt bei Frauenleiden und bei folgenden Menstruationsbeschwerden eingesetzt:

  • zu schwacher Menstruation
  • zu starker Regelblutung (Hypermenorrhoe)
  • verlängerte Monatsblutungsdauer (Menorrhagie)
  • unregelmäßiger Zyklus
  • Regeltempoanomalien
  • Zusatzblutungen ausserhalb der Menstruation (Metrorrhagie)
  • Ausbleiben der Menstruation (Eisprung bleibt aus)
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS)
  • Zyklusbedingte Brustschmerzen (Mastodynie)
  • Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten
  • Kopfschmerzen
  • Menstruationsschmerzen

Diese Beschwerden sind zumindest teilweise auf einen unausgewogenen weiblichen Hormonhaushalt zurückzuführen. Beim Prämenstruellen Syndrom ist zum Beispiel meist der Prolaktin-Spiegel erhöht und der Progesteron-Spiegel zu niedrig. Hier kann Mönchspfeffer-Extrakt ansetzen, die Hormone günstig beeinflussen – etwa das Prolaktin reduzieren – und so PMS-assoziierte Symptome wie Brustspannen oder -schmerzen, Bauchkrämpfe und Stimmungsschwankungen lindern. Hohe Prolaktin-Werte sind eine der häufigsten Ursachen von Regelanomalien und hier ist die Wirksamheit von Mönchspfeffer mit seiner prolaktininhibierenden Wirkung gut belegt.

Auch bei einer unregelmäßigen Monatsblutung oder dem vollständigen Ausbleiben der Periode aufgrund von Hormonstörungen kann Mönchspfeffer dabei helfen, den Hormonhaushalt wieder ins Lot zu bringen. Mit der Heilpflanze kann beispielsweise ein regelmäßiger Eisprung und Zyklus erzielt werden. Einer zu schwachen, zu starken oder ausbleibenden Regelblutung kann mithilfe ihrer Früchte entgegengewirkt werden. Wichtig ist, dass die Einnahme von Mönchspfeffer-Präparaten wie Tee, Kapseln oder Tabletten mehrere Wochen erfolgt, da die Wirkung in der Regel nicht sofort eintritt. Aufgrund der krampflösenden und schmerzstillenden Eigenschaften von Mönchspfeffer soll die Heilpflanze laut Naturmedizinern auch ein gutes alternatives Heilmittel bei Menstruationsschmerzen sein.

Mönchspfeffer bei Wechseljahresbeschwerden: Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen

In diversen Studien haben Forscher herausgefunden, dass Mönchspfeffer-Präparate wie Tabletten typische Wechseljahresbeschwerden lindern oder ganz zum Abklingen bringen können. So ist Mönchspfeffer ein pflanzliches Mittel, das Frauen in den Wechseljahren einsetzen können, wenn sie an Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen (Reizbarkeit, leichte Depression), Gewichtszunahme, Nachtschweiß oder Schlafstörungen leiden. Es hat weniger Nebenwirkungen als die chemischen Medikamente, die gemeinhin verordnet werden. Die hormonähnlichen Pflanzenstoffe der Mönchspfefferfrüchte bewirken unter anderem, dass mehr Progesteron gebildet wird, ein Sexualhormon, das in den Wechseljahren zunehmend weniger wird, sodass die unangenehmen Symptome gelindert oder ganz zum Abklingen gebracht werden können.

Mönchspfeffer als Antidepressivum bei hormonell bedingter Depression

Laut einer italienischen Studie kann Mönchspfeffer auch als natürliches Antidepressivum bei einer leichten Depression, wenn diese durch eine Hormonstörung hervorgerufen wurde. Das pflanzliche Mittel kann demnach dabei helfen, die Hormone wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Symptome eines Stimmungstiefs zu lindern. In Studien erzielte Mönchspfeffer hier ebenso gute Behandlungserfolge wie konventionelle Medikamente gegen Depression, allerdings ohne deren teils heftige Nebenwirkungen.

Schwanger werden mit Mönchspfeffer – Wenn der Kinderwunsch sich nicht erfüllt

Die prominenteste Wirkung von Mönchspfeffer-Extrakt ist die Förderung einer Schwangerschaft bei ungewollter Kinderlosigkeit. Wenn sich der Kinderwunsch aufgrund hormoneller Ungleichgewichte im Körper der Frau nicht erfüllt, richtet sich die erste Hoffnung auf das Naturheilmittel Mönchspfeffer – oder alternativ auf den Frauenmantel. Denn Fertigpräparate aus dem Mönchspfeffer-Extrakt sollen die Chancen für Frauen mit Kinderwunsch deutlich erhöhen, dass sich das Ei in der Gebärmutter einnistet und sich endlich die ersehnte Schwangerschaft einstellt. Der Hormonhaushalt ist dann gestört, wenn eine Frau zu viel Prolaktin bildet, zu viele männliche Testosterone im Körper hat oder sie an einer Gelbkörperschwäche leidet, die wiederum zu einem Progesteronmangel führt.

Ist das Ausbleiben der Menstruation der Grund dafür, dass eine Frau nicht schwanger wird, sollte die Einnahme des Mönchspfeffer-Präparats verlängert werden. Zwischen 12 und 16 Monate ist dann die empfohlene Behandlungsdauer.

Mönchspfeffer bei Potenzproblemen: Hilfe bei Erektionsstörungen, sexueller Unlust und Unfruchtbarkeit beim Mann

Der Mönchspfeffer soll laut Naturmedizin auch auf den Hormonhaushalt von Männern eine ausgleichende Wirkung haben. So soll er hochdosiert Männern mit zu großer sexueller Lust dabei helfen können, diese zu reduzieren. Andersherum sollen kleinere Mengen der Heilpflanze dem Mann dabei behilflich sein, die Libido zu erhöhen, Erektionsstörungen zu beheben und die eigene Fruchtbarkeit zu steigern.

Mönchspfeffer bei Hautleiden: Pflanzliches Mittel gegen Akne, Ekzeme, Juckreiz

Man sagt dem Mönchspfeffer – ob als Tee, Salbe oder Tablette angewendet – weiterhin eine positive Wirkung auf die Haut nach. So helfen laut Naturheilkundlern Salben oder Cremes aus dem Mönchspfeffer-Extrakt dabei, das Hautbild bei Akne aufgrund von hormonellen Ungleichgewichten zu bessern, Juckreiz zu lindern oder Ekzeme zu heilen. Auch Männer mit Akne können von der Einnahme von Mönchspfeffer-Präparaten profitieren.

Bei hormonell bedingtem Haarausfall soll Mönchspfeffer laut Experten der Pflanzenheilkunde ebenfalls eine heilende Wirkung erzielen.

Anwendung und Dosierung von Mönchspfeffer

Mönchspfeffer kannst Du in Form von getrockneten Früchten als Tee oder als Extrakt in Form von Fertigpräparaten wie Tabletten, Kapseln, Tropfen (Flüssigpräparat) oder homöopathischen Globuli kaufen. Da Mönchspfeffer nicht verschreibungspflichtig ist, kannst Du die Heilpflanze ohne einen Arztbesuch in der Apotheke, Drogerie, im Bioladen oder Online-Handel kaufen und einnehmen. Dort erhältst Du auch Mönchspfeffer-Salbe oder -Creme zum Auftragen auf die Haut bei Akne oder einem Ekzem. Auch das regelmäßige Trinken einer Teemischung aus Mönchspfeffer, Frauenmantel und Johanniskraut kann dabei helfen, Zyklusstörungen auszugleichen.

Bei Zyklusunregelmäßigkeiten, dem Prämenstruellen Syndrom, einem unerfüllten Kinderwunsch, Menstruationsschmerzen oder Wechseljahresbeschwerden ist die Einnahme von 20 Milligramm Mönchspfeffer-Extrakt ausreichend. Dabei wird das Präparat 1 Mal am Tag, am besten gleich morgens, mit etwas Wasser eingenommen. Beim Flüssigpräparat empfehlen Experten 30 bis 40 Tropfen. In manchen Fällen sind auch 30 bis 40 Milligramm Mönchspfeffer sinnvoll.

Es gibt auch hochdosierte Fertigpräparate wie Kapseln mit einer Tagesdosis von 100 Milligramm Mönchspfeffer-Extrakt. Eine so hohe Dosierung von etwa 240 Milligramm ist laut Studien für einen Behandlungserfolg aber gar nicht nötig. Halte Dich an die Packungsbeilage Deines Präparats oder frage in der Apotheke nach. Entscheide Dich am besten für ein Präparat in Bio-Qualität, da diese in der Regel höherwertig sind. Die erwünschte Wirkung – etwa ein regelmäßiger Zyklus oder eine Schwangerschaft – tritt in der Regel nicht sofort ein, daher solltest Du das Mönchspfeffer-Produkt jeden Tag für mindestens 3 Monate einnehmen.

Mönchspfeffer in der Küche

Mönchspfeffer kann wie gewöhnlicher Pfeffer Speisen als Gewürz beigegeben werden. Er ist etwas milder im Geschmack als die uns vertrautere Variante.

Was muss man bei der Anwendung von Mönchspfeffer beachten? Gibt es Nebenwirkungen?

In der Schwangerschaft und Stillzeit darf Mönchspfeffer aufgrund seiner in den Hormonhaushalt eingreifenden Wirkung nicht eingenommen werden. Mönchspfeffer verursacht nur selten Nebenwirkungen. Jedoch können das Risiko einer Allergie auf Mönchspfeffer und Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden. Selten kann es zu juckenden Hautausschlägen mit Quaddelbildung, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Übelkeit kommen. Wenn Du Unverträglichkeitsreaktionen bei Dir beobachtest, solltest Du das Präparat absetzen und eine Alternative, etwa Frauenmantel, in Betracht ziehen.

Da es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann, gerade wenn diese in den Hormonhaushalt Deines Körpers eingreifen, solltest Du die Einnahme von Mönchspfeffer-Präparaten vorher mit einem Arzt besprechen.

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