Kurkuma – Anwendung, Wirkung, Inhaltsstoffe

Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Kurkuma oder Gelbwurzel und Kurkumawurzel wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.

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Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Kurkuma oder Gelbwurzel und Kurkumawurzel wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.

Was ist Kurkuma?

Kurkuma ist eine Heilpflanze, die sich schon seit Jahrtausenden großer Beliebtheit erfreut. Gerade im indischen Ayurveda und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt die auch als Gelbwurz oder Gelber Ingwer genannte Pflanze eine große Rolle. Doch auch in modernen Ernährungstrends, die auf Superfoods, sekundäre Pflanzenstoffe und natürliche Nährstoffquellen setzen, ist Kurkuma ein sehr beliebtes Lebensmittel.

Kurkuma gehört zu den Ingwergewächsen und stammt aus dem tropischen Südasien. Seine Wurzel ähnelt der seines Verwandten, dem Ingwer. Die Kurkuma-Pflanze (Curcuma longa) kann eine Höhe bis zu einem Meter erreichen. Sie fällt durch sehr lange Blätter auf, die den kurzen Blütenschaft mit seinen Hochblättern umgeben. Die Farbe der Hochblätter ist hellgrün, die der Blüte variiert von weiß über grünlich bis hin zu rötlich-violett.

Arzneilich genutzt wird von der Kurkuma-Pflanze die Wurzel. Diese ist stark verzweigt. An den Enden der Wurzeln befinden sich dicke Knollen. Das Innere hat eine gelb-orangene Farbe. Aus der Wurzel wird das typische goldgelbe Pulver gewonnen. Es weist einen mild-würzigen, leicht erdig-bitteren Geschmack auf und ist ein wichtiger Bestandteil von Curry-Würzmischungen.

Inhaltsstoffe von Kurkuma

Zu den wichtigsten Wirkstoffen gehört das Curcumin, das wohl aber auch in Kombination mit den anderen Inhaltsstoffen für die gesundheitsfördernden Wirkungen verantwortlich ist. Neben Curcumin lassen sich auch ätherische Öle, Proteine, Harze, Zuckerverbindungen und noch weitere Curcuminoide wie Demethoxycurcumin finden.

Kurkuma Wirkung

In Gänze erforscht ist die Wirkungsweise von Kurkuma noch nicht. Es liegen bislang nur vereinzelte Studien vor. Dennoch wird Kurkuma in der Volksmedizin bereits seit langem mit Erfolg eingesetzt. Auch viele positive Erfahrungsberichte sprechen dafür, dass die Heilpflanze nicht umsonst so beliebt ist.

Kurkuma bei Verdauungsbeschwerden

Medizinisch anerkannt ist die Wirkung von Kurkuma bei Verdauungsproblemen. Es regt die Produktion der Galleflüssigkeit an, wodurch sich Magen-Darmbeschwerden wie eine Magenverstimmung, Übelkeit oder eine Magenschleimhautentzündung bessern können. Kurkuma wird weiterhin bei Völlegefühl und Blähungen eingesetzt. Zudem soll es auch eine gesunde Darmflora fördern. Eine gestörte Darmflora gilt als eine Ursache für viele der heute weit verbreiteten Erkrankungen. Zudem soll Kurkuma die Entgiftung des Körpers anregen, indem es das Blut reinigen hilft. Auch Gallensteinen kann mit Kurkuma vorgebeugt werden.

Entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma

Auch die entzündungshemmende und immunstärkende Wirkung von Kurkuma gilt als gesichert. Daher könnte die Heilpflanze bei allen chronischen Erkrankungen einen wichtigen Beitrag zur Heilung oder Besserung der Symptome leisten, bei denen eine chronische Entzündung vorliegt. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Allergien
  • Asthma
  • Arthritis (Gelenkentzündung)
  • Diabetes
  • Herzerkrankungen wie Bluthochdruck
  • Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
  • Schuppenflechte
  • Neurodermitis

Antioxidative Wirkung von Kurkuma

Die antioxidative Wirkung von Kurkuma konnte in Studien ebenfalls belegt werden. Demnach trägt Kurkuma dazu bei, die krankheitsauslösenden freien Radikale im Körper zu reduzieren, indem die körpereigenen Antioxidanzien vermehrt werden, die diese schädlichen Atome oder Moleküle bekämpfen. Eine antioxidative Wirkung zieht auch eine geringere Entzündungsbereitschaft im Körper nach sich, wodurch vielen chronischen Erkrankungen der Nährboden genommen wird.

Antibakterielle Wirkung von Kurkuma

Kurkuma kann aufgrund seiner antibiotischen und pilzabtötenden Wirkung Infekten entgegenwirken, beispielsweise im Magen-Darm-Bereich. So hilft die Heilpflanze unter anderem dabei, Helicobacter im Magen oder den Hefepilz Candida albicans im Darm einzudämmen.

Kurkuma – ein Mittel zur Krebstherapie?

Der therapiebegleitende Einsatz von Kurkuma bei Krebs ist in der Fachwelt umstritten. Viele Forscher sehen darin ein Mittel zur Vorbeugung der Erkrankung, indem es das Wachstum von Tumoren hemmt. Doch auch wenn der Krebs bereits da ist, könnte Kurkuma laut ersten Studien helfen. Die Hinweise mehren sich, dass das Curcumin die Bildung von Metastasen verhindern könnte.

Kurkuma bei Diabetes

Forschungen deuten darauf hin, dass Kurkuma auch bei Diabetes eingesetzt werden kann. Denn die Heilpflanze soll nicht nur dabei helfen, den Cholesterinspiegel – also die Blutfettwerte – zu senken, sondern auch den Blutzuckerspiegel.

Kurkuma schützt das Herz-Kreislaufsystem und soll die Potenz stärken

Der Gelbe Ingwer hat auch eine schützende Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem. Als natürliches Blutverdünnungsmittel kann er einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall vorbeugen. Da Kurkuma unter anderem für eine bessere Durchblutung im unteren Bauchbereich sorgt, könnte es laut ersten Studien sogar gegen Erektionsstörungen beim Mann helfen.

Kurkuma bei Depression und Alzheimer

Einige Studien ergaben, dass Kurkuma stimmungsaufhellend wirkt und daher bei Depression, depressiven Verstimmungen und damit einhergehenden Angstzuständen eingesetzt werden kann. In einer anderen Forschungsarbeit fand man heraus, dass Kurkuma sogar vor Alzheimer schützen kann, indem das Curcumin die Ablagerung bestimmter Eiweißkomplexe im Gehirn verhindert, wodurch die Krankheit mit ausgelöst werden kann. Auch bekämpft Kurkuma entzündliche Prozesse im Gehirn, die bei Alzheimer ebenfalls eine Rolle spielen.

Anwendung von Kurkuma

Die Kurkuma-Wurzel wird als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pulver, Tabletten oder Kapseln sowie frisch oder getrocknet angeboten. Auch Tinkturen für eine äußere Anwendung sind erhältlich. Das Pulver wird zum Kochen verwendet, hauptsächlich in der indischen und marokkanischen Küche. Es peppt Reis-, Kartoffel- sowie Gemüsegerichte ebenso auf wie Suppen, Brotaufstriche oder Brote. Du kannst Kurkuma auch als Tee genießen, indem Du einen halben Teelöffel vom Pulver in heißes Wasser einrührst und bis zu dreimal täglich trinkst. Oder Du bereicherst damit Smoothies.

Wenn Du Kurkuma für äußere Umschläge nutzen möchtest, kannst Du 50 Gramm Pulver mit einem Teelöffel Natron und ein wenig Wasser verrühren. Diese Mischung verwendest Du dann für den Umschlag.

Damit Kurkuma vom Körper besser aufgenommen werden kann, ist es sinnvoll, das Pulver entweder kurz zu erhitzen oder mit etwas Öl oder Piperin, einem Inhaltsstoff des Schwarzen Pfeffers, einzunehmen.

Mögliche Nebenwirkungen von Kurkuma sind Verdauungsbeschwerden und allergische Reaktionen. Wenn Du Blutverdünnungsmittel einnimmst, Gallensteine oder ein Magengeschwür hast, solltest Du Kurkuma nicht verwenden. In Schwangerschaft und Stillzeit ist Kurkuma lediglich als Gewürz zum Kochen erlaubt.

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