Hausmittel gegen Nagelpilz – Was tun? Was hilft?

Hier erfährst Du, welche Hausmittel bei Nagelpilz wirklich helfen.

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Nagelpilz lindern – was tun?

Hat sich die Farbe Deiner Fußnägel verändert? Sind die Hornplatten dick, aufgequollen und brüchig geworden oder löst sich gar die Nagelplatte vom Nagelbett? Dann hast Du mit großer Wahrscheinlichkeit eine Nagelpilzinfektion im bereits fortgeschrittenem Stadium.

In den meisten Fällen sind Dermatophyten die Verursacher. Dabei handelt es sich um Fadenpilze der Gattung Trichophyton, Epidermophyton und Microsporum. Die Pilze befallen den Nagel und greifen die gesamte Nagelplatte an. Dadurch wird nach einer gewissen Zeit der gesamte Nagel zerstört.

Der medizinische Begriff für Nagelpilz lautet Onychomykose. Bei den Anzeichen einer solchen Infektion solltest in jedem Fall einen Hautarzt aufsuchen, der die Ursache abklärt. Hausmittel können prophylaktisch und im Anfangsstadium einer Nagelpilzinfektion oder begleitend zur schulmedizinischen Therapie zum Einsatz kommen.

Erfolgt keine Besserung der Beschwerden durch die Behandlung mit Hausmitteln, solltest Du auf eine schulmedizinische Therapie mit begleitender Unterstützung von Hausmitteln zurückgreifen. Die Behandlung von Nagelpilz gestaltet sich als äußerst langwierig und schwierig. Du benötigst dafür viel Geduld und Ausdauer.

Nagelpilzinfektionen kommen recht häufig vor. So haben bis zu 20 Prozent der Bevölkerung schon einmal Erfahrung mit Nagelpilz gemacht. Betroffen sind meist Menschen, die über 50 Jahre alt sind, ein geschwächtes Immunsystem oder andere Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus haben und Sportler. Bei Menschen über 65 Jahren leiden fast 50 Prozent unter Nagelpilz.

Hausmittel wie z.B. Kräuteröltinkturen oder desinfizierende Fußbäder können helfen, Nagelpilz natürlich zu lindern und loszuwerden. Auch unterstützen solche Tinkturen oder Bäder die sorgfältige Nagelpflege, die einen Pilzbefall verhindern soll.

Wenn Du etwas gegen die Nagelveränderungen durch Nagelpilz tun möchtest, solltest Du trotzdem einen Arzt zur Diagnosestellung aufsuchen. Nagelpilzinfektionen können in den meisten Fällen nur mit Medikamenten wie Antimykotika in Form von Tabletten für die innere Anwendung und / oder mit antimykotischen Nagellacken behandelt werden, die mit chemischen Wirkstoffen wie Terbinafin, Fluconazol oder Itraconazol versehen sind. Hier erfährst Du, welche Hausmittel unterstützend gegen Nagelpilz wirklich helfen und was Du bereits bei den ersten Anzeichen tun kannst.

Ursachen und Risikofaktoren von Nagelpilz

Die Ursache für Nagelpilz sind in den meisten Fällen Fadenpilze oder sogenannte Dermatophyten. Fadenpilze sind auch für eine Fußpilzinfektion verantwortlich, die unbehandelt in eine Nagelpilzinfektion übergehen kann. Dermatophyten ernähren sich von Keratin, dass sich in Haut, Haaren und Nägeln befindet.

Besonders wohl führen sich die Pilze im feuchtwarmen Klima, deshalb solltest Du das Barfußlaufen in öffentlichen Schwimmbädern, Gemeinschaftsduschen oder Saunen unbedingt vermeiden, denn dort ist die Anfälligkeit für Nagelpilz um ein Vielfaches erhöht. In selteneren Fällen können außerdem Hefe- und Schimmelpilze eine Nagelpilzinfektion hervorrufen.

Es gibt eine Vielzahl an Risikofaktoren, die Nagelpilz begünstigen. Dazu gehören Faktoren wie ein geschwächtes Immunsystem, das nicht mehr in der Lage ist, die Erreger abzuwehren, oder ein höheres Lebensalter. Auch stellen chronische Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus, Durchblutungsstörungen, Nervenerkrankungen oder Fußfehlstellungen ein Risikofaktor für Nagelpilz dar. Gefährdet sind außerdem Jogger, Walker, Wanderer, Fußballer und Wintersportler, deren Füße längere Zeit in verschwitzten Schuhen verweilen.

Ursachen und Risikofaktoren für Nagelpilzinfektionen im Überblick

  • Fadenpilze (Dermatophyten)
  • Hefe- oder Schimmelpilze in seltenen Fällen
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Höheres Lebensalter (ab 60 Jahre)
  • Chronische Erkrankungen (Diabetes mellitus, Durchblutungsstörungen)
  • Fußfehlstellungen, Nagelverletzungen
  • Sportler (Laufsportler, Fußballer, Schwimmer und Wintersportler)
  • Barfußlaufen in öffentlichen Sportanlagen, Schwimmbädern, Gemeinschaftsduschen,
    Umkleidekabinen und Saunen
  • Zu enge und luftundurchlässige Schuhe

Symptome und Begleiterscheinungen von Nagelpilz

Nagelpilz lässt sich bezüglich der Symptome in fünf Stadien einteilen. Es vergeht zunächst eine gewisse Zeit, bis sich die Nagelpilzinfektion bemerkbar macht und sichtbar wird. Erst ab dem dritten Stadium gesellen sich zu den kosmetischen Symptomen auch Beschwerden aufgrund von instabilen Nägeln, deren Zerstörung immer weiter voranschreitet, wenn sie unbehandelt bleiben.

Leitsymptome und 5 Stadien der Nagelzerstörung im Überblick

  1. Stadium: Stumpfe, glanzlose Nägel ohne weitere Beschwerden
  2. Stadium: Gelbliche, weißliche, grau-bläuliche Verfärbung ohne Beschwerden
  3. Stadium: Verdickte Nägel, Abhebung des Nagelbetts mit Gefahr einer bakteriellen Infektion, Beschwerden durch instabilen Nagel und Infektion
  4. Stadium: Rissige, brüchige und krümelige Nägel, Beschwerden durch instabilen Nagel und möglicher bakterieller Infektion
  5. Stadium: Nagelplatten sind vollständig zerstört, Infektionsgefahr und starke Beschwerden beim Gehen

Nagelpilz: Wann zum Arzt?

Verfärben sich Deine Nägel, werden die Nagelplatten dick, brüchig oder löst sich die Hornplatte vom Nagelbett ab? Bei Verdacht auf eine Nagelpilzerkrankung oder bei einer bereits bestehenden Pilzinfektion sollte Du immer einen Hautarzt (Dermatologe) konsultieren. Nagelpilz ist nicht nur ein kosmetisches Problem, die Nägel können mit der Zeit auch vollständig zerstört werden. Nagelpilzinfektionen sind außerdem sehr ansteckend, weshalb auch eine schulmedizinische Therapie empfohlen wird. Ohne eine wirksame Therapie heilt Nagelpilz nicht aus. Zu Beginn kannst Du Hausmittel zur Behandlung ausprobieren. Sollte sich jedoch keine Besserung nach kurzer Zeit einstellen, begebe Dich besser in die Hände eines Facharztes.

Nach Diagnosestellung wird Dir der Arzt ein passendes Antimykotikum (Pilzmittel) verschreiben. Entweder in Form eines medizinischen Antipilz-Nagellacks für die äußerliche (topische) Anwendung oder Anti-Pilztabletten für die innere (systemische) Anwendung. Je nach Grad des Befalls können beide Formen auch kombiniert zum Einsatz kommen.

Nagelpilz natürlich behandeln: Welche Hausmittel helfen?

Eine Behandlung mit Hausmitteln bei Nagelpilz solltest Du nur zu Beginn der Erkrankung durchführen, wenn nur die Nageloberfläche von der Pilzinfektion befallen ist. Mediziner empfehlen Hausmittel unterstützend zu einer schulmedizinischen Therapie, denn die Gefahr sei einfach zu groß, dass sich die Nagelpilzinfektion auf andere Nägel ausbreitet und eine bakterielle Infektion hinzukommt. Ein weiterer Grund besteht darin, dass es keine klinischen Studien gibt, die die Wirkung von Hausmitteln bei Nagelpilz bestätigen. Das Problem bei der Anwendung von Haumitteln ist, dass sie nicht tief genug in den Nagel eindringen können, um die Pilzinfektion zu bekämpfen. Begleitend zu medizinischen Nagellacken, kann eine Ausbreitung der Pilzinfektion aber durch Hausmittel verhindert und der Heilungsprozess unterstützt werden.

Zu den traditionellen und effektiven Hausmitteln gegen Nagelpilz zählen

  • Öl-Tinkturen (Teebaumöl, Thymian-Öl) zum Einreiben und Massieren
  • Wechselfußbäder
  • Desinfizierende Fußbäder mit Kampfer-, Nelken- oder Lavendel-Öl
  • Desinfizierende Fußsprays

Erstmaßnahme: Sorgfältige Nagelpflege und Desinfektion der Schuhe

Zur Vorbereitung auf die Behandlung mit verschiedenen Hausmitteln solltest Du die befallenen Nägel regelmäßig so kurz wie möglich schneiden und so viel wie möglich von der Oberfläche abhobeln und feilen. Verwende dafür am besten Einmalfeilen oder desinfiziere nach dem Benutzen Feile und Schere. Begleitend sollten auch Deine Schuhe desinfiziert werden, denn die Pilze fühlen sich in feuchtwarmen Schuhen besonders wohl und können weitere Pilzinfektionen hervorrufen. Es gibt spezielle Desinfektionssprays zur Bekämpfung von Nagel- oder Fußpilzerregern in der Apotheke.

Teebaumöl gegen Nagelpilz

Im Bereich der Phytotherapie werden bei Nagelpilzinfektionen Heilpflanzen mit antimykotischen Wirkeigenschaften angewendet. Die wichtigste Heilpflanze bei Nagelpilz ist der australische Teebaum (Melaleuca alternifolia) mit seinem wertvollen ätherischen Ölen. Alternativ kannst Du auch Öle aus der Ringelblume, Kamillenblüten, Thymian, Lavendel und Salbei verwenden.

Teebaumöl hat sich im Vergleich jedoch am ehesten zur Behandlung von Nagelpilz bewährt. Teebaumöl verfügt über eine stark desinfizierende, pilztötende (antimykotische) Wirkung, kann das Wachstum von Pilzsporen hemmen und damit die Ausbreitung der Infektion auf die anderen Nägel.

Bewertungen zur Anwendung von Teebaumöl durch die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) und ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) liegen bisher allerdings noch nicht vor.

Bei Nagelpilz erhältst Du spezielle Fertigpräparate mit Teebaumöl in der Apotheke. Dort werden außerdem spezielle Nagelpilz-Öle angeboten, die neben Teebaumöl auch die ätherischen Öle anderer Heilpflanzen z.B. von Salbei oder Melisse enthalten können. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass unverdünntes und hochkonzentriertes Teebaumöl die Haut reizen kann und allergene Bestandteile enthält. Davor wart auch der Bund für Risikobewertung (BfR).

Wirkung von Teebaumöl im Überblick

  • Desinfizierend
  • Antimykotisch (pilztötend)
  • Hemmt das Wachstum von Pilzsporen
  • Antiseptisch (keimtötend)

So wendest Du eine Teebaumöl-Tinktur richtig an

Zunächst benötigst Du qualitativ hochwertiges Bio-Teebaumöl aus der Apotheke. Dann beträufelst Du eine Mullbinde, Wattepad, Wattebausch oder ein Wattestäbchen mit dem Teebaumöl und trägst es drei- bis viermal am Tag auf den betroffenen Nagel auf. Zur Prophylaxe kannst Du auch gleich die benachbarten Nägel mit behandeln, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Prophylaxemaßnahmen mit Teebaumöl: Heiße Fußbäder und Fußmassagen

Wunderbare Prophylaxemaßnahme sind auch regelmäßig durchgeführte heiße und desinfizierende Fußbäder mit Teebaumöl als Badezusatz oder eine Einreibung und Massage der Füße mit verdünntem Teebaumöl. Dadurch wird der Stoffwechsel in den Füßen angeregt. Du kannst auch vor und nach einem Besuch im Schwimmbad oder in der Sauna Deine Füße zur Desinfektion damit einreiben.

Fußbäder mit ätherischen Ölen gegen Nagelpilz

Zur unterstützenden Behandlung von Nagelpilz oder zur Prophylaxe haben sich auch regelmäßig durchgeführte Fußbäder mit den Wirkstoffen verschiedener Heilpflanzen bewährt. So entfalten die ätherischen Öle aus z.B. Teebaumöl, Kampfer, Nelken, Lavendel, Ringelblumen, Rosmarin und Salbei eine desinfizierende, keimtötende Wirkung und können dadurch ein Ausbreiten der Pilzinfektion verhindern.

Ein netter Nebeneffekt von Fußbädern ist zudem, dass der Stoffwechsel, Kreislauf und das Immunsystem angeregt wird. Ein tägliches Fußbad kannst Du auch zur Vorbereitung der Nagelpflege durchführen. Ein Fußbad weicht die Nägel auf und die befallene Nagelsubstanz lässt sich dadurch leichter entfernen.

Wirkung im Überblick

  • Desinfizierend
  • Antiseptisch (keimtötend)
  • Kreislaufanregend
  • Immunsystemstärkend
  • Stoffwechselanregend

So bereitest Du desinfizierende Fußbäder gegen Nagelpilz einfach und schnell zu

Für das Fußbad benötigst Du ein ätherisches Öl mit desinfizierender und keimtötender Wirkung als Badezusatz. Qualitativ hochwertige ätherische Öle kannst Du in Apotheken oder Reformhäusern kaufen. Dort bekommst Du auch fertige Zusätze mit wirksamen Inhaltsstoffen aus mehreren Heilpflanzen.

Für ein Fußbad lässt Du warmes bis heißes Wasser entweder in die Dusch- oder Badewanne laufen und gibst etwa 6 Tropfen des ätherischen Öls oder 250 ml eines fertigen Badezusatzes hinzu. Die Dauer eines Fußbads sollte 10 bis 20 Minuten betragen und im Idealfall bereitest Du bei Nagelpilz Deinen Füßen zweimal am Tag ein Fußbad zu.

Um die desinfizierende Wirkung zu unterstützen, solltest Du im Anschluss Deine Füße mit einer desinfizierenden Fußcreme eincremen. Auch dafür eignen sich Cremes mit den Inhaltsstoffen aus der Teebaum, Ringelblume, Lavendel, Rosmarin oder Salbei.

Wechselfußbäder gegen Nagelpilz

Eine Nagelpilzinfektion kann viel leichter entstehen, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Wechselfußbäder stellen eine bewährte Maßnahme dar, um das Immunsystem zu stärken und die Durchblutung zu fördern. Das Wechselspiel zwischen warm und kalt sorgt dafür, dass die Arterien und Venen fit und elastisch bleiben. Eine gute Durchblutung ist wichtig im Kampf gegen Krankheitserregern und erschwert den Erregern das Eindringen in den Körper.

Wechselfußbäder kannst Du ganz leicht Zuhause durchführen, Du badest Deine Füße einfach abwechselnd im warmen und kalten Wasser.

Wirkung im Überblick

  • Durchblutungsfördernd
  • Immunsystemstärkend

So wendest Du Wechselfußbäder richtig an

Für ein Wechselfußbad benötigst Du zwei kniehohe Wannen, Eimer oder Schüsseln. In die eine Wanne füllst Du bis auf Wadenhöhe 34° bis 38° Celsius warmes Wasser, in die andere Wanne 8° bis 12° Celsius kaltes Wasser. In das warme Wasser kannst Du auch einen desinfizierenden Badezusatz geben, um die Wirkung gegen die Pilzinfektion zu verstärken.

Nun bade Deine Füße für etwa 5 Minuten im warmen Wasser und im Anschluss direkt für 10 bis 30 Sekunden im kalten Wasser. Nach dem dritten oder fünften Durchgang, der immer mit dem kalten Wasser enden sollte, trocknest Du Deine Füße gründlich ab, reibst sie mit einer desinfizierenden Fußcreme ein und ziehst warme Strümpfe an. Im Idealfall wendest Du bei Nagelpilz ein Wechselfußbad zweimal täglich an.

Desinfizierendes Fußspray gegen Nagelpilz

Bei einer bestehenden Nagelpilzinfektion oder auch zur Prophylaxe kannst Du auf relativ einfache Art und Weise ein desinfizierendes Fußspray selbst herstellen und damit sowohl Deine Füße direkt als auch Deine Schuhe einsprühen. Nach dem Aufsprühen lässt Du das Spray einwirken und trocknen, es sollte auf keinen Fall abgewischt werden!

Wirkung im Überblick

  • Desinfizierend

So stellst Du ein desinfizierendes Fußspray selbst her

Für ein Fußspray mit desinfizierender Wirkung benötigst Du 150 ml destilliertes Wasser, 50 ml Alkohol (Weingeist oder Wodka) und 10 Tropfen von einem hochwertigen ätherischen Öl in Bio-Qualität. Besonders gut eignen sich Teebaum- oder Salbeiöl. Jetzt musst Du einfach alle Inhaltsstoffe in eine leere Sprühflasche füllen und gut vermischen.

(Apfel-) Essig und Essigessenzen gegen Nagelpilz

Auch wenn es keine wissenschaftlichen Belege für eine positive Wirkung von Essig und Essigessenzen bei Nagelpilz gibt, schwören viele Betroffene auf das pilzabtötende Hausmittel, um lästige Nagelpilzinfektionen zu bekämpfen oder deren Ausbreitung zu verhindern. Die im Essig enthaltenen Enzyme erschweren es Krankheitserregern wie Fadenpilzen, die Füße und Nägel zu befallen, weil Essig ein ungünstiges „saures“ Milieu für Pilze auf der Haut schafft.

Essig kann wie Teebaumöl Pilze töten, jedoch nur im geringen Maße. Deshalb sollten Anwendungen mit Essig nur begleitend zur schulmedizinischen Therapie zum Einsatz kommen.

Wirkung im Überblick

  • Desinfizierend
  • Antimykotisch (pilztötend)
  • Antibakteriell (bakterienbekämpfend)
  • Entzündungshemmend

Fußbad mit (Apfel-) Essig

Ein Fußbad mit Apfelessig oder anderen Essigessenzen soll dafür sorgen, dass sich die Nagelpilzinfektion nicht auf andere Nägel ausbreitet. Besorge Dir dafür am besten einen qualitativ hochwertigen Bio-Apfelessig oder eine andere Essigessenz aus dem Reformhaut.

Für ein Fußbad benötigst Du eine Wanne (Dusch- oder Badewanne, Fußbadwanne) und etwa 5 Liter warmes Wasser. In das Wasser mischt Du 50 ml Essig und badest dann Deine Füße für 20 Minuten darin. Im Anschluss trocknest Du die Füße gründlich ab, gibst etwas (Apfel-) Essig auf ein Wattepad und tupfst damit die betroffenen Nägel ab.

Wechselfußbad mit Essig

Du kannst auch ein Wechselfußbad mit Essig durchführen, um die Durchblutung anzuregen, was wiederum die Füße widerstandsfähiger gegen Krankheitserregern macht. Du bereitest ein normales warmes Fußbad mit Essig vor und badest Deine Füße für 10 Minuten darin.

Anschließend braust Du die Füße für 10 bis 30 Sekunden mit kaltem Wasser ab und wiederholst das Prozedere drei- bis fünfmal. Im Anschluss trocknest Du die Füße wie bei einem normalen Fußbad gründlich ab, gibst etwas (Apfel-) Essig auf ein Wattepad und tupfst damit die betroffenen Nägel ab.

Essig-Tinktur gegen Nagelpilz

Desinfizierende Fußbäder und Wechselfußbäder eignen sich hervorragend dazu, die vom Pilz befallenen Nägel für eine Tinkturbehandlung vorzubereiten. Die Nagelsubstanz ist nach einem warmen Bad aufgeweicht und die desinfizierende, keimtötende Tinktur kann wunderbar mit einem Wattepad oder Wattestäbchen aufgetragen werden und einwirken.

So wendest Du eine Essig-Tinktur richtig an

Zunächst benötigst Du eine hochwertige, fünfprozentige Essigessenz aus dem Reformhaus oder Supermarkt. Für eine Tinktur eignen sich Sorten wie Apfel- oder Weinbrandessig. Dann beträufelst Du ein Wattepad oder Wattestäbchen mit der Essigtinktur und und streichst vorsichtig über die betroffenen Nägel. Anschließend trocknest Du die Nägel ab und ziehst atmungsaktive, frischen Socken an.

Die Tinktur kannst Du dreimal am Tag anwenden. Bei der Anwendung mit einer Essig-Tinktur ist Vorsicht geboten, denn ein hoher Säuregehalt im Essig kann zu einer Kontaktreaktion mit Hautreizungen führen.

Backpulver gegen Nagelpilz

Ein weiteres gern empfohlenes Hausmittel gegen Nagelpilz ist herkömmliches Backpulver. Wenn Du das Backpulver mit etwas Wasser vermengst, entsteht eine Art klebrige Paste, die Du wunderbar auf die betroffenen Nägel auftragen kannst.

Alternativ kannst Du das Backpulver nach dem Duschen oder Fußbad auch in trockener Form auf die Nägel bestreuen. Das Prozedere solltest du mehrmals täglich wiederholen. Der Nagelpilz soll durch das Backpulver ausgetrocknet werden. Auch für dieses Hausmittel fehlen wissenschaftliche Belege, aber versuchen kannst Du es in jedem Fall.

Knoblauch gegen Nagelpilz

Auch Knoblauch ist ein beliebtes und äußerst einfaches Hausmittel gegen Nagelpilz. Du solltest 1 bis 2 Knoblauchzehen täglich für die innere Behandlung der Pilzinfektion verzehren und in Kombination dazu einfach eine Knoblauchzehe aufschneiden oder auspressen und die befallenen Nägel damit einreiben.

Den Knoblauchsaft könntest Du außerdem unterstützend mit 1 oder 2 Esslöffeln Olivenöl vermengen. Der einzige Nachteil dieser Behandlungsmethode ist der strenge Knoblauchgeruch nach dem Verzehr.

Zahnpasta gegen Nagelpilz

Ein weiteres günstiges und einfaches Hausmittel gegen Nagelpilz ist die Verwendung von Zahnpasta, der eine starke antimykotische Wirkung nachgesagt wird. Verantwortlich für die pilzbekämpfende Wirkung ist das darin enthaltene Fluor.

Du musst die befallenen Nägel nur regelmäßig mit Zahnpasta einreiben, damit sich der Pilz zurückbilden kann. Auch für dieses beliebte Hausmittel gegen Nagelpilz fehlen allerdings bislang wissenschaftliche Belege für die Wirkung.

Eigenurin gegen Nagelpilz

Ärzte raten von diesem Hausmittel ab, weil es keine wissenschaftlichen Belege zur Wirksamkeit gibt. Trotzdem ist die Nagelpilzbehandlung mit Eigenurin ein beliebtes Hausmittel, dass die Nagelpilzinfektion im Anfangsstadium bekämpfen und das Pilzwachstum verhindern soll. Für die antimykotische und antibakterielle Wirkung ist der im Urin enthaltene Harnstoff verantwortlich.

Wenn Du Dich für diese einfache Methode entscheidest, solltest Du den Mittelstrahlurin verwenden, denn dieser gilt als steril. Ideal zur Behandlung von Nagelpilz ist außerdem der besonders konzentrierte Morgenurin. Am besten fängst Du den Mittelstrahlurin in einem Schälchen auf und badest hinterher die betroffenen Nägel darin. Das solltest Du zweimal täglich wiederholen. Alternativ kannst Du auch Kompressen mit Urin benetzen und um die Nägel wickeln.

Ernährungstipps gegen Nagelpilz

Bei wiederkehrenden Nagelpilzinfektionen solltest Du unterstützend zur schulmedizinischen Therapie auch über eine Ernährungsumstellung nachdenken, die sich positiv auf auf Dein Immunsystem und den Krankheitsverlauf auswirken kann. Bei Pilzinfektionen spielt das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen im Körper sowie ein starkes Immunsystem eine wichtige Rolle.

Ziel der Ernährungsumstellung ist ein harmonischer Säure-Basen-Haushalt mit einem pH-Wert im basischen Bereich, denn ein hoher saurer Anteil stellt einen idealen Nährboden für Pilze dar. Pilze lieben jede Art von Zucker. Dazu gehört auch Fruktose aus Obst, weshalb Du für eine ausreichende Vitaminzufuhr besser Gemüse und Gemüsesäfte bevorzugen solltest.

Auf diese säurebildenden Nahrungs- und Genussmittel solltest Du verzichten

  • Zuckerhaltige Produkte: Süßigkeiten, Gebäck, Limonaden, Traubenzucker, Fruchtzucker
  • Obst: Weintrauben, Orangen, Pfirsiche, Datteln, Pflaumen
  • Gemüse: Linsen, Erbsen, Bohnen
  • Weißmehlprodukte (Pasta, Toast, Weißbrot, Brötchen)
  • Kaffee, Alkohol, Nikotin
  • Fleisch, Teigwaren, Milchprodukte

Diese Nahrungsmittel sind empfehlenswert

  • Fleisch in Maßen und nicht paniert
  • Fisch, aber nicht paniert
  • Vollkornbrot, Knäckebrot
  • Milchprodukte: Milch, Käse, Quark, Joghurt, Kefir
  • Gemüse: Sauerkraut, Möhren, Sellerie, Kartoffeln, Spargel
  • Obst: Zitronen, Grapefruits, saure Apfelsorten
  • Getränke: Wasser, Tee, Gemüsesäfte

Natürliche Mittel aus der Alternativmedizin gegen Nagelpilz

Neben Hausmitteln und Heilpflanzen gibt es auch in der Alternativmedizin natürliche Mittel, die bei Nagelpilz helfen sollen. Deren Wirkung mag wissenschaftlich nicht anerkannt sein, aber dennoch sind sie in Deutschland sehr beliebt. Gerade bei den anfänglichen leichten Nagelpilzerscheinungen kann eine Selbstanwendung von Schüssler Salzen und homöopathischen Mitteln oder Globuli daher unterstützend auf jeden Fall einen Versuch Wert sein.

Schüssler Salze gegen Nagelpilz

Bei Nagelpilz haben sich verschiedene Kombinationen aus Schüssler Salzen bewährt. Bei Nagelpilz im Anfangsstadium hat sich eine Kombination aus den Schüssler Salzen Nr. 1 (Calcium fluoratum), Nr. 3 (Ferrum phosphoricum) und Nr.11 (Silicea) als geeignet erwiesen.

Schüssler Salze Nr. 1: Calcium fluoratum (Calziumfluorid) bei Nagelpilz

Calcium fluoratum (Calziumfluorid) sollte in jedem Fall bei Nagelpilz in die Behandlung integriert werden. Das Mineralsalz Nr. 1 steht für die Elastizität der Haut und des Bindegewebes, für die Knochen und Gelenke sowie für die Gefäße. Es zählt in der Biochemie zu den so genannten Hart- und Weichmachern im menschlichen Körper. Calcium fluoratum unterstützt u.a. den Aufbau und die Elastizität von Muskeln, Bändern, Knochen, Sehnen, Zähnen und Nägeln und stärkt diese. Deshalb gehören zu den Hauptanwendungsgebieten auch spröde, brüchige Finger- und Zehennägel, Nagelpilzinfektionen, verformte Nägel, schmerzhafte Hornhautschwielen an den Zehen sowie Hühneraugen. Das Schüssler Salz Nr.1 kann dafür sorgen, dass der Nagelpilz sich nicht weiter ausbreitet.

Verschlimmerung der Beschwerden durch
  • Feuchtigkeit, Kälte
Verbesserung der Beschwerden durch
  • Wärme
  • Warme Umschläge

Schüssler Salze Nr. 3: Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat) bei Nagelpilz

Ein geschwächtes Immunsystem kann sich hinter immer wiederkehrenden Nagelpilzinfektionen verbergen. In dem Fall solltest Du unbedingt das Schüssler Salz Nr. 3 in Deine Behandlung einbeziehen, denn Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat) ist das Mineralsalz des Immunsystems und Stoffwechsels. Es unterstützt die Sauerstoffaufnahme im Blut und damit die Sauerstoffversorgung im Organismus. Ferrum phosphoricum unterstützt außerdem die Energiegewinnung in den Zellen, die Blutbildung und ist auch für die Ausscheidung von Giftstoffen unverzichtbar. So kommt das Salz zur Stärkung des Immunsystems, bei Durchblutungsstörungen oder bei Wachstumsstörungen von Haaren, Nägeln und Haut zum Einsatz. Das wiederum erschwert typischen Nagelpilzerregern das Eindringen in den Organismus.

Verschlimmerung der Beschwerden durch
  • Wärme
  • Berührung, Druck
Verbesserung der Beschwerden durch
  • Kalte Anwendungen
  • Ruhe

Schüssler Salze Nr. 11: Silicea (Kieselsäure) bei Nagelpilz

Silicea (Kieselsäure) ist das Schüssler Salz Nr. 11 und ist das Salz für das Bindegewebe sowie für die Haut, Haare und Nägel im menschlichen Körper. Es unterstützt die Feuchtigkeit, Festigkeit, Elastizität, Widerstandsfähigkeit und Stabilität des Bindegewebes, der Haut, Haare und Nägel, der Knochen, Knorpel und Sehnen. Du kannst Silicea wunderbar einsetzen, um beschädigte oder durch den Nagelpilz zerstörte Nägel wiederaufzubauen. Auch Wachstumsstörungen der Nägel und brüchige Nägel gehören zum Anwendungsgebiet von Silicea. Zudem kann das Schüssler Salz Nr. 11 die Fresszellen des Immunsystem anregen, was sich wiederum positiv auf die Körperabwehr im Kampf gegen Krankheitserreger auswirkt.

Verschlimmerung durch
  • Kälte, Nässe
Verbesserung durch
  • Wärme
  • Ruhe

So nimmst Du Schüssler Salze richtig ein: Dosierung und Anwendung

Um Deinen Nagelpilz zu behandeln, solltest du nicht mehr als drei der genannten Schüssler Salze je nach deinen individuellen Beschwerden auswählen. Für die Einnahme bei akuten Beschwerden werden pro Schüssler Salz 1 bis 3 Tabletten alle 15 bis 30 Minuten zur Einnahme empfohlen. Die Einnahme sollte jedoch nicht häufiger als 6-mal am Tag durchgeführt werden. Am besten ist es, wenn Du die Tabletten nacheinander langsam im Mund zergehen lässt. Solltest Du unter einer Laktoseintoleranz leiden, bevorzuge Globuli oder Tropfen, denn die Tabletten enthalten Milchzucker. Eine Tablette entspricht fünf Globuli und fünf Tropfen.

  • 1 bis 3 Tabletten alle 15 bis 30 Minuten
  • Nicht häufiger als 6-mal am Tag einnehmen

Homöopathie gegen Nagelpilz

Mit folgenden homöopathischen Mitteln, die häufig auch als Globuli, d.h. Streukügelchen, bezeichnet werden, kannst Du die Beschwerden von Nagelpilz lindern. Auch wenn die Homöopathie wissenschaftlich nicht anerkannt ist, berichten viele Anwender von Heilerfolgen mit Globuli gegen Nagelpilz. Homöopathika werden anhand zugeordneter Leitsymptome ausgewählt, sodass die Auswahl des passenden Mittels nicht ganz einfach ist. Bei niedrigen Potenzen, die in der Selbstanwendung zum Einsatz kommen, ist die Einnahme eines unpassenden Mittels allerdings unbedenklich.

Wird nach kurzer Zeit keine Verbesserung erfahren, solltest Du die Beschwerden fachlich abklären lassen.

Acidum fluoricum (Flusssäure) bei wiederkehrenden Nagelpilzinfektionen

Du solltest Dich für das homöopathische Mittel Acidum fluoricum oder auch Acidum hydrofluoricum genannt, entscheiden, wenn Du unter immer wiederkehrenden, lästigen Fuß- und Nagelpilzinfektionen und Wachstumsstörungen der Nägel leidest. Die befallenen Fußnägel weisen eine deformierte, brüchige Struktur mit Längsfurchen auf. Charakteristisch für das Arzneimittelbild von Acidum fluoricum ist eine eher schlaffe, schlecht durchblutete und ungesund aussehende Haut. Auch wenn Du häufig müde und erschöpft bist, kann die homöopathische Flusssäure das richtige Mittel für Dich sein. Eine Verbesserung der Beschwerden erfolgt durch Kälte, kalte Luft und durch Gehen in der frischen Luft, zu einer Verschlechterung kommt es hingegen durch Wärme, in der Nacht, durch Alkohol (Wein) oder Kaffee.

Verschlimmerung der Beschwerden durch

  • Wärme
  • In der Nacht

Verbesserung der Beschwerden durch

  • Kälte

Silicea (Kieselsäure) bei allgemeinen Nagelstörungen und brüchigen Nägeln

Die Wirkung des homöopathischen Mittels richtet sich hauptsächlich auf die Bereiche Haut, Haare, Nägel, Nerven, Drüsen, Knochen und Knorpel. Du kannst Silicea anwenden, wenn Du allgemein unter Nagelstörungen leidest, die mit veränderten, brüchigen und rissigen Nägeln einhergehen.

Verschlimmerung der Beschwerden durch

  • Kälte, nasse Kälte

Verbesserung der Beschwerden durch

  • Trockenheit
  • Wärme, warme Anwendungen
  • Ruhe

So nimmst Du homöopathische Mittel richtig ein: Dosierung und Anwendung

Für Potenzen, Dosierungen und Einnahme homöopathischer Mittel gibt es keine allgemeingültigen Richtlinien. Für eine Selbstbehandlung werden in der Regel die niedrigen Potenzen D6 bis D12 in Form von Globuli oder Tropfen empfohlen. Von dem passenden homöopathischen Mittel bei akutem Nagelpilz solltest Du dann 3- bis 6-mal täglich 5 bis 10 Globuli oder Tropfen einnehmen.

Nagelpilz: Hilfreiche Tipps für den Alltag und zur Prophylaxe

Was kannst Du begleitend zur schulmedizinischen Behandlung außerdem im Alltag tun, damit sich die Pilzinfektion nicht weiter auf andere Nägel ausbreitet und das Nagelpilzinfektionen in Zukunft nicht wiederholt auftreten? Eine der wichtigsten Maßnahme bei Nagelpilz ist eine sorgfältige, gründliche Nagelpflege. Dazu gehört, dass Du die pilzbefallene Nageloberfläche regelmäßig abfeilst und dass Du die Nägel so kurz wie möglich abschneidest. Die benutzten Nagelwerkzeugen müssen nach der Anwendung desinfiziert werden und Einmal-Sandblattfeilen landen in der Mülltonne.

Tipp 1: Gehe nicht barfuß

Nagelpilzinfektionen sind höchst ansteckend und die infizierten Nagehautschuppen können sich in Teppichen, öffentlichen Schwimmbädern und Sanitäranlagen oder in der Sauna befinden. Deshalb solltest Du in solchen Einrichtungen nicht barfuß laufen, sondern immer Badelatschen anziehen. Im öffentlichen Schwimmbad verzichte unbedingt auf die Nutzung von Fußdesinfektions-Spender, denn die unmittelbare Umgebung ist ein Tummelbecken für dort abgespülte, pilzinfizierte Hautschuppen.

Tipp 2: Trockne Deine Füße immer gründlich ab

Eine weitere wichtige Maßnahme ist das gründliche Abtrocknen Deiner Füße nach dem Duschen, Baden oder nach einem Fußbad, denn Pilze fühlen sich im feuchten Milieu besonders wohl. Eine wunderbare Variante für trockene Füße ist das Trockenföhnen der Füße und Zehenzwischenräume.

Tipp 3: Trage luftdurchlässige Strümpfe aus Baumwolle

Du solltest bei Nagelpilz am besten luftdurchlässige Strümpfe aus Naturmaterialen wie Baumwolle tragen. Luftundurchlässige Strümpfe aus synthetischen Materialien führen meist zu einer vermehrten Schweißbildung, was zur Freude der Pilze wiederum ein feuchtes Milieu hervorbringt. Die Strümpfe solltest Du täglich wechseln und bei mindestens 60° bis 90° Celsius waschen, damit alles abgetötet wird.

Tipp 4: Bevorzuge luftdurchlässige Schuhe

Ähnlich wie bei den Strümpfen solltest Du auch luftdurchlässiges und atmungsaktives Schuhwerk aus Leder bevorzugen. Kunstleder und synthetische Stoffe, Turnschuhe und Gummistiefel sollten tabu sein, weil in solchen Schuhen besonders schnell ein feuchtes und warmes Milieu entstehen kann, was Pilze lieben. Aus diesem Grund wird auch empfohlen, die getragenen Schuhe täglich mit einem speziellen Spray zu desinfizieren und ein Antipilzpuder zum Austrocknen und Abtöten der Pilze zu verwenden. Auch solltest Du Deine (Sport-) Schuhe nach dem Tragen regelmäßig zum Lüften und Trocknen an die frische Luft stellen

Tipp 5: Verwende hautfreundliche und pH-neutrale Waschlotionen

Gründliche Hygienemaßnahmen sind bei Nagelpilz unabdingbar. Du solltest Deine Füße täglich gründlich waschen und den Säureschutzmantel der Haut mit hautfreundlichen und pH-neutralen Waschlotionen unterstützen. Ein geschützter Säureschutzmantel erschwert es den Pilzen und anderen Krankheitserregern in einem eher sauren Milieu zu überleben und verhindert außerdem das Eindringen in die Haut.

Tipp 6: Achte auf eine gründliche Hygiene der Füße und Nägel

Das tägliche Waschen der Füße solltest Du unbedingt in Deine Wasch- und Pflegeroutine integrieren. Nach dem Waschen müssen die Füße gründlich abgetrocknet werden, um ein feuchtwarmes, pilzfreundliches Milieu zu verhindern. Die verwendeten Handtücher sollten nach einmaliger Nutzung gewechselt und bei 90° Celsius gewaschen werden Du kannst die Füße auch im Anschluss mit einem Föhn trocknen. Eine weitere wichtige Hygienemaßnahme ist das Abfeilen von überschüssiger Hornhaut mit einer Feile oder einem Bimsstein. Die Hornhaut kann über die Zeit verdicken und rissig werden, wodurch Pilze und Krankheitserreger ein leichtes Spiel haben und eindringen können. Bei Schweißfüßen solltest Du austrocknende Fußcremes verwenden, bei sehr trockenen Füßen harnstoffhaltige Cremes. Verwende besser Einmalfeilen für infizierte Nägel und die Nagelschere solltest Du immer nach Gebrauch mit einem antimykotischen Mittel desinfizieren.

Tipp 7: Verzichte auf künstliche Nägel und kosmetische Nagellacke

Bei künstlichen Nägeln kann es passieren, dass sich Feuchtigkeit unter dem Nagel sammelt und nicht mehr entweichen kann. Das dadurch entstandene feuchtwarme Milieu bietet Pilzen eine ideale Lebensgrundlage. Das gleiche gilt für die kosmetischen Nagellacke. Diese Maßnahme stellt insbesondere in den Sommermonaten eine besondere Herausforderung dar, weil Nagelpilzinfektionen ein kosmetisches und ästhetisches Problem darstellen. Trotzdem solltest Du durchhalten und auf farbige Nagellacke verzichten, um die veränderten Nägel zu verstecken.

Tipp 8: Fördere die Durchblutung Deiner Füße

Gut durchblutete Füße sind eine weitere wichtige Maßnahme, um das Nagelpilz-Risiko zu senken. Generell schützt eine gute Durchblutung des gesamten Organismus für eine bessere Abwehr gegen verschiedene Krankheitserreger. Deshalb solltest Du Dich für eine optimale Durchblutung viel bewegen oder Wechselduschen durchführen.

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