Darmsanierung – Das solltest Du wissen
Hast Du es satt, Dich abgeschlagen, müde und krank zu fühlen? Dann saniere doch mal Deinen Darm. Die Hinweise mehren sich, dass viele Volkskrankheiten wie Allergien, Reizdarm oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf einen kranken Darm zurückgehen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Wir verraten Dir, wie Du eine Darmsanierung angehst, was Du dabei beachten musst und bei welchen Erkrankungen dieses Verfahren besonders sinnvoll ist.
Was ist eine Darmsanierung?
Eine Darmsanierung ist ein umfassender alternativmedizinischer Therapieansatz zur Heilung des Darms. Das Ziel ist, die durchlässig gewordene Darmwand zu verschließen und eine gesunde Darmflora aufzubauen, sodass eine optimale Verdauung gewährleistet wird. Auf die Art können sogar auch chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Allergien, Hautkrankheiten, Herzerkrankungen oder Reizdarm, die oft mit einem kranken Darm in Verbindung stehen, erfolgreich behandelt werden. Verdauungsprobleme wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung können sich bessern oder sogar ganz verschwinden.
Darm und Immunsystem hängen eng zusammen, denn etwa 80 % unserer Immunzellen sind in diesem wichtigen Verdauungsorgan angesiedelt. Das bedeutet, dass bei einem kranken Darm auch unser Immunsystem nicht optimal funktioniert und es infolgedessen oft Funktionsstörungen entwickelt. Eine Darmsanierung entlastet das Immunsystem und ermöglicht ihm, zu einer normalen Funktion zurückzufinden.
Wie funktioniert eine Darmsanierung? – Anleitung mit den 3 wichtigsten Elementen
Es gibt verschiedene Anleitungen, um den Darm zu sanieren – je nach Heilpraktiker oder Therapeut. Diese drei Elemente gehören aber in der Regel dazu:
- Darmreinigung und Entgiftung
- Aufbau einer gesunden Darmflora mit verdauungsfördernden Mitteln (Probiotika)
- Umstellung auf eine gesunde Ernährung
1. Darmreinigung und Entgiftung zur Darmsanierung
Die Darmreinigung und die Entgiftung sind der erste Schritt einer Darmsanierung. Hier hast Du verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, wie Du eine Darmreinigung vornehmen kannst:
- Flohsamen kombiniert mit Heilerden wie Zeolith oder Bentonit
- Glaubersalz (Natriumsulfat: medizinisches Abführmittel)
- Einlauf
Natürliche Darmreinigung und Entgiftung mit Flohsamen und Zeolith oder Bentonit
Eine beliebte Methode, eine sanfte Darmreinigung vorzunehmen, besteht darin, Flohsamen in Kombination mit einer Mineralerde im Verhältnis 1:1 einzunehmen. Du kannst hier zwischen Zeolith und Bentonit wählen. Beide Mineralgesteine sind als Pulver im Bio-Laden oder im Online-Handel erhältlich und können in einem Glas Wasser (250 ml) miteinander vermischt (1 TL Flohsamen, 1 TL Zeolith) und zweimal täglich als Shake getrunken werden. Der Shake sollte auf nüchternem Magen – etwa eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit – die letzte Mahlzeit muss dabei zwei Stunden zurückliegen – eingenommen werden. Achte darauf, dass Du ihn gleich nach der Zubereitung trinkst, da er sich sonst in eine betonartige Masse verwandelt.
Aufgrund der enormen Quelleigenschaften der Flohsamen und der Heilerden ist es ganz wichtig, dass Du im Anschluss noch ein weiteres Glas (250 ml) Wasser trinkst, da sonst nicht ausreichend Wasser im Darm zur Verfügung steht und es leicht zu Verstopfung kommen kann.
Flohsamen
Flohsamenschalen werden zur effektiven und schonenden Darmreinigung, aber auch zur Behandlung von Durchfall und einem trägen Darm (Verstopfung) eingesetzt. Die Samen quellen im Darm stark auf, indem sie bis zu der 50-fachen Menge Wasser an sich binden. Dadurch vergrößert sich die Menge des Stuhls, der dann größeren Druck auf die Darmwand ausübt. So werden die Darmaktivität und die Darmentleerung angeregt. Durch die Volumenvergrößerung werden mit dem Stuhl nun auch die verhärteten Kotrückstände und Stoffwechselschlacken von der Darmwand „abgebürstet“ und aus dem Körper abtransportiert. Flohsamenschalen, die als Heilmittel zur Darmreinigung anerkannt sind, fördern auch die Ansiedlung guter Bakterien im Darm und helfen Dir so dabei, Deine Darmflora zu harmonisieren.
Zeolith und Bentonit
Zusammen mit dem Flohsamenschalenpulver nimmst Du entweder die Mineralerde Bentonit oder Zeolith ein. Beide sind in pulverisierter Form, zum Beispiel im Online-Handel für wenig Geld erhältlich. Zeolith ist ein altbewährtes vulkanisches Mineralgestein, das schon in der Antike zu Entgiftungszwecken eingesetzt wurde. Aufgrund seiner besonders offenporigen Struktur ist Zeolith in der Lage, verschiedenste Giftstoffe wie Schwermetalle (Blei, Quecksilber), Aluminium, Bakteriengifte oder Schimmelpilzgifte an sich zu binden. Dies funktioniert ähnlich wie bei einem Schwamm, der Wasser aufsaugt. Zeolith wird erfolgreich bei Hautkrankheiten wie Akne oder Ekzemen verwendet, aber auch bei Leberproblemen, Verbrennungen und Migräne.
Alternativ kannst Du statt des Zeoliths auch Bentonit für Deinen Shake nehmen. Bentonit ist eine Mischung aus verschiedenen Tonmineralien mit ebensolchen Quelleigenschaften wie Zeolith und Flohsamen. Damit ist auch Bentonit in der Lage, schädliche Toxine im Darm an sich zu binden. Sowohl Zeolith als auch Bentonit sind medizinisch anerkannte Mittel zur wirksamen Entgiftung und Darmreinigung.
Die Darmreinigung mit Glaubersalz
In der Schulmedizin erfolgt eine Darmreinigung oft mithilfe des Abführmittels Glaubersalz (Natriumsulfat). Dieses wird beispielsweise im Rahmen einer Fastenkur verwendet, bevor mit dem eigentlichen Fasten angefangen wird. Das Abführmittel leitet eine vollständige Darmentleerung ein. Auf die Art wird gewährleistet, dass der Darm die Verdauung während des Heilfastens einstellt, sodass das Organ zur Ruhe kommt und wichtige Regenerationsprozesse angegangen werden können. Von dem Glaubersalz nimmst Du drei gehäufte Teelöffel in 250 ml Wasser, lässt es sich gut auflösen und trinkst es in kleinen Schlucken. Gegen den bitteren Geschmack helfen ein paar Spritzer Zitronensaft. Das Salz entfaltet seine Wirkung nach 30 bis 120 Minuten.
Bei gereizter oder entzündeter Darmschleimhaut sollte Glaubersalz nicht eingesetzt werden, da es den Darm noch zusätzlich reizen kann.
Die Darmreinigung mit einem Einlauf selber machen
Du kannst den Darm auch mit einem Einlauf reinigen. Das entsprechende Gerät, ein Klistier oder ein Irrigator-Set, bekommst Du im Handel oder in der Apotheke. Damit ist der Einlauf ganz einfach und bequem zu Hause durchführbar. Das Irrigator-Set besteht aus drei Teilen: aus dem Gefäß für die Einlaufflüssigkeit, einem Schlauch und einem schmalen Rohr mit Wasserhahn zum Regulieren des Wassers während des Einlaufs. Dieses Röhrchen wird nur einige Zentimeter in den Anus eingeführt.
Darmreinigung mit Irrigator
Bei einem Einlauf per Irrigator wird über den Schlauch körperwarmes Wasser (etwa 1 Liter) in den Darm geleitet, bis sich ein Stuhldrang entwickelt, auf den die Darmentleerung folgt. Du kannst bis zu drei Durchgänge machen und dabei nach und nach noch weitere drei Liter einleiten. Mithilfe des Einlaufs reinigst Du Deinen gesamten Dickdarm gründlich und sanft zugleich von Schlacken und Kotrückständen. Dadurch wird der Darm entlastet und arbeitet wieder besser. Einen Einlauf kannst zur Behandlung von Verstopfung, zur Darmreinigung vor einer Darmsanierung oder vor dem Fasten durchführen.
Darmreinigung mit Klistier
Ein Mini-Klistier (griech.: für „spülen“) reinigt vordergründig den End- und Mastdarm, denn mit diesem Gerät wird nur eine geringe Menge – etwa 0,5 Liter – Wasser über den Anus in den Darm eingeleitet. Der Mini-Klistier kommt vor allem bei Verstopfung zum Einsatz, um den verhärteten Stuhl im Enddarm aufzuweichen.
Als Einlaufflüssigkeit kannst Du zwischen Wasser, Bentonit-Wasser (2 Löffel pro Liter) oder Kamillentee zur Beruhigung des Darms wählen. Verwende körperwarme Flüssigkeiten, sonst kann Dir während des Einlaufs kalt werden.
Die Darmreinigung beim Heilpraktiker: die Colon-Hydro-Therapie
Wenn Du den Einlauf nicht auf eigene Faust durchführen möchtest, kannst Du zu einem spezialisierten Heilpraktiker gehen, der die sogenannte Colon-Hydro-Therapie anbietet. Dadurch hast Du die Möglichkeit, den Darm umfassend und professionell reinigen zu lassen. Bei der Colon-Hydro-Therapie wird ebenfalls mithilfe eines speziellen Geräts warmes Wasser über einen Schlauch in den Anus geleitet. Der Darminhalt wird dann allerdings durch einen abführenden Schlauch bereits während der Behandlung abgeleitet, sodass der Gang auf die Toilette bei diesem Verfahren entfällt.
Heilpraktiker empfehlen, diese Darmspülung je nach Krankheitsbild mindestens zehnmal zu praktizieren, bei chronischen Erkrankungen bis zu zwanzigmal. Diese Therapie ist nicht ganz günstig. Die Kosten dafür werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen. Dennoch berichten viele Heilpraktiker von sehr guten Behandlungserfolgen, vor allem bei Darmerkrankungen aber auch anderen chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Allergien und Hautleiden.
Genauere Infos findest Du hier: Darmreinigung mit natürlichen Mitteln: So geht’s
2. Darmsanierung mit Probiotika für die Darmflora
Nachdem der Darm gereinigt und die Gifte reduziert wurden, empfehlen Heilpraktiker den Aufbau einer “gesunden” Darmflora mithilfe probiotischer Mittel. Probiotika sind Präparate, die eine hohe Zahl verschiedener Bakterienstämme enthalten, die ein gesunder Darm braucht, um gut arbeiten zu können. Dazu gibt es auf dem Markt Produkte in Form von Pulver, Kapseln und Flüssigkeit.
Wichtig: Achte darauf, dass es sich um hochwertige Produkte handelt, die von einer unabhängigen Behörde überprüft wurden. Sie sollten magensaftresistent sein, das heißt, den Angriff der Magensäure überstehen, sodass die zugeführten guten Bakterien auch noch lebend im Darm ankommen. Wichtige Bakterien, die zu einer gesunden Darmflora gehören, sind etwa Milchsäurebakterien (Lactobacillen) und Bifidobakterien. Diese bleiben allerdings nur im Darm, wenn die Bedingungen für sie dort günstig sind. Daher sollte die Darmreinigung immer dem Darmaufbau mit probiotischen Mitteln vorausgehen.
3. Darmsanierung durch gesunde Ernährung
Ganz wichtig im Zusammenhang mit einer Darmsanierung ist es, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Denn die zugeführten Probiotika können sich nur dann im Darm ansiedeln, wenn ihnen das Milieu zusagt, wenn es also leicht sauer ist. Viele Heilpraktiker empfehlen daher, für eine gewisse Zeit auf Lebensmittel wie Zucker, Süßwaren, Weißmehlprodukte (Fast Food), Kaffee und Alkohol zu verzichten, denn diese schädigen den Darm und führen zur Übersäuerung des Körpers. Stattdessen sollten hauptsächlich vollwertige Bio-Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst, Gemüse oder Fisch auf den Tisch kommen. Diese basenüberschüssige, vitalstoffreiche Ernährung hat unter anderem den Vorteil, dass man während einer Darmsanierung auch etwaiges Übergewicht abbauen und somit abnehmen kann.
Um den kranken Darm zu heilen, raten manche Fachleute dazu, für etwa einen Monat völlig auf Kaffee, Gluten (Klebereiweiß in den meisten Getreidesorten), Milchprodukte, Eier, Hülsenfrüchte zu verzichten. Denn diese Nahrungsmittel lösen nicht nur Entzündungen aus, sondern halten bereits bestehende auch aufrecht. Durch einen zeitweisen Verzicht dieser Lebensmittel können die Entzündungen der Darmschleimhaut abklingen, die Darmwand heilen. Auch solltest Du im Rahmen einer Darmkur viel Wasser, etwa 2 Liter pro Tag, trinken, um Deinen Körper beim Entgiften und Entschlacken zu unterstützen.
Häufige Ursache für Allergien, Rheuma & Co.: das Leaky Gut Syndrom
Das Leaky Gut Syndrom liegt vielen der heutigen Volkskrankheiten zugrunde. Bei diesem Krankheitsbild kommt es aufgrund verschiedener Faktoren zu einer Auflösung von Zellverbänden in der Darmwand, wodurch diese durchlässig, löchrig wird. Der undichte Darm lässt nun Toxine, Nahrungsbestandteile und andere schädliche Stoffe ungehindert ins Blut passieren. Da diese Stoffe dort aber nicht hingehören, werden sie vom Immunsystem mit Antikörpern bekämpft. Dabei kommt es zu Entzündungen in der Darmschleimhaut, die, wenn sie andauern, zu weiteren Entzündungsherden im Körper und zu Funktionsstörungen des Immunsystems führen können. Dies zeigt sich dann beispielsweise in Form von Autoimmunerkrankungen (Hashimoto, Rheuma), Allergien oder Verdauungsbeschwerden.
Bei einem Leaky Gut Syndrom ist zudem die Zusammensetzung der Darmflora gestört. Die guten Bakterien – wie Bifido- oder Lacto-Bakterien – sind dabei in zu geringer Anzahl vorhanden, andere – wie der Hefepilz Candida – nehmen Überhand. Die lästigen Folgen: Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung.
Wie kommt es zum undichten Darm? – Die 8 wichtigsten Ursachen
Die Ursachen für die Entstehung eines Leaky Gut Syndroms sind vielfältig. Dabei spielen folgende Faktoren eine Rolle:
- Umweltgifte: wie Schwermetalle in unserer Nahrung, in der Luft, im Wasser (wie Quecksilber, Cadmium, Blei), aber auch Pflanzenschutzmittel, toxische chemische Verbindungen im Haushalt (Alufolie, Plastikverpackungen) oder Gifte, die durch Schimmelpilze gebildet werden
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Unverträglichkeit von Gluten, Milchprodukten, etc.
- eine ungesunde Ernährungsweise: zu viel Zucker, Fast Food, Alkohol, Auszugsmehle (leere Kohlenhydrate) und zu wenige hochwertige Lebensmittel wie Obst und Gemüse
- Vitalstoffmangel
- Stress
- Medikamente: Pille, Antibiotika, Entzündungshemmer etc.
- Infektionen: mit Bakterien, Candida, Viren, Parasiten
- Bewegungsmangel
Wann ist eine Darmsanierung sinnvoll?
Den Darm mit einer Darmsanierung aufzubauen, ist bei allen Erkrankungen und Beschwerden sinnvoll, die mit chronischen Entzündungen im Darm oder in anderen Teilen des Körpers einhergehen. Denn viele Alternativmediziner gehen davon aus, dass den meisten chronisch-entzündlichen Erkrankungen ein Leaky Gut Syndrom zugrunde liegt.
Die 32 wichtigsten Erkrankungen und Symptome, bei denen Du eine Darmsanierung durchführen solltest
- Verdauungsstörungen (wie Blähungen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall)
- Allergien
- ADHS
- Alzheimer
- Asthma
- Kurzatmigkeit
- Autoimmunerkrankungen (wie Hashimoto)
- Hautprobleme: Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte
- Angstgefühle
- Gelenkprobleme, Gelenkschmerzen (z. B. Arthritis)
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen (wie leichte Reizbarkeit)
- Müdigkeit, chronisches Müdigkeitssyndrom
- Depression
- Übergewicht
- Wirbelsäulenprobleme
- Infektanfälligkeit
- Haarausfall
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen (etwa Bluthochdruck)
- Hormonschwankungen
- Schwindelgefühle
- chronischer Husten oder Räuspern
- Kopfschmerzen
- Krebs
- Muskelschmerzen
- Konzentrationsprobleme und Nebelgefühl im Gehirn
- Sodbrennen
- Unfruchtbarkeit
- Reizdarm
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Unruhe, Nervosität
- Hitzewallungen
Darmsanierung nach Antibiotika-Einnahme
Besonders empfehlenswert ist eine Darmkur, nachdem Du Antibiotika einnehmen musstest, etwa nach einer Blasenentzündung oder einer anderen Infektionskrankheit. Denn Antibiotika zerstören nicht nur die krankmachenden Bakterien, sondern auch die guten Darmbakterien. Damit Du das gestörte Gleichgewicht der Darmflora wiederherstellst und das Wachstum guter Bakterien wie Milchsäurebakterien förderst, solltest Du nach einer Antibiotika-Behandlung stets für einige Wochen probiotische Mittel einnehmen.
Wie lange dauert eine Darmsanierung?
Eine Darmsanierung dauert in der Regel mehrere Monate. Dabei startest Du zunächst mit der vierwöchigen Darmreinigung und Entgiftung, um Deinen Körper auf die Sanierung des Darms vorzubereiten. Im Anschluss daran gehst Du dann zum Aufbau des Darms mithilfe von probiotischen Kulturen über. Diese Phase kann sich über zwei Monate oder länger hinziehen.
Wie oft kann ich eine Darmsanierung durchführen?
Experten für Darmgesundheit empfehlen, eine Darmsanierung zweimal im Jahr, etwa im Frühjahr und im Herbst, durchzuführen. Gerade für Menschen mit einer chronischen Erkrankung ist dies anzuraten. Aber auch mit einem Mal pro Jahr kannst Du bereits positive Effekte für Deine Darmgesundheit erzielen. Wenn Du gesund bist, reicht es aus, wenn Du präventiv einmal Deinen Darm sanierst, etwa wenn Du Deine Ernährung umstellen möchtest.
Nebenwirkungen der Darmsanierung: Gibt es Risiken?
Eine Darmsanierung birgt wie jede andere medizinische Behandlung auch bestimmte Risiken. So können auch bei der Darmreinigung Nebenwirkungen auftreten, denn es werden beispielsweise eingelagerte Toxine aus dem Gewebe in den Körper gespült, bevor sie ausgeschieden werden. Auch Probiotika können Nebenwirkungen haben. Zu den wichtigsten Symptomen einer Darmsanierung gehören:
-
- Kopfschmerzen
- Verdauungsprobleme wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, Bauchschmerzen
- Hautunreinheiten
- vorübergehende Verstärkung vorhandener Beschwerden („Entgiftungskrise“)
Was kann ich zur Darmsanierung noch tun?
Die 11 wichtigsten Hausmittel für den Aufbau des Darms
Zusätzlich zu einer Darmsanierung kannst Du noch etwas dafür tun, um Deinen Darm aufzubauen und die Gesundheit des Darms zu verbessern. Dazu stehen Dir folgende Hausmittel zur Verfügung.
Kefir
Kefir ist ein dickflüssiges Sauermilchprodukt mit probiotischer Wirkung. Das Hausmittel enthält förderliche Darmbakterien wie Milchsäurebakterien und Essigsäurebakterien, die für die Darmgesundheit wichtig sind. Kefir kann sowohl Durchfall als auch Verstopfung lindern helfen. Er ist aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe wie Calzium, Magnesium, Eisen und B-Vitaminen aber auch für das Knochenwachstum, für die Muskeln, die Nerven und die Schilddrüse wichtig. Ein halber bis ein Liter Kefir pro Tag reicht aus, um Deinen Darm und Dein Immunsystem zu stärken. Kefir enthält weniger Laktose als Joghurt und ist dadurch bekömmlicher. Joghurt soll laut neuesten Studien keine nennenswerten Effekte auf die Darmgesundheit haben, auch wenn das viele Menschen nach wie vor glauben.
Kurkuma
Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse. Das gelbe Pulver mit dem Wirkstoff Curcumin, unterstützt die Leber bei der Entgiftung, regt die Verdauung an und wirkt zudem entzündungshemmend. Auch hat Kurkuma eine probiotische, antibakterielle und pilzabtötende Wirkung. Kurkuma ist nicht nur ein Hausmittel, das in vielen Haushalten als Gewürz in der Küche steht, sondern eines der besten Superfoods. Zur Nahrungsergänzung kannst Du Kurkuma als Pulver, Tabletten oder Kapseln in der Apotheke kaufen. Eine Möglichkeit zur Anwendung ist, dass Du Kurkuma viel zum Kochen einsetzt.
Das Curcumin kann vom Körper nur schlecht aufgenommen werden, weshalb es wichtig ist, dass Du beim Kochen mit Kurkuma einige Dinge beachtest. Damit Dein Körper das wertvolle Curcumin auch verwerten kann, solltest Du es immer mit schwarzem Pfeffer gemischt aufnehmen. Denn: Das enthaltene Piperin sorgt dafür, dass Curcumin besser absorbiert wird. Außerdem empfiehlt es sich, das Gewürzpulver zunächst mit Öl zusammen zu erhitzen. Denn sowohl durch das Erhitzen als auch durch das Fett lässt sich die Aufnahme des Curcumins zusätzlich verbessern. Wenn Du pro Tag drei bis fünf Gramm Kurkuma zu Dir nimmst, kannst Du aktiv etwas für Deine Verdauung und Deine Darmgesundheit tun.
Apfelessig
Apfelessig ist ein einfaches Hausmittel, das sich im Rahmen einer Darmsanierung bewährt hat. Mit seinen wertvollen Säuren – der Apfelsäure, Essigsäure und Zitronensäure – wirkt er als natürliches Antibiotikum, Antipilzmittel. Er entfaltet im Körper eine basische Wirkung und unterstützt ihn so bei der Entschlackung. Apfelessig fördert ein reines Hautbild, kann laut neuesten Studien sogar Krebs vorbeugen und hilft dabei, die Darmflora im Gleichgewicht zu halten. Er bringt zudem die Verdauung in Schwung und versorgt Deinen Körper mit wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen wie Kalium und Magnesium. Wenn Du ihn regelmäßig trinkst (dreimal täglich 1 bis 2 TL auf ein Glas Wasser), reinigst und entgiftest Du Deinen Darm auf schonende Weise.
Apfelessig kann auch beim Abnehmen behilflich sein, indem er den Appetit mindert. Achte beim Kauf darauf, dass Du nur naturtrüben Apfelessig aus biologischem Anbau und aus ganzen Äpfeln kaufst. Denn bei herkömmlichen Produkten wird der Apfelessig erhitzt. Dann stehen die wertvollen Darmbakterien wie die Milchsäurebakterien nicht mehr lebend zur Verfügung. Naturtrübe Arten sind zudem besonders reich an wertvollen Vitalstoffen.
Leinsamen
Leinsamen, die aus Flachs gewonnen werden, haben – ähnlich wie Flohsamen – eine verdauungsfördernde Wirkung. In den Leinsamen sind Quellstoffe enthalten, die im Darm stark aufquellen, das Volumen des Stuhls dadurch vergrößern und die Darmwand so gründlich reinigen. Daher musst Du auch bei der Aufnahme von Leinsamen darauf achten, dass Du viel Wasser trinkst – am besten 250 ml. Die enthaltenen Schleimstoffe führen im Darm dazu, dass der Stuhl besser gleiten kann, weshalb Leinsamen auch bei Verstopfung ein bewährtes Mittel ist. 60 Prozent der Leinsamen bestehen aus den hochwertigen Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken sollen. Diskutiert wird in der Fachwelt auch, ob Leinsamen Krebs vorbeugen kann, beispielsweise Darmkrebs. In ersten Studien wurde tatsächlich ein positiver Zusammenhang sichtbar.
Fachleute halten eine tägliche Zufuhr von maximal 45 Gramm für angemessen. Du kannst Leinsamen ganz oder geschrotet im Handel erwerben. Um gesundheitliche Effekte zu erzielen, lasse zwei- bis dreimal täglich 1 Esslöffel ganze oder geschrotete Leinsamen in einem Glas Wasser aufquellen und nimm diesen Drink dann zu Dir.
Sauerkraut
Sauerkraut ist im Rahmen einer Darmsanierung ein gesundes und probiotisch wirkendes Lebensmittel. Als Hausmittel hilft es Dir dabei, die guten Bakterienstämme in Deinem Darm zu vermehren und enthält zudem noch viel Vitamin C und B12. Die enthaltenen Milchsäurebakterien sind nicht nur wichtig für eine gute Darmflora, sondern auch essenziell, um eine geschädigte oder gereizte Darmwand zu regenerieren.
Am besten stellst Du Dir Dein eigenes Sauerkraut aus dem frischen Kohl her, indem du den geschnittenen Kohl mit Gewürzen und Salz in einem Glasgefäß (etwa Marmeladenglas) einlegst und luftdicht verschließt. Durch die zwei- bis dreiwöchige Lagerung wird der Zucker im Sauerkraut zu Milchsäure vergoren. Der Vorteil der Eigenproduktion ist, dass Dein Sauerkraut – im Gegensatz zum gekauften Kraut im Glas – noch viele wertvolle Darmbakterien enthält, da es nicht erhitzt (pasteurisiert) wurde. Beim Erhitzen sterben die Darmbakterien ab und stehen dem Darm nicht mehr zur Verfügung.
Brennnessel
Die Brennnessel ist eine Heilpflanze mit einem hohen Gehalt an Eisen, Calcium und Kalium sowie den Vitaminen A und D. Als Tee oder im Salat zubereitet unterstützt das Hausmittel den Körper beim Entschlacken und Entgiften, indem sie beispielsweise harntreibend und blutreinigend wirkt. Die Inhaltsstoffe Cumarin und Chlorogensäure sind, so schätzen Forscher, für die entzündungshemmende Wirkung der Brennnessel verantwortlich. Daher kann die beliebte Heilpflanze bei Allergien, entzündlichen Darmerkrankungen und Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden. Sie leistet auch gute Dienste bei Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Blähungen und Durchfall.
Löwenzahn
Löwenzahn ist ein natürliches Heil- und Hausmittel zur Linderung von Darmproblemen wie Blähungen, Völlegefühl oder Bauchschmerzen. Mit seinen sekundären Pflanzenstoffen wie den Bitterstoffen Taraxin, Chinolin und den Flavonoiden kurbelt Löwenzahn die Entgiftung und Entschlackung des Darms an, zum Beispiel, indem er harntreibend wirkt und die Nieren zur vermehrten Ausscheidung von Toxinen animiert. So wird das Immunsystem entlastet und gestärkt.
Die Blätter vom Löwenzahn kannst Du im Salat verwenden, als Tee zubereiten oder als frisch gepressten Saft werden. Du kannst Dir alternativ aber auch frischen Presssaft aus dem Bio-Laden besorgen. Besonders reich an wertvollen Inhaltsstoffen sind die Wurzeln, die Du im Frühjahr selbst ernten kannst, um Dir daraus einen frischen Tee zuzubereiten. Schneide dazu die Wurzel in Streifen und trockne sie wenige Tage an einem luftig-warmen Ort. Gib dann etwa zwei Esslöffel davon in einen halben Liter mit kaltem Wasser und lass diese Zubereitung über Nacht stehen. Den Tag darauf kochst Du den Tee kurz auf und nimmst die Pflanzenteile nach etwa fünf Minuten heraus. Trinke Deine eigene Tee-Kreation über den Tag verteilt nach und nach aus.
Artischocke
Die Artischockenblätter am Grund des Stiels werden aufgrund ihrer Bitterstoffe wie den Flavonoiden und Cynaropikrin zu Heilzwecken verwendet. Diese können etwa beim Reizdarmsyndrom rasche Linderung bringen. Sie entspannen den Darm bei Krämpfen, helfen bei Völlegefühl oder Blähungen. Außerdem regen sie die Galleproduktion an, sodass eine fettreiche Mahlzeit besser verdaut werden kann. Auch verbessern die Artischocke die Lebertätigkeit, sodass die Entgiftung beschleunigt wird. Du kannst Artischockenblätter-Extrakt in Form von Kapseln oder Tabletten im Online-Handel, Reformhaus im Bio-Markt kaufen.
Chia-Samen
Die Chia-Pflanze stammt aus Mittelamerika und verfügt über ähnliche Quelleigenschaften wie Flohsamen, weshalb Du auch bei der Einnahme dieser Samen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten solltest (250 ml). Sie enthalten wichtige Antioxidantien, die die Zellen schützen, aber auch einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, Calcium und Eisen. Die wertvollen Inhaltsstoffe regen die Verdauung an und schützen die Darmschleimhaut. Außerdem fördern sie das Wachstum der guten Darmbakterien und reinigen den Darm von vorhandenen Giftstoffen. Chia-Samen können bei vielen Erkrankungen – unter anderem bei Reizdarm, Diabetes oder Bluthochdruck – zum Einsatz kommen.
Damit Dein Körper an die wertvollen Inhaltsstoffe gelangen kann, solltest Du die Samen mindestens zehn Minuten in Wasser einlegen. Dazu machst Du eine Mischung aus zwei Tassen Wasser und ein Drittel der Tasse mit Samen und lässt sie mindestens zehn Minuten (maximal einige Stunden) einwirken. Du kannst die Samen aber auch mit einem Mini-Mixer (etwa einer Kaffeemühle) zerkleinern. Auf die Art sind sie auch bekömmlicher. Chia-Samen sind sowohl im Online-Handel und im Bio-Laden als auch im gut sortierten Supermarkt zu finden.
Grapefruitkernextrakt
Grapefruitkernextrakt, das aus den Kernen der Grapefruit gewonnen wird, ist ein Heilmittel, das bei Entzündungen im Körper helfen könnte. Es unterstützt die Bekämpfung von Bakterien, Viren und Pilzen wie dem schädlichen Candida Hefepilz im Darm. Es sorgt für ein ideales Darmmilieu, in dem die guten Darmbakterien vorherrschen und die krankmachenden Keime reduziert sind. Somit stärkt Grapefruitkernextrakt die Immunabwehr und regt die Selbstheilungskräfte an.
Aufgrund seiner antibiotischen Wirkung gilt es als das Mittel der Wahl, wenn man eine Alternative zu synthetischen Antibiotika sucht. Überzeugte Nutzer des Grapefruitkernextraktes berichten nach der regelmäßigen Anwendung von wenigen Tropfen in einem Glas Wasser täglich von einer Besserung von Hauterkrankungen, Durchfall oder grippalen Infekten. Als maximale Dosis gelten bei einem Gewicht von 60 kg 60 Tropfen pro Tag, die auf drei Gaben verteilt werden.
Schwefel
Der Mineralstoff Schwefel hilft dabei, Giftstoffe wie Alkohol, Arsen oder Cadmium aus dem Darm zu binden und abzutransportieren. Schwefel nehmen wir wie andere Mineralien auch über die Ernährung auf. Kommt es durch eine falsche Ernährungsweise zu einem Mangel an Schwefel, können giftige Substanzen nicht zureichend aus dem Körper ausgeschieden werden und führen dann unter Umständen zu chronischen Erkrankungen.
Schwefel sorgt aber auch für ein ausgeglichenes Darmmilieu und lindert viele Darmbeschwerden. Er findet sich besonders in eiweißhaltigen Nahrungsmitteln wie Eiern, Milch, Fleisch und Fisch. Du kannst darüber hinaus auch eine Schwefelkur mit anorganischem Schwefel durchführen, um Deinen Darm zu reinigen. Dazu nimmst Du dreimal täglich einen Teelöffel voll anorganischem Schwefel zu den Mahlzeiten ein. Du bekommst das Mineral zur Entgiftung und Reinigung des Darms im Online-Handel oder im Bio-Laden.
Homöopathische Mittel: Die wichtigsten 6 Globuli für die Darmgesundheit
Du kannst Deinen Körper bei der Entgiftung und der Darmsanierung auch mithilfe der Homöopathie unterstützen. Bei Störungen der Darmflora, etwa nach Einnahme von Antibiotika, aber auch bei Entzündungen und Infektionen sind je nach Problem folgende Globuli empfehlenswert:
- Nux vomica: Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe
- Okoubaka: Entgiftung, Verdauungsstörungen
- Arsenicum album: Übelkeit, Durchfall
- Carbo vegetabilis: Aufstoßen, Völlegefühl, Blähungen
- Allium cepa: Entzündungen, Infektionen
- Cochlearia: Entgiftung
Die Potenzierung und die Dosierung der Globuli richten sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung oder Beschwerde. Sie werden von einem homöopathisch arbeitenden Arzt oder Heilpraktiker individuell festgelegt und können nicht pauschal angegeben werden. Am besten befragst Du dazu also einen Homöopathen. Für die Selbstanwendung werden niedrige Potenzen wie D6 oder D12 empfohlen.
Schüssler-Salze: Die 3 effektivsten Salze zur Darmreinigung und Entgiftung
Im Rahmen einer Darmsanierung können auch bestimmte Schüssler Salze zum Einsatz kommen, da sie die Entgiftung im Darm und die Entsäuerung anregen. Auch hier sollte ein Heilpraktiker die tägliche Dosis individuell anhand der von ihm gestellten Diagnose. Im Rahmen einer Entgiftung und Darmsanierung können beispielsweise folgende Salze zum Einsatz kommen:
- Kalium chloratum Nr. 4
- Kalium sulfuricum Nr. 6
- Natrium sulfuricum Nr. 10
Stressreduktion zur Heilung des undichten Darms
Um einen kranken Darm im Rahmen einer Darmsanierung zu heilen, ist es auch wichtig, Stress zu reduzieren. Denn Stress kann nachweislich eine gestörte Darmflora auslösen beziehungsweise mit auslösen. Daher ist Stress einer der Hauptgründe für die Herausbildung eines Leaky Gut Syndroms, von Autoimmunerkrankungen, Allergien und vielen anderen Erkrankungen. Auch verstärkt Stress bestehende Entzündungen im Körper, indem durch ihn vermehrt das Hormon Cortisol ausgeschüttet wird, welches Entzündungen fördert. Stress führt weiterhin dazu, dass latente Infektionen wieder stärker hervortreten und das Immunsystem, also den Darm, zusätzlich belasten.
Entspannungsverfahren wie Yoga, Meditation und Atemübungen fördern die Darmgesundheit
Wenn Du regelmäßig Deinen Geist und Körper zur Ruhe bringst, kannst Du damit auch den Darm heilen. Yoga, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Tai Chi oder Meditation: Entspannungsübungen sorgen dafür, dass Dein Stresslevel sinkt und Du Dich wohl und glücklich fühlst.
Das Immunsystem wird durch regelmäßige bewusste Entspannung gestärkt und kann dadurch effektiver arbeiten. Auch die Verdauung funktioniert besser. Kommen Deine Gedanken zur Ruhe, kann auch das „Bauchhirn“ entspannen – können die vielen Nervenzellen im Darm in den Entspannungsmodus schalten. Denn: Gehirn und Darm sind eng miteinander verbunden und kommunizieren über die Nervenzellen miteinander, wie neuere Forschungen zeigen. Daher ist es auch möglich, dass dauerhafte psychische Belastungen Spuren in unserem Verdauungsorgan hinterlassen und den Darm krank machen können, wie im Falle des Leaky Gut Syndroms.
Den Darm mit Sport sanieren: Bewegung stärkt das Immunsystem und reguliert die Darmflora
Deine Darmgesundheit kannst Du auch positiv beeinflussen, indem Du regelmäßig Sport treibst. Der Darm mag jede Form von Bewegung – egal ob Joggen, Walken, Schwimmen oder Gymnastik. Sport baut Stresshormone ab, hilft dabei, den Stoffwechsel anzukurbeln, den Körper zu entschlacken, das Immunsystem zu stärken und die Darmflora positiv zu beeinflussen. Experten empfehlen ein Ausdauer- oder Krafttraining für 30 Minuten an zwei bis drei Tagen in der Woche.
In einer Studie haben US-amerikanische Forscher herausgefunden, dass Sport dazu führt, dass es im Darm mehr gute Bakterienstämme gibt, die in der Lage sind, kurzkettige Fettsäuren zu bilden. Diese Fettsäuren wiederum spielen eine große Rolle bei der Regeneration der Darmschleimhaut. Zudem hemmen sie die krankheitsfördernden Entzündungen im Darm.
Was kostet eine Darmsanierung beim Heilpraktiker?
Es ist schwierig zu sagen, was ein Darmaufbau beim Heilpraktiker kostet, weil es davon abhängt, ob Du einen Heilpraktiker zurate ziehst, wie dieser dann therapiert oder ob Du die Darmsanierung von vornherein selber machst. Beim Heilpraktiker musst Du aber mit einigen hundert Euro rechnen. Denn zur Therapie gehören meist nicht nur Medikamente zum Aufbau der Darmflora, unterstützende Kräuter zur Entgiftung, etc., sondern auch ein Stuhltest, bei dem die Darmflora untersucht wird. Die Behandlung bei einem Heilpraktiker wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Eine Eigentherapie ist natürlich günstiger, wird aber eben nicht professionell begleitet. In dem Fall hat man auch keinen Ansprechpartnern, sollte es zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen.
Test auf gestörte Darmflora beim Facharzt
Mithilfe eines Tests kann auch der Allergologe herausfinden, welche Bakterien bei Darmproblemen zugeführt werden müssen und ob Du eine Infektion mit dem Hefepilz Candida albicans hast. Dazu nimmt der Arzt eine Stuhlprobe. Bei Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie (Glutenunverträglichkeit), Laktoseintoleranz oder Fruktoseintoleranz kann ein Internist einen entsprechenden Test durchführen. Da der Test auf andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten in der Schulmedizin umstritten ist, übernehmen die Krankenkassen die Kosten dafür in der Regel nicht.
Ist die Darmsanierung eine wissenschaftlich anerkannte Therapie?
Die Darmsanierung ist nach wie vor keine schulmedizinisch anerkannte Therapiemethode. Daher werden die Kosten für eine Darmkur auch nicht von den Krankenkassen übernommen. Obwohl bereits Studien zur Wirksamkeit bei Patienten mit Verdauungsproblemen oder Autoimmunerkrankungen vorliegen und auch viele positive Erfahrungsberichte zur Besserung bei den verschiedensten Erkrankungen, arbeiten die meisten der heutigen Ärzte noch immer nicht mit diesem effektiven Verfahren. Sie beschränken sich stattdessen auf die Bekämpfung der Symptome der jeweiligen Krankheit.
Wie lange dauert es, bis man den Effekt einer Darmsanierung spürt oder sieht?
Wie schnell positive Effekte nach einer Darmsanierung auftreten, hängt davon ab, wie groß die Veränderungen sind, zu denen Du bereit bist. Wenn Du Deine Ernährung sofort umstellst auf gesunde, frische Lebensmittel und dazu die entzündungsfördernden Lebensmittel meidest, dann kann sich Dein Wohlbefinden bereits nach wenigen Wochen deutlich verbessern. Viele Menschen spüren dann sogar schon nach einigen Tagen, dass sich etwas verändert.
Auch ist entscheidend, welche weiteren Maßnahmen Du umsetzt, ob Du Dein Stresslevel reduzieren kannst und mehr Sport treibst zum Beispiel. Bist Du nicht zu solchen tiefgreifenden Einschnitten bereit, wird sich auch Dein Wohlbefinden nicht so schnell und nicht so deutlich bessern.