Darmflora aufbauen: So geht’s – Die besten Tipps

Hier erfährst Du, wie Du Deine Darmflora mit natürlichen Mitteln aufbauen kannst.

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Warum Du Deine Darmflora aufbauen solltest – mit Probiotika und Präbiotika

Wusstest Du, dass in Deinem Darm 10 Mal mehr Bakterien leben, als Zellen in Deinem Körper vorkommen? Die Darmflora wird von vielen Wissenschaftlern inzwischen als eigenes Organ betrachtet. Die Bedeutung einer intakten Darmflora für unsere Gesundheit ist immens. Die Forschung hierzu steht aber noch ganz am Anfang. Aber es schält sich immer mehr heraus, dass es einen engen Zusammenhang zwischen einer gestörten Darmflora und den heutigen Volkskrankheiten gibt. Es wäre möglich, dass eine zu geringe Anzahl an bestimmten Bakterien oder eine mangelhafte Vielfalt an Darmbakterien zu solchen Erkrankungen wie ADHS, Depression, Allergien oder Diabetes führt.

Was ist die Darmflora?

Als Darmflora bezeichnet man alle Mikroorganismen im menschlichen Darm, die zahlreiche Aufgaben übernehmen und für die Gesundheit des Menschen von entscheidender Bedeutung sind. In der Hauptsache handelt es sich hierbei um Bakterien. Die Bezeichnung „Darmflora“ stammt noch aus einer Zeit, als man glaubte, Bakterien seien dem Pflanzenreich zuzuordnen. Vielmehr müsste sich im Sprachgebrauch die richtige Bezeichnung „Darmmikrobiota“ durchsetzen.

Eine gesunde Darmflora ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bakterien in der richtigen Zusammensetzung, einer ausreichenden Anzahl und Vielzahl auftreten. Die optimale Zusammensetzung der Darmbakterien ist der Medizin noch nicht bekannt, hier gibt es bislang nur geschätzte Richtwerte, die sich am Mikrobiom eines gesunden Menschen orientieren. Die Mikrobiomforschung, ein noch sehr junges Forschungsfeld, widmet sich neben vielen anderen auch dieser Frage.

Man spricht im Zusammenhang mit der Darmflora von „guten“ und „schlechten“ Bakterien. Die guten Bakterien fördern vereinfacht gesagt unsere Gesundheit, wohingegen die schlechten ihr schaden. In der Regel werden die natürlich vorkommenden „schlechten“ Bakterien im Darm nur gefährlich, wenn sie sich zu stark vermehren. Dies geschieht in der Regel, wenn die Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät. Je nach Abschnitt des Verdauungstrakts ist die Zusammensetzung der lebenden Mikroorganismen sehr unterschiedlich.

Warum Darmflora aufbauen: Welche Aufgaben haben die Darmbakterien?

Die Bakterien im Darm erfüllen im Körper eine Reihe lebenswichtiger Aufgaben. Dazu gehören beispielsweise:

  • Regulation des Fett- und Glukose-Stoffwechsels
  • Förderung der Aufnahme lebenswichtiger Nährstoffe
  • Beeinflussung des Hormonsystems, etwa der Geschlechtshormone Progesteron und Östrogen
  • Unterstützung bei der Stressbewältigung durch Regulierung der beteiligten Hormone (Cortisol, Adrenalin)
  • Förderung eines gesunden Schlafes durch Regulation des Schlafhormons Melatonin
  • Herstellung lebenswichtiger Stoffe wie den Vitaminen (z. B. B-Vitaminen wie B1, B2, B6, B12) und GABA (Gamma-Aminobuttersäure) für eine gesunde Hirnfunktion und psychisches Wohlbefinden
  • Erzeugung wichtiger Enzyme und Neurotransmitter wie Serotonin, das für unser psychisches Wohlbefinden wichtig ist
  • Unterstützung des Immunsystems bei der Abwehr körperfremder Mikroben oder der Vermehrung im Darm vorkommender, potenziell krankheitsauslösender Bakterien
  • Steuerung bestimmter Immunzellen, um Autoimmunreaktionen zu verhindern
  • Aufrechterhaltung des Gleichgewichts der Darmflora
  • Eindämmung von Entzündungen im Körper, zum Beispiel durch Absenkung entzündungsfördernder Substanzen, die ins Blut übertreten
  • Beteiligung an der Entgiftung von Toxinen (Zerlegung von Giften bzw. Verhinderung des Eindringens in den Körper)
  • Stärkung und Gesunderhaltung der Darmschleimhaut, sodass übertriebene Immunreaktionen durch ein Leaky Gut (= durchlässiger Darm) vermieden werden
  • Verhinderung von Gehirnproblemen aufgrund eines löchrigen Darms, in dessen Folge Proteine, Bakterien und Toxine vom Blut ins Gehirn übertreten und dort Schaden anrichten können

Darmflora aufbauen bei diesen Risikofaktoren für eine gestörte Darmflora

Das Mikrobiom im Darm ist anfällig für eine Reihe von Störfaktoren. Zu den Risikofaktoren, die das gesunde Gleichgewicht der Darmbakterien gefährden und die Anzahl der gesundheitsfördernden Bakterien reduzieren, gehören:

  • eine Geburt per Kaiserschnitt
  • wenn man als Baby nicht gestillt wurde
  • Umweltgifte wie Schwermetalle, Pestizide (z. B. Glyphosat), Produkte wie Kunststoffe (Alufolie, Plastik, etc.)
  • die Einnahme von Antibiotika
  • andere Medikamente (z. B. die Pille, Magensäureblocker)
  • chronischer Stress
  • falsche Ernährung mit zu vielen Weißmehlprodukten, zu viel Zucker und zu wenigen Ballaststoffen aus Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sowie zu wenigen ungesättigten Fetten wie Omega-3-Fettsäuren
  • Nahrungsbestandteile wie Gluten oder Chlor im Trinkwasser
  • Mangel an Bewegung und Sport
  • ein dauerhaft gestörter Schlaf
  • zu große Hygiene
  • Einsamkeit

Darmflora aufbauen nach Kaiserschnitt oder Flaschenernährung

In Studien hat man herausgefunden, dass bei Menschen, die per Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind, die Vielfalt der Darmbakterien nicht so groß ist wie bei normal Geborenen. Auch die Anzahl an bestimmten guten Bakterien wie den Bifidobakterien oder Lactobazillen ist bei Kaiserschnitt-Kindern nachweislich verringert.

In der Regel wird unter der Geburt per Kaiserschnitt (sectio) auch ein Antibiotikum gegeben, wodurch die Darmflora zusätzlich geschwächt wird. Denn das Antibiotikum tötet nicht nur die schlechten, sondern auch die guten Darmbakterien ab.

Kommt ein Kind per Kaiserschnitt zur Welt, fehlt die Passage durch den natürlichen Geburtskanal der Mutter, der mit vielen wichtigen Mikroorganismen ausgelegt ist. Nimmt ein Baby diesen Weg, wird es auf natürliche Weise mit den ersten Darmbakterien versorgt, indem es diese über den Mund aufnimmt. Beim Kaiserschnitt bekommt es diese „natürliche Schluckimpfung“ nicht. Die Wissenschaft ist sich noch nicht einig darüber, ob dieser Mangel im weiteren Leben je wieder ganz ausgeglichen werden kann.

Wird ein Baby gestillt, wird es über die Muttermilch ebenfalls mit zahlreichen Probiotika wie Lactobazillen und Bifidobakterien versorgt, die sich allmählich im Darm des Kindes ansiedeln. Das Mikrobiom wird so durch die Mutter an das Kind weitergegeben. Kann eine Mutter ihr Kind nicht stillen, fehlt diese Versorgung mit den nützlichen Bakterien. In dem Fall ist es ratsam, die fehlenden Bakterienstämme im Kindes- oder Erwachsenenalter zuzuführen.

Darmflora aufbauen nach Antibiotika

Bei bakteriellen Infektionen nehmen viele Menschen ein Antibiotikum zu sich, um die krankheitserregenden Bakterien abzutöten. Das Problem mit einer Antibiotika-Behandlung ist, dass es nicht nur schädliche Keime bekämpft, sondern auch die guten Bakterien.

Werden Bakterien, die gegen Viren und schädliche Bakterien kämpfen in ihrer Zahl vermindert, können sie den Körper nicht mehr so effektiv vor Infektionen schützen. So wird das natürliche Gleichgewicht der Darmflora gestört. Potenziell krankheitsauslösende Keime, die natürlich im Darm vorkommen, können sich vermehren.

Daher empfiehlt es sich, nach einer Antibiotika-Therapie Probiotika und Präbiotika (faserreiche Lebensmittel, die die Nahrungsgrundlage für viele Darmbakterien sind) als Nahrungsergänzungsmittel und durch entsprechende Nahrungsmittel zuzuführen.

Darmflora aufbauen bei Einnahme von Medikamenten

Auch andere Medikamente wie Magensäureblocker, die Pille zur Verhütung oder Antidepressiva können nachweislich zu einer Störung im Gleichgewicht der Darmflora führen. Wenn Du also regelmäßig eines dieser Medikamente einnimmst, solltest Du im Rahmen einer Darmsanierung Deine Darmflora aufbauen.

Darmflora aufbauen bei ungesunder Ernährungsweise

Eine ungesunde Ernährung trägt ebenfalls zu einer geringeren Vielfalt an Darmbakterien und einer verminderten Anzahl guter Darmkeine bei. Die westliche Ernährung besteht aus zu vielen Weißmehlprodukten wie Nudeln, gesättigten Fetten sowie aus zu viel Fast Food, Zucker und Fleisch.

Diese Ernährungsweise hinterlässt auf Dauer Spuren, insofern, als dass die gesunde Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät. Denn die guten Darmbakterien ernähren sich von Ballaststoffen, die in faserreichen pflanzlichen Lebensmitteln stecken. Vollkornprodukte, Gemüse, Samen, Nüsse, Obst – diese Nahrungsmittel enthalten reichlich Ballaststoffe, von denen sich Deine Mikroorganismen im Darm ernähren können, sodass sie gut gedeihen und sich vermehren.

In einer Studie fand man heraus, dass Menschen in den ländlichen Gegenden des südlichen Afrikas eine größere Artenvielfalt von Bakterien im Darm aufweisen als Europäer, die sich ballaststoffarm, fett- und zuckerreich ernähren. Warum?

Die Menschen in den südafrikanischen Ländern ernähren sich überwiegend von naturbelassenen, pflanzlichen Lebensmitteln. Sie weisen einen deutlich höheren Anteil an gesundheitsfördernden Bacteroides-Bakterien im Darm auf als Europäer mit westlicher Ernährungsweise.

Bei den Europäern ist der Anteil an Firmicutes-Bakterien viel höher als bei den Afrikanern, wodurch das Risiko für Erkrankungen steigt. Denn diese Keime begünstigen – wenn sie sich zu stark vermehren – nicht nur Entzündungen, sondern auch Fettleibigkeit, Diabetes und eine Reihe weiterer moderner Volkskrankheiten.

Darmflora aufbauen bei Belastung mit Umweltgiften

Eine Gefahr für die gesunde Darmflora sind auch Umweltgifte, die wir beispielsweise über die Nahrung aufnehmen. Chlor im Trinkwasser, Schwermetalle wie Cadmium, Blei, Quecksilber aus Amalgam-Zahnfüllungen oder im Fisch, aber auch Pestizide (wie Glyphosat), Lebensmittelzusatzstoffe oder bestimmte Stoffe im Plastik belasten das Mikrobiom im Magen-Darm-Trakt, so dass es aus dem Gleichgewicht geraten kann.

Daher ist es heute praktisch für jeden Menschen wichtig, den Körper zuweilen zu entgiften. Die Entgiftung Deines Körpers kannst Du im Rahmen einer Darmsanierung, einer Fastenkur und einer Ernährungsumstellung fördern.

Darmflora aufbauen bei chronischem Stress

Dass chronischer Stress eine Gesundheitsgefahr darstellt, wissen wohl die meisten Menschen. Bei chronischem Stress ist der Cortisolspiegel (Cortisol = Stresshormon) erhöht, wodurch die Freisetzung entzündungsfördernder Substanzen gefördert wird. Diese können wiederum eine Entzündung im Darm auslösen, wodurch die Durchlässigkeit des Darms zunehmen kann.

Auch verändert ein hoher Cortisolspiegel die Zusammensetzung der Darmflora, wodurch ebenfalls ein Leaky Gut entstehen kann. Diese Folgen lassen sich bei Patienten mit Angststörungen ebenso nachweisen wie bei Patienten mit einer Depression. Daher ist es so wichtig, dass das Mikrobiom im Darm bei chronischem Stress aufgebaut wird.

Darmflora aufbauen bei chronischen Schlafstörungen

Leidest Du unter chronischen Schlafstörungen und einer niedergeschlagenen Stimmung, ist Deine Darmflora womöglich gestört. Denn laut jüngsten Studien entscheidet der Zustand der Darmflora direkt über Deine psychische Verfassung und Deine Schlafqualität. Diesen Zusammenhang leitet die Forschung aus der sogenannten Darm-Hirn-Achse ab. Damit ist der intensive Austausch zwischen Gehirn und Darm gemeint.

Schon innerhalb von 48 Stunden soll sich ein Schlafmangel negativ auf die Zusammensetzung der Darmflora auswirken. Andersherum kann eine gestörte Darmflora zu schlechtem Schlaf führen. Wenn Du also unter Schlafstörungen wie Einschlafstörungen oder Durchschlafstörungen leidest, kann eine Darmsanierung Dir dabei helfen, Deinen Schlaf zu verbessern.

Darmflora aufbauen bei Bewegungsmangel

In Studien hat sich gezeigt, dass ein Bewegungsmangel zu einer Verarmung der Artenvielalt in unserem Darm beiträgt. Treibst Du hingegen regelmäßig Sport, fördert dies eine große Artenvielfalt an Mikroben im Darm. Je mehr nützliche Darmbakterien in Deinem Darm siedeln, desto mehr kurzkettige Fettsäuren (SCFA) können sie produzieren. Dadurch kann die Darmschleimhaut besser genährt werden und bleibt vor Entzündungen und Durchlässigkeit geschützt.

Bist Du also eher der Sportmuffel, sorge dafür, Deine Darmflora über die gesunde Ernährung und eine Kur mit Probiotika aufzubauen.

Darmflora aufbauen bei zu intensiver Hygiene

Es gibt Studien, die zeigen, dass Menschen in Ländern mit schlechten Hygienestandards eine größere Vielfalt an Darmbakterien aufweisen. In den westlichen Industrienationen, in denen die Menschen kaum noch Kontakt zur Natur haben und häufig Desinfektionsmittel einsetzen, verarmt hingegen die Mikrobiota im Darm. In dieser keimarmen Umwelt ist das Immunsystem aber nicht mehr so stark gefordert wie in den weniger hygienischen Ländern. Dadurch „langweilt“ es sich und wird anfälliger für übersteigerte Immunreaktionen wie im Falle von Allergien oder Autoimmunkrankheiten.

Diese mangelnde Vielfalt an Darmbakterien lässt sich auch bei Stadtbewohnern feststellen. Dies lässt sich unter anderem damit erklären, dass Städter in einem keimärmeren Umfeld leben als Landbewohner. Diese wiederum kommen aufgrund des naturnahen Lebens mit deutlich mehr Keimen in Kontakt und entwickeln so eine artenreichere Darmflora als Städter.

Als Städter ist es also ratsam, die Darmflora mit geeigneten probiotischen Präparaten und einer richtigen Ernährung aufzubauen und zu erhalten.

Darmflora aufbauen bei Einsamkeit

Kürzlich erschienene Studien haben gezeigt, dass Menschen, die in einem sozialen Netz eingebettet sind, eine größere Vielfalt an Mikroorganismen im Darm aufweisen als Menschen, die einsam sind. Offenbar steht das psychische Wohlbefinden in engem Zusammenhang mit verlässlichen sozialen Bindungen.

Haben wir positive soziale Beziehungen, ist die Wahrscheinlichkeit für ein artenreicheres Mikrobiom im Darm höher. Sind wir hingegen einsam und unglücklich, leidet auch unsere Darmflora darunter. Der enge Zusammenhang von psychischer Verfassung und Darmgesundheit ist mittlerweile durch Studien belegt.

Darmflora aufbauen – Krankheiten verhindern: Die Folgen einer gestörten Darmflora

Störungen der Darmflora können mittlerweile bei einer Vielzahl von Erkrankungen nachgewiesen werden. Was die Mikrobiomforschung noch nicht genau weiß, ist, ob die jeweilige Erkrankung zur veränderten Darmflora führt oder die veränderte Darmflora die Erkrankung auslöst. Die gestörte Darmflora scheint laut Forschung bei folgenden Erkrankungen oder Beschwerden eine wichtige Rolle zu spielen:

  • ADHS
  • Alzheimer
  • Autismus
  • Autoimmunerkrankungen
  • Diabetes
  • Leaky Gut (durchlässiger Darm)
  • Allergien
  • Asthma
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Migräne
  • Krebs
  • Arteriosklerose
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Angst
  • Depression
  • chronische Müdigkeit
  • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Reizdarm, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie
  • Multiple Sklerose
  • Parkinson
  • Übergewicht
  • gestörte Merkfähigkeit und Konzentrationsprobleme
  • PCOS (Polyzystisches Ovar-Syndrom), das oft zu Unfruchtbarkeit führt
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Infektanfälligkeit (häufige Erkältungen, grippale Infekte)
  • Schlafstörungen
  • Gelenkschmerzen, z. B. Arthritis
  • hoher Blutdruck
  • Fibromyalgie
  • Schlafstörungen

Darmflorastörungen – Basis für chronisch-entzündliche und neurologische Krankheiten?

Eine Veränderung der Darmflora begünstigt Entzündungen und eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut („Leaky Gut-Syndrom“). Bestimmte Stoffe wie das toxisch wirkende Lipopolysaccharid (LPS), aber auch Umweltgifte oder Nahrungsbestandteile können nun ungehindert ins Blut übertreten und im Körper Schaden anrichten. LPS etwa löst direkt Entzündungsreaktionen im Körper aus. Die ins Blut übergetretenen Substanzen veranlassen das Immunsystem zu Abwehrreaktionen.

Aufgrund der gestörten Darmbarriere erhöht sich die generelle Entzündungsbereitschaft im Körper. Das Entzündungsgeschehen wird chronisch und fördert das Entstehen von chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Allergien, Diabetes, Autoimmunerkrankungen und Bluthochdruck.

Einmal im Blut können bestimmte entzündungsfördernde Substanzen wie das LPS die Blut-Hirn-Schranke passieren und so ins Gehirn eindringen. Dort können sie auch neurologische Beschwerden und Erkrankungen wie Ängste, Depression oder Multiple Sklerose hervorrufen.

Bei Menschen mit ADHS liegt ein Mangel an Gamma-Aminobuttersäure (GABA) vor. Diese wird von den Darmbakterien Bifidobakterium adolescentis und Lactobacillus plantarum hergestellt. Ist die Zahl dieser guten Bakterien im Darm vermindert, kommt es zu einem Mangel an GABA, was sich in den entsprechenden Verhaltensauffälligkeiten wie Hyperaktivität und Konzentrationsschwäche bemerkbar macht.

Die Zusammensetzung der Darmflora – Die wichtigsten Darmbakterien im Überblick

Vermutlich gibt es über 1000 Bakterienarten, die unseren Darm besiedeln. Bislang sind die wenigsten von ihnen erforscht, weshalb wir noch nicht wissen, welches Bakterium welche Funktionen im Darm erfüllt. Man weiß auch schon, dass die unterschiedlichen Bakterienarten als Team funktionieren, um die zahlreichen Aufgaben im Darm bewältigen zu können. Folgende Keime lassen sich unter anderem im Darm finden:

  • Bifidobakterien, z. B. Bifidobakterium infantis
  • Lactobazillen, z. B. Lactobacillus plantarum
  • Enterococcus-Arten, z. B. Enterococcus faecalis
  • Enterobakterien, z. B. Escherichia coli, Enterobacter, Citrobacter
  • Akkermansia muciniphila
  • Faecalibacterium prausnitzii
  • Clostridium-Arten

Firmicutes und Bacteroides

Mit einem Anteil von 90% kommen im Darm sogenannte Firmicutes und Bacteroides vor. Zu den Bacteroides zählen Verteter wie Bacteroides caccae, Bacteroides coprophilus, Bacteroides faecis sowie Bacteroides fragilis. Zu den Firmicutes-Bakterien zählen beispielsweise Vertreter aus den Gattungen Streptococcus, Enterococcus faecalis, Lactobacillus wie Lactobacillus plantarum oder Lactobacillus acidophilus sowie Clostridium-Bakterien.

Die Forschung hat gezeigt, dass bei schlanken, gesunden Menschen deutlich mehr Bacteroides-Keime als Firmicutes vorkommen. Bei Menschen mit Übergewicht oder Diabetes hingegen hat sich das Verhältnis umgekehrt. Die Firmicutes – mit Ausnahme der nützlichen Milchsäurebakterien wie Lactobacillus acidophilus – haben die Oberhand gewonnen. Zudem ist die Artenvielfalt bei den übergewichtigen und kranken Menschen geringer ausgeprägt.

Ein hoher Anteil von Bacteroides fördert nicht nur die Gesundheit, sondern steigert offenbar auch die kognitive Leistungsfähigkeit. Eine kürzliche erschienene Studie unter den Mitgliedern des Hochbegabten-Vereins Mensa zeigte, dass diese meist eine große Zahl an Bacteroides im Darm aufwiesen. Demnach scheint ein hoher Anteil an Bacteroides-Bakterien eine hohe Intelligenz zu begünstigen.

Lactobacillus plantarum

Lactobacillus plantarum zählt zu den Milchsäurebakterien und ist beispielsweise in Joghurt enthalten. Der Keim spielt eine entscheidende Rolle bei der Immunregulierung und Entzündungskontrolle im Darm. Lactobacillus plantarum dämmt nicht nur Entzündungen ein, sondern fördert ebenso den Erhalt des gesunden Gleichgewichts der Darmflora, sodass potenziell gefährliche Keime sich nicht vermehren können.

Außerdem unterstützt das Darmbakterium eine gesunde Darmschleimhaut, sodass die Nährstoffe optimal aufgenommen werden können und der Darm nicht durchlässig wird („Leaky Gut“). Dadurch sinkt auch das Risiko für viele Erkrankungen wie Demenz und Depression sowie von Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die offenbar auf einen durchlässigen Darm und einem erhöhten Entzündungsgeschehen im Organismus zurückgehen.

Lactobacillus plantarum ist an der Aufnahme der wichtigen Omega-3-Fettsäuren für eine gesunde Hirnfunktion, von Vitaminen und Antioxidantien beteiligt. Zusammen mit dem Bifidobakterium adolescentis bildet Lactobacillus plantarum die Gamma-Aminobuttersäure (GABA). GABA zählt zu den wichtigsten Neurotransmittern im Gehirn und zentralen Nervensystem, der für die Kommunikation der Hirnzellen untereinander von großer Bedeutung ist.

GABA ist für die Hirngesundheit essenziell, hat eine beruhigende Wirkung und trägt zu einem gesunden Schlaf bei. Bei Kindern mit ADHS und Menschen mit Ängsten ist der GABA-Spiegel erniedrigt. Laut jüngster Forschung kann der Spiegel des Neurotransmitters durch die Gabe von Lactobacillus plantarum erhöht werden, wodurch sich die Symptome abmildern können.

Lactobacillus acidophilus

Lactobacillus acidophilus ist ebenfalls ein wesentlicher Regulator der Darmflora. Der Darmkeim fördert bei ausreichender Anzahl das Wachstum nützlicher Darmbakterien und verhindert die Vermehrung pathogener Keime wie etwa dem Hefepilz Candida albicans oder anderer Bakterien. Auf die Art unterstützt das Milchsäurebakterium das Immunsystem.

Lactobacillus acidophilus fördert außerdem einen stabilen Cholesterinspiegel und bildet das Enzym Laktase, das für die Verdauung von Milchzucker (Laktose) gebraucht wird. Auch ist dieser Darmkeim im Körper an der Herstellung von Vitamin K beteiligt, das für eine gesunde Blutgerinnung wichtig ist.

Die gleichzeitige Einnahme von Lactobacillus acidophilus und essenziellen Fettsäuren konnte in einer Studie von 2003 bei Kindern mit der Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) die gleichen positiven Effekte erzielen wie Ritalin.

Das Milchsäurebakterium Lactobacillus acidophilus ist ebenfalls in Joghurt, Kimchi und fermentiertem Gemüse wie (nicht in Essig) eingelegtem Sauerkraut oder anderen vergorenen Lebensmitteln wie Buttermilch zu finden.

Lactobacillus brevis

Lactobacillus brevis gehört ebenfalls zu den Milchsäurebakterien, die ein gesundes Immunsystem fördern. Sie erhöhen nachweislich die Immunität der Zellen, also die Unempfindlichkeit gegenüber potenziellen Eindringlingen wie Krankheitserregern oder Toxinen. Diese gesteigerte Immunkraft kommt beispielsweise dadurch zustande, dass die Mikroorganismen die Aktivität der krankheitsabwehrenden weißen Blutzellen erhöhen.

Lactobacillus brevis lässt auch den Spiegel des Wachstumshormons BDNF („Brain-derived neurotrophic factor“) ansteigen. Das Protein BDNF unterstützt die allgemeinen kognitiven Gehirnfunktionen, indem es das Wachstum neuer Nervenzellen und Synapsen anregt. Ein hoher BDNF-Spiegel fördert nicht nur ein starkes Nervenkostüm und eine gute Konzentration, sondern steigert auch die Gedächtnisleistung.

Lactobacillus helveticus

Lactobacillus helveticus stärkt ebenfalls die Abwehrkräfte und fördert eine gesunde Darmschleimhaut. Der Darmkeim hat zudem eine antientzündliche Wirkung. Ein unterschwelliges Entzündungsgeschehen geht wohl jeder chronischen Krankheit voraus. Menschen mit Ängsten und einer Depression, die im Zusammenhang mit Magen-Darm-Problemen auftraten, konnte im Rahmen einer Studie mit der Gabe von Lactobacillus helveticus geholfen werden.

Lactobacillus helveticus fördert den Aufbau knochenbildender Zellen, was bei Osteoporose hilfreich ist. Das Bakterium verbessert die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien, sodass sie dem Körper für entsprechende Funktionen zur Verfügung stehen. Es fördert außerdem die Stressresistenz und trägt zu einer gesunden kognitiven Leistungsfähigkeit bei. Daher könnte Lactobacillus helveticus künftig in der Behandlung von Gehirnerkrankungen wie Demenz oder ADHS eine wichtige Rolle spielen.

Ferner kann Lactobacillus helveticus erwiesenermaßen vorbeugend gegen Allergien helfen und die Entgiftung fördern. Indem es Allergene und andere Moleküle bekämpft, sinkt die Gefahr, eine Allergie zu entwickeln.

Auch hilft der Darmkeim bei der Vermehrung von Bakterien, die beispielsweise Harnwegsinfekte oder Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall auslösen und bekämpft Candida-Hefepilze, die zu Scheideninfekten führen können.

Bifidobakterium lactis

Bifidobakterien besiedeln vorrangig den Dickdarm des Menschen. Die Spezies Bifidobakterium lactis hat eine nachgewiesene Wirkung bei Problemen mit der Verdauung. So kann das Bakterium die Symptomatik bei Reizdarm-Patienten verbessern.

Zusätzlich steigert Bifidobakterium lactis die Immunkraft und trägt dazu bei, Krankheitserreger abzuwehren. Das Bakterium stellt Milch- und Essigsäure her und kreiert auf die Art eine leicht saure Umgebung im Darm, in der sich viele Viren und schädliche Bakterien nicht wohl fühlen. So schützt Bifidobakterium lactis, wenn es in ausreichender Menge im Darm vorkommt, vor vielen Infektionen.

Weiterhin trägt Bifidobakterium lactis zu einer gesunden Darmschleimhaut bei, die es nicht zulässt, dass bestimmte Stoffe ins Blut übertreten. Dadurch kann das Bakterium auch dabei helfen, dass sich etwa Allergien nicht entwickeln oder dass die Symptome einer Allergie sich abschwächen.

Es soll auch einen zu hohen Cholesterinspiegel senken helfen. Bifidobakterium lactis kann oral als Probiotikum eingenommen werden, da es die Magensäure unbeschadet überstehen und so bis zum Darm vordringen kann.

Bifidobakterium longum

Das Bifidobakterium longum fördert ebenfalls ein starkes Immunsystem, indem es schädliche Keime daran hindert, sich zu vermehren. Außerdem trägt das Bakterium zu einer besseren Laktosetoleranz bei und schützt die Darmschleimhaut.

Das Bifidobakterium longum kann weiterhin vor Durchfall und Lebensmittelallergien schützen, indem es einen gesunden Darm fördert. Auch bei bestehenden Verdauungsproblemen wie Blähungen, Verstopfung und Durchfall soll das Bakterium zur Linderung beitragen.

Außerdem hat eine kürzliche Tübinger Studie ergeben, dass das Bifidobakterium longum uns dabei hilft, mit Stress besser umzugehen. Wie die anderen Bifidobakterien ist auch dieses Bakterium an der Produktion von B-Vitaminen wie dem Biotin (Vitamin B7) beteiligt. Es sorgt außerdem dafür, dass Kalzium besser aufgenommen werden kann.

Zudem entfaltet Bifidobakterium longum eine beruhigende Wirkung im Körper, weshalb es auch bei Angst eingesetzt werden kann. Durch die Einnahme von Bifidobakterium longum als probiotisches Mittel kann es zu einer natürlichen Vermehrung der nützlichen Bifidobakterien im Darm und einer Linderung verschiedenster Beschwerden kommen.

Bifidobakterium infantis

Auch das Bifidobakterium infantis ist an der Herstellung von B-Vitaminen beteiligt. Es hemmt die Vermehrung von Krankheitskeimen, wirkt angstmildernd und verbessert die Widerstandskraft bei Stress. Außerdem trägt es dazu bei, dass mehr vom Glückshormon Serotonin erzeugt werden kann, wodurch unser psychisches Wohlbefinden positiv beeinflusst wird.

Ist das Bifidobakterium infantis in ausreichender Menge vorhanden, schützt es – so vermuten Forscher – vor Allergien und chronischen Darmentzündungen wie dem Reizdarm. Möglicherweise unterdrückt es die für Allergien typischen Überreaktionen des Immunsystems. Auch hat der Keim die Fähigkeit, Entzündungen im Darm zu hemmen.

Daneben kann es nachweislich Linderung bei Durchfall und anderen Reizdarm-Symptomen bringen. Das Bifidobakterium infantis eignet sich gut zur Einnahme als Probiotikum, da es die Magensäure unbeschadet überstehen kann.

Enterobakterien

Ein Vertreter der Enterobakterien sind die Escherichia coli. Einige Escherichia coli-Stämme (E. coli) sind harmlose, aber wichtige Darmbakterien, die das Immunsystem trainieren und zu einer angemessenen Immuntoleranz beitragen. Sie gehören in dem Fall zur sogenannten immunmodulierenden Mikrobiota. Das bedeutet, E. coli unterstützen den Körper dabei, dass übertriebene Immunreaktionen wie im Falle einer Allergie ausbleiben.

Auf der anderen Seite können sie das Immunsystem so stärken, dass es besser gegen Bakterien und Viren vorgehen kann. Außerdem helfen Escherichia coli-Bakterien dabei, das Gleichgewicht der verschiedenen Bakterienstämme im Darm zu bewahren und sind an der Produktion von Vitamin K beteiligt, das für eine normale Blutgerinnung wichtig ist.

Enterobakterien wie E. coli, Enterobacter oder Citrobacter farmeri gehören zur proteolytischen Mikrobiota. Das heißt, dass sie für den Abbau von Proteinen zuständig sind. Ist die Zahl der Citrobacter farmeri zu hoch, kommt es zu vermehrten Blähungen und einem Blähbauch. Außerdem belasten die freiwerdenden Gase die Leber und stören die Verdauung.

Andere E. coli-Stämme sind weniger gesundheitsfördernd. Es gibt Arten, die bakterielle Infekte wie eine Blasenentzündung, Durchfallerkrankungen oder eine Lebensmittelvergiftung auslösen können.

Enterococcus

Auch die Enterococcus-Bakterien wie zum Beispiel der Stamm Enterococcus faecalis gehören zur immunmodulierenden Mikrobiota, die übersteigerte Immunreaktionen wie bei einer Allergie dämpfen können. Auf der anderen Seite sind sie aber auch in der Lage, die Aktivität des Immunsystems heraufzusetzen. Dies tun sie, indem sie die Produktion von Fresszellen erhöhen, damit das Immunsystem effektiver gegen eine Infektion mit Viren oder Bakterien angehen kann. Die Darmbakterien, die ebenfalls zu den Milchsäurebakterien gehören, gelten als Trainingspartner des Immunsystems und können die Darmflora in ihrer Zusammensetzung positiv beeinflussen.

Probiotische Mittel mit Enterococcus faecalis werden eingesetzt bei Atemwegserkrankungen wie Erkältung, Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung, Mandelentzündung, aber auch bei Mittelohrentzündung oder Magen-Darm-Störungen und allgemein, um die Abwehrkräfte zu stärken.

Zu finden sind Enterococcus in fermentierten und gereiften Lebensmitteln wie Büffel-Mozzarella, Camembert oder Ziegenkäse.

Faecalibakterium prausnitzii und Akkermansia municiphila

Faecalibakterium prausnitzii und Akkermansia muciniphila gehören zur mukonutritiven Mikrobiota. Dazu zählen Darmbakterien, die die Darmschleimhaut ernähren und so zu ihrer Gesundheit beitragen. Akkermansia muciniphila produzieren den Schleimfilm (Mucus) auf der Darmschleimhaut und schützen den Darm davor, ein Leaky Gut zu entwickeln.

Akkermansia muciniphila produzieren bestimmte Substanzen, von denen sich wiederum das Faecalibakterium prausnitzii ernährt. Faecalibakterien prausnitzii sind im Darm dafür zuständig, dass die Darmschleimhaut mit dem wichtigsten Nährstoff, der Buttersäure, versorgt wird. Die Buttersäure hat erwiesenermaßen antientzündliche Eigenschaften.

Bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn kommen Faecalibakterium prausnitzii und Akkermansia muciniphila in verminderter Anzahl vor. Bei Menschen mit Allergien, Übergewicht, Diabetes und Neurodermitis ist vor allem die Anzahl von Akkermansia muciniphila reduziert. Akkermansia muciniphila-Bakterien haben bei gesunden Menschen einen Anteil von 3-5% an der Darmflora. Sie vermindern sich vor allem nachweislich durch den häufigen Verzehr zu fettreicher Speisen.

Darmflora aufbauen mit Probiotika, Präbiotika und Medikamenten

Entsäuerung und Entgiftung zum Darmflora-Aufbau

In den letzten Jahren wurde eine Flut von probiotischen Mitteln auf den Markt gespült, die es einem nur schwerlich erlaubt, den Überblick zu behalten.

Vorab kann gesagt werden, dass allein die Einnahme eines Probiotikums wohl nicht ausreichen wird, um Gesundheit wiederherzustellen. Denn zunächst muss die Grundlage dafür gelegt werden, dass die nützlichen Darmbakterien sich im Darm wohlfühlen und dort gedeihen wollen.

Dazu ist es sinnvoll, den Körper zunächst zu entsäuern. Dadurch entsteht im Darm ein leicht saures Milieu, in dem sich beispielsweise die Milchsäurebakterien wohlfühlen. Ideal ist es, wenn der ph-Wert des Stuhls zwischen 5,8 und 6,5 liegt. Bei vielen Menschen mit einer typisch westlichen Ernährungsweise mit viel Zucker, Weißmehlprodukten und tierischen Fetten rutscht dieser Wert zu stark in den sauren Bereich ab.

Zur Entsäuerung ist es gut, wenn Du für einige Wochen ein basisches Pulver einnimmst und Dich überwiegend naturbelassen mit frischem, möglichst Bio-Gemüse und -Obst sowie Vollkornprodukten ernährst. Säurebildner wie Kaffee, Alkohol, Fleisch, Weißmehl, Zuckerspeisen sowie zuckerhaltige Getränke und Fettes (Fast Food) solltest Du meiden oder zumindest reduzieren.

Ist Dein Körper durch eine ausgewogene Ernährung und das Basenpulver ausreichend entsäuert, kannst Du ihn mit pflanzlichen Mitteln wie einem Myrrhe-Kaffeekohle-Kamille-Präparat entgiften. Die Myrrhe soll Toxine, die unser Körper aus der Nahrung, dem Trinkwasser oder der Luft aufnimmt und die sich im Gewebe anreichern, lösen. Die Kaffeekohle bindet die gelösten Schadstoffe wie Schwermetalle oder Pestizidrückstände und fördert deren Ausleitung.

Ist der Körper hinreichend entgiftet und entsäuert kannst Du die Darmaufbau-Therapie mit Probiotika und Präbiotika beginnen.

Für weitere Tipps zu diesem wichtigen Thema liest Du am besten auch unseren Beitrag zur: Darmreinigung.

Darmflora aufbauen mit Medikamenten

Die Einnahme von probiotischen Mitteln ist nur dann ratsam, wenn Du weißt, welche Darmkeime bei Dir vermindert sind. Auf den Darm spezialisierte, professionelle Heilpraktiker und Naturmediziner stehen mit mikroökologischen Laboren in Verbindung, die eine detaillierte Stuhlanalyse zur Zusammensetzung der Darmflora anfertigen können. Die Testergebnisse werden dann dem behandelnden Therapeuten übersandt.

Bei einem Reizdarm besteht beispielsweise oft ein Mangel an Escherichia coli (E. coli) und Enterococcus faecalis. Diese Darmkeime können mithilfe einer rezeptfreien Suspension mit dem entsprechenden Bakterium über mehrere Monate hinweg zugeführt werden. Dies geschieht beim professionellen Darmaufbau auch nacheinander.

Alle probiotischen Stämme auf einmal zuzuführen, ist für den Körper meist wenig hilfreich, da er mit diesem Überangebot überfordert ist und sie sich nicht zwingend im Darm ansiedeln.

Nach diesen Keimen zur Stärkung von Immunsystem und angemessener Immuntoleranz bietet sich dann die Einnahme von Milchsäurebakterien an. Naturmediziner arbeiten beim Aufbau der Darmflora oft aber nicht mit vielen verschiedenen Keimen in einem Probiotikum (Kombipräparaten), sondern mit der monatelangen Gabe eines einzelnen Stammes, vor allem des Lactobacillus acidophilus’. Denn dieser Darmkeim ist ein Hauptregulator der Darmflora. Das heißt, er kann die Vermehrung anderer guter Darmbakterien wie anderer Lactobacillen oder Bifidobakterien fördern und so die schlechten an der Ausbreitung hindern.

Lactobacillus acidophilus ist auch als Mittel zur Einnahme geeignet, denn es ist hochdosiert, enthält also eine ausreichende Anzahl von Darmbakterien, um die Darmflora nachhaltig zu beeinflussen. Außerdem verträgt Lactobacillus acidophilus auch Sauerstoff, was wichtig ist, damit man ihn überhaupt oral zuführen kann, sodass er lebend im Darm ankommen und dort seine Wirkung entfalten kann. Auch ist er magensäureresistent, das heißt, er übersteht den Angriff der Magensäure und gelangt lebend bis zum Darm. Diese Bakterien können beispielsweise als Pulver in der Dosierung 1 x täglich 1 Beutel eingenommen werden – für mehrere Monate.

Bei verschiedenen Verdauungsbeschwerden können unterschiedliche Bakterienstämme helfen. Bei Blähungen hat sich Bifidobakterium infantis bewährt, bei Verstopfung E.coli, bei Durchfall Lactobacillen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man mehrere Stämme ausprobieren muss, um das Bakterium zu finden, das hilft, meinen manche Experten.

Treten unerwünschte Nebenwirkungen auf wie Kopfschmerzen ist entweder das Probiotika-Präparat nicht das richtige oder Du musst die Dosis zunächst einmal herabsetzen, bis Du die Mikroorganismen besser verträgst.

Es ist generell empfehlenswert, die Probiotika-Einnahme mit Deinem Arzt oder Heilpraktiker zu besprechen. Probiotische Mittel sind als Pulver, magensaftresistente Kapseln oder flüssig erhältlich.

Wie lange dauert eine Probiotika-Therapie?

Der Aufbau einer gestörten Darmflora erfordert Geduld. Du kannst für einen Darmaufbau mit Probiotika mit mehreren Wochen, Monaten bis zu 1 Jahr rechnen. Es dauert schlicht eine gewisse Zeit, bis sich die guten Darmbakterien wieder vermehrt haben und sich die Darmflora regeneriert hat.

Es ist auch möglich, dass die positiven Effekte nur für die Zeit der Einnahme anhalten oder gar nicht erst eintreten. Die Mikrobiomforschung steht noch ganz am Anfang. Vieles ist in dem Zusammenhang noch unklar.

Darmflora aufbauen mit gezielter Ernährung

Darmflora aufbauen mit probiotischen Lebensmitteln

Es reicht in vielen Fällen nicht aus, ein Probiotikum für längere Zeit einzunehmen und seine vielleicht schlechten Ernährungsgewohnheiten beizubehalten. Die Ernährung dauerhaft umzustellen ist mit das wichtigste, wenn Du größere gesundheitliche Erfolge erzielen willst.

Menschen, die regelmäßig vergorene, probiotische Lebensmittel zu sich nehmen, weisen laut einer Studie eine größere Vielfalt an Darmbakterien auf als Menschen, die nur probiotische Präparate einsetzen. Mit einer ausgewogenen Ernährung kannst Du Deinen Darm auf natürliche Weise sanieren und gesund erhalten.

Mit einem Joghurt am Tag kannst Du Deine Darmflora in den meisten Fällen aber nicht wieder aufbauen, gerade wenn Du bereits Erkrankungen hast, die mit einer gestörten Darmflora in Verbindung stehen. Dazu benötigst Du Probiotika in höheren Dosen.

Wichtig ist hier, dass Du mehrere probiotische Lebensmittel in Deinen täglichen Speiseplan integrierst. Probiotische Kulturen zur Darmsanierung kannst Du relativ leicht über fermentierte Lebensmittel zuführen. Diese dürfen allerdings nicht in Essig eingelegt oder pasteurisiert (erhitzt) sein. Dazu gehören:

  • sauer eingelegtes Gemüse wie Sauerkraut oder Gurken
  • selbstgemachte/r Mayonnaise/ Senf
  • Naturjoghurt
  • Kimchi (milchsaures Gemüse)
  • Brottrunk
  • Kwas (aus Brot hergestellt)
  • Apfelessig
  • Kefir
  • Kombucha-Tee (aus grünem Tee gemacht)
  • Rotwein (1 Glas/ Tag)
  • Tempeh (Sojaerzeugnis)
  • Buttermilch
  • einige Käsesorten wie Cheddar, Gouda, Mozzarella

Darmflora aufbauen mit Präbiotika aus der Nahrung

Bestimmte Bakterienstämme wie Akkermansia muciniphila kann man nicht oral in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zuführen, da sie keinen Sauerstoff vertragen und nicht lebend zum Darm gelangen würden.

Diese Darmbakterien kannst Du dennoch aufbauen – und zwar mithilfe von Präbiotika. Dies sind faserreiche Pflanzenteile – sogenannte Ballaststoffe wie der Ballaststoff Inulin – von denen sich diese und auch viele andere Darmbakterien – etwa die Bifidobakterien – ernähren.

In der Naturheilkunde wird in der Darmsanierung beispielsweise mit dem Präbiotikum Akazienfaser gearbeitet, einem Präbiotikum in Pulverform, von dem sich die Darmbakterien ernähren. Akazienfaser soll die Fähigkeit haben, die Darmschleimhaut indirekt mit Bifidobakterien und Laktobazillen zu besiedeln.

Aber auch viele Obst- und Gemüsesorten sind reich an bakterienernährenden Ballaststoffen wie dem Ballaststoff Inulin oder gesundheitsfördernden Polyphenolen. Lebensmittel, die Deine Darmflora neben den vergorenen Lebensmitteln günstig beeinflussen, sind unter anderem:

  • Bananen
  • Äpfel
  • Kohl wie Blumenkohl oder Brokkoli
  • Bohnen
  • Erbsen wie grüne Erbsen
  • Linsen
  • Möhren
  • Vollkorngetreide(mehle)
  • Flohsamen
  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Flohsamen
  • Artischocken
  • Beeren
  • Trauben
  • Nüsse
  • Zwetschgen
  • Oliven
  • Kräuter wie Pfefferminze, Oregano, Rosmarin, Thymian
  • Chicorée
  • Pastinaken
  • Karotten
  • Spinat
  • Radicchio
  • Sojabohnen
  • Kakao (z. B. in Bitterschokolade – möglichst ohne Zucker)
  • Chili
  • schwarzer Tee und grüner Tee
  • Omega-3-Fettsäuren (Fischöl, Leinöl)

In einer Studie, in der man übergewichtigen Menschen mit Diabetes, Bluthochdruck und zu hohen Cholesterinwerten 3 Monate lang abgetötete Akkermansia muciniphila gab, zeigten die Betroffenen eine Besserung der Symptome. Neben niedrigeren Werten für Insulin und Cholesterin, nahmen die Patienten an Gewicht ab, die Entzündungsmarker im Blut gingen zurück, der Blutdruck sank und die Leberwerte verbesserten sich.

Dieses Bakterium könnte daher künftig in der Therapie heutiger Volksleiden eine wichtige Rolle spielen. Momentan muss aber noch viel dazu geforscht werden. Denn es ist auch noch nicht klar, was ein zu viel an Akkermansia muciniphila durch erhöhte Zufuhr für gesundheitliche Auswirkungen hat.

Darmflora aufbauen durch Weglassen ungesunder Lebensmittel

Ungünstig wirken sich hingegen Lebensmittel auf Deine Darmflora aus, die das Darmmilieu entweder zu sauer machen, sodass sich die guten Bakterien nicht mehr wohlfühlen. Bestimmte Nahrungsmittel fördern auch Entzündungen oder hemmen aufgrund der mangelnden Ballaststoffe die Vermehrung guter Darmbakterien. Lebensmittel, die der Darmflora schaden, sind beispielsweise:

  • zuckerhaltige Speisen
  • Speisen mit reichlich gesättigten Fetten wie in Fast Food
  • Weißmehl und Weißmehlprodukte wie Pizza, Nudeln, Weiß- und Mischbrot
  • zu viel Fleisch
  • zu viel Kaffee
  • Alkohol
  • Gluten (Klebereiweiß)

Darmflora aufbauen und fehlende Nährstoffe ergänzen

Aufgrund der westlichen Ernährungsweise mit vielen Weißmehlprodukten, Zuckerspeisen und ungesunden Fetten kann es infolge einer gestörten Darmflora zu Vitalstoffmängeln kommen. Ein Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen wie Eisen, Magnesium, Kalium, essenziellen Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren), Vitamin B12, Vitamin C oder Vitamin D zieht weitere Symptome nach sich.

Daher ist es sinnvoll, bei Beschwerden wie Müdigkeit, Erschöpfung oder Depression ärztlich abklären zu lassen, ob die Nährstoffversorgung in Deinem Körper optimal gewährleistet ist. Falls nicht, ist es sinnvoll, die fehlenden Nährstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu substituieren. Bestimmte Beschwerden lassen sich so schon abmildern.

Bei Depression und Konzentrationsproblemen etwa kann ein Präparat mit Vitamin B12 bereits eine Linderung der Symptome bewirken. Bei Erschöpfung, Müdigkeit und Gedächtnisschwäche kann Eisen oder Vitamin D für ein besseres Wohlbefinden sorgen.

Langfristig ist es aber erstrebenswert, dass eine gesunde Darmflora wiederhergestellt wird, sodass der Organismus die Nährstoffe wieder optimal verwerten kann. Dafür ist eine ausgewogene Ernährung die Grundlage.

Darmflora aufbauen durch häufigen Kontakt zu Keimen

Nachgewiesen ist mittlerweile, dass Menschen immer dort eine vielfältige Darmflora aufweisen, wo das Immunsystem viel zu tun hat – in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen oder auf dem Land, wo man naturnah lebt und mit vielen Keimen in Kontakt kommt. Je keimfreier die Umgebung, desto artenärmer die Zusammensetzung der Darmflora.

Wenn Du Deine Darmflora aufbauen möchtest, solltest Du also nicht nur eine Darmsanierung durchführen, sondern auch darauf achten, dass Du mehr Kontakt zur Natur und den dort lebenden Mikroben hast. Das kannst Du durch Besuche auf dem Land – etwa durch Ferien auf dem Bauernhof oder Ausflüge in den Wald – ebenso erreichen wie beispielsweise durch Gartenarbeit oder die Anschaffung eines Haustiers.

Je mehr Dein Immunsystem mit Keimen in Berührung kommt, desto besser vermehren sich die nützlichen Arten und umso schlagkräftiger wird Dein Immunsystem. Achte auch auf, dass Du Deine Wohnung nicht übertrieben sauber hältst, etwa durch den übersteigerten Einsatz von Desinfektionsmitteln.

Darmflora aufbauen mit Sport

Laut einer Studie profitiert besonders die Darmflora schlanker Menschen von regelmäßigem Sport. Denn bei ihnen ist der Effekt der Vermehrung guter Darmbakterien durch Sport besonders aufgefallen.

Aber auch bei übergewichtigen Menschen ist dieser positive Effekt vorhanden, allerdings weniger stark ausgeprägt. Menschen mit Übergewicht müssen zusätzlich noch andere Maßnahmen ergreifen, um ihre Darmflora zu normalisieren. Dazu zählt beispielsweise die Ernährungsumstellung und die Einnahme von Probiotika. Bei schlanken Menschen kann Sport allein bereits zu einer artenreicheren Darmmikrobiota führen.

Darmflora aufbauen durch soziale Kontakte

Jüngste Forschungen haben gezeigt, dass die Darmflora gut gedeiht, wenn wir uns wohl fühlen. Bei Menschen, die in ein intaktes Beziehungsgeflecht eingebettet sind und Menschen haben, auf die sie sich verlassen können, ist die Artenvielfalt im Darm tendenziell größer als bei einsamen Menschen.

Daher ist es wichtig, dass Du Dich mit anderen Menschen umgibst, vor allem mit solchen, die Dir guttun – nicht nur für Dein psychisches Wohlbefinden, sondern eben auch für Deine Darmgesundheit. Einmal mehr hat die Forschung also gezeigt, dass wir Menschen soziale Wesen sind, die nicht dafür geschaffen sind, völlig allein zu leben.

Darmflora aufbauen durch weniger Stress

Stress ist nicht nur für die Psyche und die Organe schlecht, sondern beeinträchtigt auch die Darmflora. Gerade chronischer Stress – egal ob durch ein hohes Arbeitspensum, eine schwierige Lebenssituation oder zwischenmenschliche Probleme auf Arbeit – hat erwiesenermaßen negative Effekte auf die Darmflora.

Daher solltest Du gut auf Dich acht geben und wo Du kannst, Stress aus dem Alltag herausnehmen. Indem Du auch in stressigen Phasen gezielt für Entspannung und Ruhe sorgst, kannst Du Deine Darmflora aufbauen helfen.

Darmflora aufbauen durch Stuhltransplantation

Ein noch recht unbekanntes, aber offenbar sehr effektives Verfahren, um die Darmflora in gesundheitlichen Extremfällen wieder aufzubauen, ist die Stuhltransplantation (fäkaler Mikrobiomtransfer, FMT). Dabei wird der Stuhl einer (darm)gesunden Person mithilfe einer Sonde oder Kapsel auf den Darm eines kranken Menschen übertragen. Auf die Art soll die intakte Darmflora des gesunden Menschen, dem kranken dabei helfen, die eigene Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Gerade für Menschen mit Multipler Sklerose und schweren Beschwerden, konnten mit diesem Verfahren bereits erstaunliche Heilerfolge erzielt werden. Doch auch bei Menschen mit Autismus oder Parkinson scheint dieses Therapieverfahren eine positive Wirkung zu haben. Die Stuhltransplantation wird in spezialisierten Zentren wie verschiedenen deutschen Universitätskliniken angeboten.

Darmflora aufbauen mit Schüssler Salzen

Um die Darmflora aufzubauen kannst Du unterstützend auch mit Schüssler Salzen arbeiten. Hilfreich für eine Kur sollen laut naturmedizinischen Experten folgende Mineralsalze nach Dr. Schüßler sein:

  • Schüssler Salz 9 (Natrium phosphoricum) zur Entsäuerung
  • Schüssler Salz 4 (Kalium chloratum) gegen Schleimhautentzündungen
  • Schüssler Salz 10 (Natrium sulfuricum) zur Entgiftung und Linderung von Entzündungen

Schüssler Salze sind kein Ersatz für die Zufuhr und Stärkung gesunder Darmbakterien. Als therapiebegleitende Maßnahme können Sie dennoch sehr interessant sein.

Darmflora aufbauen beim Kind

Kinder, die per Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind, verfügen nicht über die Darmflora wie natürlich geborene Kinder. Daher ist es sinnvoll, bei Kaiserschnitt-Kindern und Kindern, die nicht gestillt wurden oder häufiger Antibiotika einnehmen mussten, Probiotika als Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen.

Probiotika für Kinder enthalten wichtige Milchsäurebakterien und sind als Pulver zum Einrühren in Wasser erhältlich. Die enthaltenen ausgewählten Darmbakterien fördern eine gesunde Darmschleimhaut und funktionierende Darmbarriere, sodass Allergien, Neurodermitis oder Verdauungsbeschwerden wie Blähungen (etwa die 3-Monats-Koliken beim Baby) zurückgehen können oder gar nicht erst entstehen. Auch können sie bei einer erhöhten Infektanfälligkeit mit häufigen Erkältungen oder grippalen Infekten helfen.

Wichtig ist, dass ein Kind diese probiotischen Mikroorganismen über mehrere Wochen hinweg einnimmt. Die Dosierung erfolgt per Dosierlöffel und ist dem Beipackzettel oder der Verpackung zu entnehmen.

Für Babys mit 3-Monats-Koliken stehen im Handel ebenfalls Probiotika zur Verfügung. Diese können dem Baby ab der 5. Woche gegeben werden. Um Allergien, Neurodermitis oder Verdauungsbeschwerden beim Baby vorzubeugen, können vorbelastete Frauen mit Darmflorastörungen, Verdauungsproblemen und Allergien bereits in der Schwangerschaft Probiotika einnehmen. Denn es scheint so zu sein, dass Frauen mit einer kranken Darmflora diese an ihre Kinder „vererben“.

Und auch das Stillen bietet dem Kind nicht immer den Schutz vor darmflorabedingten Erkrankungen. Denn es hat sich gezeigt, dass die westliche Ernährung nicht nur die Darmflora der Mutter, sondern auch die Mikrobiota in der Muttermilch verändert. So konnte etwa der nützliche Keim Lactobacillus reuteri in der Muttermilch westlicher Frauen nur noch in stark verminderter Zahl nachgewiesen werden.

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