Artischocke – Anwendung, Wirkung, Inhaltsstoffe

Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Artischocke wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.

Artischocke
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Was ist Artischocke?

Bekannt ist die Artischocke  für ihre Herzen im Innern der eiförmigen Blüte, die in vielen Ländern als Delikatesse gelten. Doch weniger bekannt ist, dass sie auch als Heilpflanze großes Potenzial birgt. Gerade die Blätter am unteren Ende des dicken Stängels werden in der Volksmedizin bereits seit Tausenden Jahren zu Heilzwecken verwendet.

Die Artischocke (Cynara scolymus) gehört zu den Korbblütlern und ist ein Distelgewächs. Sie kann eine Höhe von zwei Metern erreichen und fünf Jahre alt werden. Ihre Blätter sind groß und stark gefiedert, teilweise mit Dornen besetzt. An der Unterseite weisen sie eine filzige Behaarung auf. Der Blütenstand aus röhrigen violetten Blütenblättern und grünen, wuchtigen Hüllblättern kann sich bis zu einer erstaunlichen Größe von zehn Zentimetern erstrecken.

Die Artischocke stammt ursprünglich aus dem arabischen Raum, hat sich aber vor 2000 Jahren im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. Heute kommt sie nur noch angebaut, nicht mehr wild vor. Der enorm große Blütenstand ging aus einer Reihe von Züchtungen hervor. Ihre Blühten entfaltet die Artischocke im Juli. Blütenstände und Blätter der Heilpflanze werden im Spätsommer geerntet.

Inhaltsstoffe der Artischocke

Zu den wesentlichen pflanzlichen Wirkstoffen der Artischocke zählen Flavonoide, etwa Luteolin, Cynarosid und Scolymosid. Des Weiteren findet man in den Blättern der Heilpflanze Caffeoylchinasäuren, Bitterstoffe wie Cynaropikrin, Gerbsäure sowie Enzyme und Inulin.

Wie wirkt die Artischocke und wogegen hilft die Heilpflanze?

Artischocke bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen

Artischocken fördern die Verdauung auf mehreren Ebenen. Die Inhaltsstoffe der Heilpflanze regen die Magensaftproduktion an, wodurch beispielsweise der Appetit angeregt wird. Auch die Gallenblase wird dazu veranlasst, mehr Gallenflüssigkeit zu produzieren, wodurch die Verdauung gerade von sehr fetthaltigen Mahlzeiten verbessert wird. Dadurch kann die Artischocke dazu beitragen, häufige Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Übelkeit, Durchfall sowie Völlegefühl zu lindern. Erfahrungsberichte von Patienten bezeugen außerdem, dass die Artischocke bei verdauungsassoziierten Symptomen wie Erbrechen, Verstopfung und Reizdarm helfen kann. Bei Bauchschmerzen soll die Heilpflanze laut Naturheilkundlern außerdem eine krampflösende Wirkung entfalten.

Artischocke stimuliert Entgiftung über die Leber und Nieren

In der Naturmedizin wird die Artischocke auch bei Beschwerden und Erkrankungen der Entgiftungsorgane Leber und Nieren eingesetzt. Ihre Inhaltsstoffe fördern nicht nur eine normale Funktion dieser Organe, sondern sollen auch bei Nieren- und Gallensteinen sowie Leberproblemen wie Gelbsucht wertvolle Dienste leisten. Zudem schätzen Naturheiler die leberschützende, entgiftende und antientzündliche Wirkung der Heilpflanze. So setzen sie sie gerade bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis oder Gicht ein, die mit einer Übersäuerung und Toxinbelastung des Organismus einhergehen.

Artischocke kann bei einem hohen Cholesterinspiegel und Diabetes helfen

In ersten Forschungen hat sich gezeigt, dass die Wirkstoffe der Artischocke dazu beitragen, einen hohen Cholesterinspiegel und erhöhte Blutzuckerwerte zu senken. Danach ist es möglich, die Blutfette bei mehrmonatiger, täglicher Anwendung um bis zu 45 Prozent zu reduzieren. So kann die Artischocke nicht nur beim Abnehmen helfen, sondern begleitend in der Therapie von Diabetes eingesetzt werden. Ihre wertvollen Antioxidanzien wie Quercetin reduzieren außerdem die schädlichen freien Radikale im Körper, welche die Entstehung von Krankheiten begünstigen.

Anwendung der Artischocke

Von der Artischocke werden zur Herstellung von Arzneien vorwiegend die frischen oder getrockneten Blätter sowie die Wurzeln verwendet. In Drogerien oder Apotheken findet man neben dem Tee und dem Artischocken-Extrakt in Kapselform auch Artischockensaft.

Möchtest Du Dir Deinen eigenen Tee zubereiten, nimmst Du auf eine Tasse einen Teelöffel der getrockneten Blätter und übergießt sie mit kochendem Wasser. Zehn Minuten abgedeckt ziehen lassen und zur Regulierung von Verdauungsstörungen direkt nach dem Essen trinken. Als Tagesdosis empfehlen Fachleute sechs Gramm Artischockenblätter. Den frischen Saft kannst aus den frischen Blättern selbst herauspressen. Er ist aber auch als fertig gepresster Frischpflanzensaft im Handel erhältlich. Hier gelten 25 Milliliter pro Tag als Maximaldosis.

In der Homöopathie verwendet man die Artischocke im Mittel Cynara Scolymus.

Die leicht-bitteren, aber aromatischen Artischockenherzen im Inneren des Blütenstands können entweder eingelegt in Öl oder frisch zubereitet Salaten und Nudelgerichten beigegeben werden. Die Blätter oder Herzen verfeinern auch Salate oder Smoothies.

Bei einer bekannten Allergie gegen Korbblütler ist von einem Einsatz von Artischocken abzusehen.

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