Arnika – Anwendung, Wirkung, Inhaltsstoffe

Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Arnika wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.

Arnika
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Was ist Arnika?

Die Echte Arnika (Arnica montana) gehört zur Familie der Korbblütler und ist eine von etwa 30 Arnika-Arten. Arnica montana ist die einzige in Nord- und Mitteleuropa vorkommende Sorte, die auf Gebirgswiesen sowohl im Tal als auch bis zu einer Höhe von 3000 Metern wächst. Sie gedeiht aber ebenso gut auf ausgetrockneten Mooren und auf Heiden. Die 20 bis 6o Zentimeter hoch wachsende, mehrjährige Staudenpflanze wird im Volksmund auch Kraftwurz, Bergdotterblume oder Engelkraut genannt.

Die Arnika-Pflanze bildet am Boden eine Rosette aus vier bis sechs Blättern aus sowie einen behaarten Stängel. Auffallend sind die goldgelb leuchtenden Blüten, die herb-aromatisch duften und bis zu acht Zentimetern groß werden können. Die Blütezeit der Arnika ist von Juni bis August. In der freien Natur findet man Arnika mittlerweile nur noch selten, da sie in der Vergangenheit zu viel geerntet wurde. Da sie inzwischen zu den gefährdeten Arten zählt, steht sie heute auch unter Naturschutz und darf hierzulande nicht mehr gesammelt werden. Stattdessen wird die Arnika-Pflanze nun aus anderen Ländern importiert, in denen die Pflanze noch häufig wild vorkommt, oder sie wird für medizinische Zwecke kultiviert.

Der Name Arnika leitet sich wohl vom griechischen Wort „arnakis“ ab, was „Lammfell“ bedeutet und auf die Weichheit der Blätter anspielt. Arnika wird bereits seit Jahrhunderten zu Heilzwecken genutzt. Im 18. Jahrhundert galt die Heilpflanze sogar als Allheilmittel gegen alle möglichen Beschwerden.

Arnika Inhaltsstoffe

Zu den bedeutsamen Inhaltsstoffen zählen neben den Sesquiterpenlactonen vor allem das Helenalin, Flavonoide, Gerbstoffe, Cumarine, Phenolcarbonsäuren sowie eine geringe Menge ätherisches Öl, welches Thymol enthält.

Wie wirkt Arnika und wogegen hilft die Heilpflanze?

Wogegen hilft Arnika? Die Wirkung der Heilpflanze Arnika wird in Naturheilkunde, Phytotherapie bzw. in der Volksmedizin als Hausmittel aufgrund ihrer Inhaltsstoffe wie folgt beschrieben:

Arnika bei Sportverletzungen und Unfallfolgen

Die heilsame Wirkung der Arnika-Pflanze entfaltet sich schnell, weshalb sie bei akuten Verletzungen so beliebt ist. Die Arnika-Schmerzsalbe beispielsweise hilft dabei, dass unfallbedingte oder durch Sportverletzungen hervorgerufene Schwellungen und Entzündungen zurückgehen, die Wundheilung verbessert wird und Schmerzen gelindert werden. Außerdem hat Arnika-Extrakt in Form von Gel oder Salbe eine desinfizierende Wirkung, wodurch in Wunden eindringende Keime wie Bakterien bekämpft werden. Aufgrund dieser vielfältigen Heileffekte wird Arnica montana hauptsächlich bei folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • Muskelzerrungen und Sehnenzerrungen (Sportverletzungen)
  • Muskelkater
  • Verstauchungen
  • Prellungen
  • Quetschungen wie Blutergüssen
  • Wasseransammlungen im Gewebe als Folge von Knochenbrüchen

Einsatz von Arnika Globuli bei Kindern und werdenden Müttern

Arnika als homöopathische Globuli (Arnica C30 oder D6) können aufgrund ihrer sanften Wirkung schon bei Babys und Kindern eingesetzt werden, wenn sie sich verletzt haben. Die Inhaltsstoffe der Arnika helfen der Haut von Babys und Kindern, schneller zu heilen und sich nicht zu entzünden. Bei einer Operation des Kindes können die Globuli im Nachhinein dafür sorgen, dass Schmerzen gelindert werden und die Wunde schneller heilt.

Arnika Globuli können laut Naturmedizin auch in der Schwangerschaft hilfreich sein, wenn die werdende Mutter sich verletzt hat oder schmerzhafte Kindsbewegungen verspürt. Unter der Geburt sollen Arnika Globuli den Wehenschmerz und den Geburtsschmerz lindern helfen. Auch bei einem Kaiserschnitt helfen Arnika-Kügelchen möglicherweise dabei, die Wundheilung zu fördern und Schmerzen zu reduzieren.

Arnika-Extrakt bei rheumatischen Gelenk- und Muskelschmerzen

Ein weiteres klassisches Einsatzgebiet der Arnika-Schmerzsalbe in der Volksmedizin ist die Verwendung bei Rheuma. Die Salbe aus dem Arnika-Extrakt soll gegen rheumatische Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen helfen. Daher wird sie in der Alternativmedizin bei Erkrankungen wie Arthritis (Gelenkentzündung), Gicht oder Arthrose (Gelenkverschleiß) eingesetzt, aber auch bei Schmerzen an Muskeln, Sehnen und Bändern.

Sonstige Einsatzgebiete der Arnika-Heilpflanze

Arnika wird in der Volksmedizin innerlich oder äußerlich weiterhin bei folgenden Beschwerden oder in folgenden Situationen eingesetzt. Dazu gehören:

  • Taubheit in der verletzten Körperregion
  • Ischiasreizungen und Hexenschuss
  • Entzündungen des Zahnfleischs und der Mundschleimhaut
  • Aphten (Bläschen im Mund)
  • Entzündungen der Haarwurzel oder der Haut (Furunkel)
  • Verbrennungen, etwa Sonnenbrand
  • entzündete Insektenstiche
  • Windelausschlag
  • Zahnschmerzen, Zahnfleischentzündungen
  • Zahnarztbehandlungen
  • Operationen

Arnika Anwendung

Arnika wird mit Ausnahme der homöopathischen Globuli nur äußerlich angewendet, da sie schädliche Substanzen wie das Helenalin enthält. Arzneilich bedeutsam sind die Blüten der Arnika-Pflanze. Arnika-Extrakt gibt es in der Apotheke, im Online-Handel oder in der Drogerie in Form von Gel, Schmerzsalbe, Lotion oder Tinktur. Letztere lässt sich prima für schmerzlindernde Umschläge und Bäder verwenden.

Tinkturen und Aufgüsse mit Arnika-Blüten

Die Arnika-Tinktur wird mit der drei- bis zehnfachen Menge Wasser oder Kamillentee verdünnt und dann zur Einreibung oder als Umschlag aufgelegt. Bei einem Sonnenbrand verdünnst Du die Tinktur mit der zehnfachen Menge abgekochten Wassers, bei Mundspülungen mit der fünf- bis zehnfachen Menge. Die unverdünnte Tinktur darf nur auf kleinen Flächen, wie bei einem Insektenstich, zum Einsatz kommen.

Wenn Du einen Aufguss aus Blüten für Umschläge zubereiten willst, übergießt Du zwei Gramm Blüten mit 100 Milliliter heißem Wasser und lässt das Ganze fünf bis zehn Minuten ziehen. Ist der Aufguss etwas abgekühlt, kannst Du ihn für schmerzlindernde, kühlende Umschläge verwenden.

Risiken – Was sollte bei der Anwendung von Arnika beachtet werden?

Arnika soll abgesehen von den homöopathischen Globuli weder in der Schwangerschaft noch in der Stillzeit angewendet werden. Auch bei Kindern unter 12 Jahren ist ein Einsatz von Arnika-Extrakt bis auf die Globuli nicht empfehlenswert, da es hierzu noch keine Studien gibt. Als Nebenwirkungen sind allergische Reaktionen wie Rötungen und Quaddeln möglich. Arnika nicht auf offene Wunden wie Hautabschürfungen oder Platzwunden auftragen.

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